Re: [Ag-waffenrecht] Argumente gegen zentrale Lagerung von Munition?

["Mats Grundhoff" <mats AT piratenpartei-nrw.de>]

Ahoi,
genau bei solchen Argumenten sieht man, das teilweise von Leuten diskutiert 
wird, die von der Sportart keine Ahnung haben und auch nicht verstehen, das 
bei Schützen es eben schon genauestens auf die Abstimmung von Waffe und 
Munition geht. Sind beide aufeinander abgestimmt, kommt es nur noch auf den 
Schützen an. Ist dem nicht so, kommen die Schüsse nicht da an, wo man möchte. 
Die Gruppierung der Treffer ist dann immer noch eng beieinander, aber nicht 
da, wo man sie haben will. Oft wird uns vorgeworfen mit der "ihr liefert 
keine Fakten und habt keine Ahnung" Argumentation zu kommen, aber genau an 
solchen Antworten wie von dir sieht man auch warum dem so ist. Wenn man zum 
Thema Atomstrom irgenwelchen Quatsch schreibt und ein Fachmann dann aufklärt, 
das es QUATSCH IST, wirft man ihm das ja auch nicht vor.

Die Behauptung alle könnten doch mit der selben Charge schießen ist purer 
Blödsinn. Selbst wenn 2 Schützen die selben Waffen aus dem selben 
Produktionsjahr haben, heisst das noch lange nicht, das sie mit der selben 
Munition schießen. Bei Meisterschaften kann es halt an einem einzigen Ring 
liegen, ob man zu Landesmeisterschaften zugelassen wird, oder ob Feierabend 
ist.  Und warum sollte ich mich da einschränken lassen? Es gibt keinen Grund 
dafür. Ich lagere sicher und gehe mit der Materie gesetzeskonform um. Ich 
lasse mich nicht für die Taten anderer Individuen in Sippenhaft nehmen oder 
insgesamt verallgemeinern.

Dieses als Argument zu nehmen, jetzt Laserzielwaffen einzusetzen zeigt 
zusätzlich, das du keinen blassen Schimmer hast, was zu der Sportart 
technisch gehört, oder wie die Abläufe bei den verschiedenen Disziplinen ist. 
Es gibt soooo viele verschiedene Disziplinen, die unterschiedlichste 
Fähigketen abfordern. Bei Laserwaffen kann man wunderbar BEI PRÄZISION das 
Zielen und den Verlauf des Abzuges üben. Bei dynamischen Sportarten 
allerdings sind diese ilimitiert und bieten keineswegs die selben 
Möglchkeiten. Sie sind um es genau zu sagen für Training und Durchführung 
völlig ungeeignet. Ich inromiere dich da gerne, um dich aufzuklären.

Nun kanst du gerne sagen, du willst solche dynamischen Sportartenvarianten eh 
nicht haben. Ist dein Recht, aber behaupte bitte nicht son Quatsch wenn du 
nicht weißt, wovon du redest. Um das zu verstehen, solltest du mal IPSC oder 
Mehrdistanzschießen angucken, dann wüsstest du, das das mit Laserwaffen nicht 
genau das Selbe ist. Es ist dann total verfälscht und hat einen ganz anderen 
Charakter. Keiner will das.

Zum Thema Munitionshersteller: Die produzieren nicht primär für 
Präzisionsschützen wie Sportschützen, sondern eher für Militär, Polizei, etc. 
Da ist die Präzision auf längere Distanzen in Normalfällen nicht so imens 
wichtig, da die Treffer genau genug sind, um den Gegner ausser Gefecht zu 
setzen. Sportschützen brauchen für das Scheibenschiessen aber sehr genaue 
Treffer im cm-Bereich.

Also bitte, bitte tu mir einen Gefallen und befasse dich mit dem Thema, wenn 
du Behauptungen stellen willst.Oder rag zumindest nach, ob das Sinn macht. 
Danke.


Zuletzt zu deinem Zentrallagerungsmail
 Es ist wie schon gefühlte 10000000 mal geschrieben unsicher und nicht 
praktikabel für über 90% der Vereine. Rein baulich. Bei uns dürfen wir das 
auch nicht. Das lagern von so vielen Waffen verbieten die Behörden uns sogar 
im Moment.  Die Experten haben bei der Anhörung im Bundestag sich dagegen 
ausgesprochen und selbst die Parteien die es mal gefprdert haben, sind davon 
weg, weil sie es kapiert haben. Die einzigen, die es noch wünshcen, sind die, 
die keine Wafen in Privathand wünschen. Schreib das also bitte in einem Satz 
und versuch nicht noch irgendwelche Pseudoargumente zu liefern, die wir schon 
alle zig mal wiederlegt haben. Diese Diskussion ist schon gelaufen. Lese 
bitte die alten Mails im Forum, unsere Positionen und die Foreneinträge dazu. 
Sie beinhalten denke ich alle Antworten auf deine Argumente. Danke. Du wirst 
einsehen, das wenn wir das in den letzten 3 Wochen alles schon zig mal 
wiederlegt haben, wir jetzt nicht wieder die selben Argumentationsketten 
wiederholen werden. Danke für dein Verständnis. 

So, das war erst mal genug Wissensaustausch fürs Erste.

Mit piratigen Grüßen,
☠ Mats ☠
 aka  „MuGen“
P.S.: Wer Rechtschreibefehler findet darf sie behalten.

Diese eMail ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland.
Sie spiegelt nur die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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-----Original Message-----
From: ag-waffenrecht-bounces AT lists.piratenpartei.de 
[mailto:ag-waffenrecht-bounces AT lists.piratenpartei.de] On Behalf Of jamasi
Sent: Samstag, 9. Juni 2012 15:10
To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Argumente gegen zentrale Lagerung von Munition?

Am 03.06.2012 02:16, schrieb Guido Körber:
> Am 03.06.2012 um 01:32 schrieb jamasi:
> 
>> Am 02.06.2012 23:23, schrieb WolfgangR:
>>> Hallo - nochmal zur Munition - wer einen schönen blauen Pullover 
>>> strikt braucht blaue wolle von der gleichen Farbe ("Nummerngleich") 
>>> man kauft nicht jeden Monat ein neues Kneul..
>> Von Wolle geht weniger Gefahr für die Allgemeinheit aus, was man auch 
>> daran sieht, daß es keine eigene gesetzliche Regelung für deren 
>> Erwerb und Umgang damit gibt.
> 
> Es ging um den Vergleich der Übereinstimmung, nicht um einen Vergleich von 
> Gefährlichkeit.
> 
> Munition hat Abweichungen die sich auf die Ergebnisse auswirken, diese 
> Abweichungen werden durch Verwendung von Munition aus einer 
> Produktionscharge minimiert.
Dann ist es doch sogar noch besser, wenn der Verein für alle die selbe 
Munition aus der selben Charge bestellt, oder? Ansonsten spricht es nicht 
gerade für den Munitionshersteller, wenn er keine gleichbleibende Qualität 
liefern kann. Ansonsten kommt ja hier auch öfters das Argument, daß Leute 
ihre Patronen selber neubefüllen. So schlimm kann das mit der Genauigkeit 
also nicht sein.

>>> eine Sportwaffe braucht eine
>>> passende Munition mit der passenden Präzision zu genau "der" Waffe - 
>>> also werden von einem Los dann doch mal 1000 Schuß angeschafft um 
>>> nicht die Waffe öfter zu justieren
>> ...also Bequemlichkeit.
> 
> Nein, zumindest nicht wenn Du grundsätzliche Ausübbarkeit eines Sportes als 
> Bequemlichkeit ansiehst. Jede Woche andere Munition zu benutzen resultiert 
> in nicht brauchbaren Ergebnissen, teilweise ist Munition auf einer 
> bestimmten Waffe einfach völlig unbrauchbar, da sie streut.

Also wenn das so schlimm ist mit der Munition, dann ist der Schießsport ja 
noch mehr vom Glück als vom Können abhängig, als mir bisher klar war.
Ihr solltet evtl. mal auf Lasergewehre umsteigen, da hat man solche Problem 
nicht, sondern den direkten Vergleich der Visierfähigkeit.

> Und wo wird dann gelagert?

Z.B. beim Hersteller und/oder im örtlichen Waffenladen, der ja (wie hier 
immer wieder zu lesen ist) in gut geschützter Lage in der Innnenstadt ist.

Gruß,
Jan
--
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