Re: [Piraten WF-SZ] 300

["Thorsten Friedrichs" <Piraten AT NetzSpionE.de>]

Nachtrag:
1.Neben "rechtextrem" gibt es ja auch noch "rechtsaußen". Damit meine ich die 
jenigen, die zwar an sich selbst nicht exremistisch sind, gewaltbereit, aber 
in ihren Äußerungen fremdenfeindlich sind oder sogar "die Rechten" verbal 
unterstützen. Oder auch mal applaudieren.

Das ist ja das Gefährliche.

2. Linksextreme sind fast immer annonym, vermumt, unter sich.
   Rechtsextreme sehr oft öffentlich, in gewissem Maße "verwurzelter" Teil 
der Gesellschaft. 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: nds-wolfenbuettel-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:nds-wolfenbuettel-bounces AT lists.piratenpartei.de]Im Auftrag von
Thorsten Friedrichs
Gesendet: Samstag, 8. September 2012 19:11
An: Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen)
Betreff: Re: [Piraten WF-SZ] 300


Also hier sind das ja nur subjektive Wahrnehmungen von dir, die bei mir total 
anders rum sind.
Ich kenne es eher im Lande, das man überall mal Rechtextemistische Propagande 
und Menschen sieht.

Und der Vergleich,.. "100 zu 1000". na super. Also erstens, dann sag lieber 
"1000 zu 1000". "100 zu 1000" ist ja auch aus der Luft gegriffen bzw. mal 
persönlich von dir erlebt.

Wenn ich jetzt auf Fakten gehe und ich denke das meinte bestimmt Rainer (ich 
glaube er war es, habe die alten MAils schon gelöscht), dann habe ich eher 
Angst vor den Rechtsextremisten.

Und das Begündet sich Einerseits auf den Zahlen selbst und Andererseits auf 
den "Hintgründen und Beweggründen".

Von den letzten mir bekannten Verfassungsschutzzahlen gab es 1. mehr 
rechtsextremistische Organisationen und Personenzusammenschlüsse, 2. mehr 
Gewalttaten, 3. mehr gewaltbereite PErsonen

Schlimmer ist aber, das der Rechtsextremismus eher als "Block" anzusehen ist, 
als der Linksextremische, politisch, organisatorisch und ideologisch.
Hinter "Rechtsextremismus" steht im Grunde immer das selbe: national und 
rassistisch. Das natürlich in unterschiedlichen Prägungen.
Neben einer schon als sehr gut anzusehenen Organisation, existieren auch 
relativ erfolgreiche Parteien, aktuell hauptsächlich NPD. Und der Inhalt 
ihrer Ideologie, wenigstens aber gewisse Teile davon lassen sich recht leicht 
in Bevölkerung verteilen und ernten wenigstens zum TEil Zustimmung.

Linksextremismus ist ja an sich gar nicht "Linkspolitisch". Zwar gibt es da 
ursprünglich, ich glaube man nennt es "revolutionär-marxistisch", aber 
hauptsächlich ist es heute das "anarchische". Das "sozialistische bzw. 
kommunistische" Bild, wird aber in der Bevölkerung gar nicht mehr ernst 
genommen. Selbst innerhalb z.B. der Linkspartei oder "im deutschen Osten" 
sind das nur relativ wenige (wenn mir persönlich noch immer zu Viele).
Der größte Teil, besonders der gewaltätigen sind aber die Anarchisten. Diese 
haben an sich gar kein Ziel, außer, "ich mach was ich will und wenn ich will 
auch mit Gewalt". 

Keine von beiden "Seiten" finde ich besser und vor beiden habe ich Sorge oder 
Angst, nur geht gesellschaftlich von links weniger Gefahr aus. Die 
Linksextremisten haben somit weder ideologisches was in der Bevölkerung 
großen Wiederhall findet, noch eine große Parteiorganisation.

Und leider haben die Rechtsextremisten das leider kaum zu schlagende 
"Vorbild" Hitler und NS-Zeit. Denn ja, da kann man ja auch "Gutes" rausziehen 
wenn man einfach mal "das Böse" weg läßt.

Anders sähe es für mich aus, wenn man mich nach der "Terrorgefahr", 
Anschlagsgefahr oder auch im Alltäglichen die Gewaltgefahr von Links befragen 
würde. Da braucht man keine großen Massen an Leute, da reichen wenige. Und 
der Linksterror (so wie der Begriff heute gesehen wird) ist da schlimmer 
gewesen als Rechts. RAF als Beispiel. Die NSU selbst sehe ich nicht mal als 
Terrorzelle an, das sind einfach drei Gewaltverbrecher.

Wenn es aber um den alltäglichen Terror und die Gesellschaftliche Gefahr 
geht, dann ist hier im Lande der Rechtsextremismus mehr als nur eine Gefahr, 
in Teilen vom Lande hat der sogar schon die Oberhand. 

Keine, absolut keine Seite finde ich besser oder schlechter. Gewalt gegen 
Andere ist immer schlecht, aber "fremdenfeindlichkeit" und um mehr geht es da 
am Anfang kaum, läßt sich zu leicht anstacheln / finden.

Gruß Thorsten



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: nds-wolfenbuettel-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:nds-wolfenbuettel-bounces AT lists.piratenpartei.de]Im Auftrag von
tux-
Gesendet: Donnerstag, 6. September 2012 22:59
An: nds-wolfenbuettel AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Piraten WF-SZ] 300


Piraten AT NetzSpionE.de (Thorsten Friedrichs) schrob am 06. Sep. 2012 um 
22:24 Zeit:
> daß wer in der mehr oder minderzahl ist doch dabei völlig unerheblich ist.

Wenn sich 100 "Neonazis" und 1.000 gewaltbereite Linksautonome 
gegenüberstehen, habe ich vor ersteren weit weniger Angst. Nein, die 
Minderzahl ist nie unerheblich.

Selbst das Dritte Reich konnte nur so schnell wachsen, weil es eine 
große Armee hatte.

> Wie du darauf kommst das sie zahlenmäßig unterlegen sind.

Siehst du auf jeder Linke-gegen-rechte-Spinner-Demo.

> Und ob du das auf die Anzahl der Personen beziehst, der Straftaten, 
> Straftattypen oder Anzahl potientieller Unterstützer oder Mitläufer.

Personen: Mehr Linke, siehe eine beliebige Demo.
Straftaten/-typen: Definitionssache, gibt keine objektiven Zahlen.
Potenzielle Unterstützer: Mehr Linke, siehe eine beliebige Demo.
Mitläufer: Mehr Linke, siehe eine beliebige Demo.

Sieht nicht gut aus für deine Argumentation.


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