Re: [Ag-umwelt] Emissionssteuer vs. Zertifikatehandel - Komnpromissvorschlag

[Johannes Nix <johannes.nix AT gmx.net>]

Am Mon, 27 Aug 2012 23:58:33 +0200
schrieb "Moritz Richter" <mmarichter AT aol.com>:

> Wenn ich in meinem Unternehmen schon die Vermeidungstechnologien
> ausgereizt habe, werde ich immer noch mit der Steuer belastet, ohne
> weitere Einsparmöglichkeiten zu haben. Andersherum lohnt es sich
> vielleicht nun für einen Mitbewerber, seine Produktion völlig
> einzustellen, und mir dann die Zertifikate, die er hatte, zu
> verkaufen. 

Ich mache einen Kompromissvorschlag:

- Die Zertifikate bekommen einen festen Preis.

- Sie können frei gehandelt werden, auch mit Endkunden und Verbrauchern

- Der Verbrauch der Zertifikate wird von der Bundesregierung
überwacht, indem sie die verbrauchten Zertifikate einzieht

- Sie werden von der Europäischen Zentralbank ausgegeben in
Form kleiner bunter Coupons - genannt "Euro-Banknoten".

Was ich meine ist: Ein wirklich effektives handelbares 
Zertifikatsystem schafft letztlich nur eine neue Form von Geld. 
Dafür kann man die bestehenden Banknoten gleich mitbenutzen
und halt Energie bepreisen.
Das spart nicht nur eine Menge Verwaltungsaufwand, sondern
schafft Argumente, die Unternehmen und Verbraucher
bekannterweise mit Leichtigkeit verstehen.

Darüber hinaus hat eine Besteuerung von Energie sogar einen
positiven Einfluss aufs Geldsystem: Es werden keine
Hoffnungen auf die Rückzahlung von Krediten damit
repräsentiert, sondern gewissermassen Berechtigungen zur
Nutzung von Energie. Das ist etwas wesentlich handfesteres,
da sich ja Kreditverpflichtungen neuerdings auch schnell mal in
Luft auflösen können, Energie aber bekanntlich erhalten
bleibt :->

Gruss,

Johannes