Re: [Ag-bauen-verkehr] Verkehrssicherheit auf Landstraßen

[Michael Blödow <arkon0 AT gmx.de>]

Am 17.05.2012 17:46, schrieb Kai F. Lahmann:

> Die Radwege müssen als Angebot vorhanden sein, damit man sich nicht
> ständig gegenseitig behindert – denn diese Kategorie 1 sind die
> Straßen, wo man sich zur Hauptverkehrszeit "durchsteht" (dann sind die
> Autos den Fahrrädern im Weg) und ansonsten fix unterwegs ist (dann
> sind die Fahrräder den Autos im Weg).

Deswegen die Angebotsstreifen. Platz ist dabei eigentlich genug, im 
Regelfall sind die Spuren deutlich breiter als Autos. Räder sollten auf 
der Strasse im Auge des Autofahrers sein.


> > Ich hätte auch kein Problem wirkliche Hauptrouten
> > (Nord-Südtangenten etc) mit Tempo 70 durch die Stadt zu führen
>
> Solche Straßen müsstest du in den meisten Städten komplett neu bauen
> (zumal diese komplett frei von Gehwegen, Überquerungen und stumpf
> einmündenden Straßen sein müssten), dafür ist aber gar kein Platz
> vorhanden.

Da stelle ich deutlich weniger Ansprüche an diese Strassen. Warum keine 
Einmündungen? Warum keine Ampelanlagen? Warum keine Gehwege?

> Guck dir bitte einfach mal deine Stadt nach den genannten
> Farbcodierungen an. Diese Kategorie 1 ist kaum mehr als "quer durch
> und noch ein Ring" in einer Stadt von ca. 100.000 Einwohnern.

Dann sind wir da def. unterschiedlicher Meinung. Diese Art Strasse gibt 
es in den Städten in meiner Umgebung gar nicht.



> > Dazu ist natürlich einiges mehr notwendig als die Anordnung der
> > Tempolimits.
>
> Es geht nicht darum, diese Verkehrsflüsse so *vorzuschreiben*, sondern
> im Gegenteil die derzeitigen Verkehrsflüsse in diesem System abzubilden.

Wenn ich die derzeitigen Verkehrsflüsse in diesem System abbilde haben 
wir IMO ein Problem. Alleine schon deswegen weil die Autos nicht schnell 
genug von den schnelleren Zubringerwegen in die kleinteiligeren Gebiete 
abfließen. Vorschreiben möchte ich auch möglichst wenig, nur erwarte ich 
Problem wenn auf die neuen Geschwindigkeiten die alten Verhaltensweisen 
treffen. Von daher denke ich das Alternativen angeboten werden sollten. 
Es muss ja niemand ÖPNV nehmen, wenn der aber günstig und bequem evtl. 
bequemer als mit dem PKW durch die Stadt zu stehen, dann nehmen den von 
alleine mehr.

Da das ganze ja ein fliessender Prozess ist (Strassenbau etc.) muss man 
schauen was macht man zuerst. Es geht bei Lebensraumveränderungen ja 
doch eher um Größenordnungen von 20 Jahren.

Gibt es zu tempo 30 innerorts eigentlich schon Ideen bei den Piraten? 
Und wenn ja wo finde ich das?

Gruß Michael