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ag-meinungsfindungstool - Re: [Ag Meinungsfindungstool] komplexe Themenbäume mit wilden Querschnittsthemen ...

ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list

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Re: [Ag Meinungsfindungstool] komplexe Themenbäume mit wilden Querschnittsthemen ...


Chronologisch Thread 
  • From: "marc" <marc AT merkstduwas.de>
  • To: "Piraten AG Meinungsfindungstool" <ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag Meinungsfindungstool] komplexe Themenbäume mit wilden Querschnittsthemen ...
  • Date: Mon, 30 Jun 2014 18:32:31 +0200
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: merkst Du was?

Hi Jakob,

das ist am besten mal in einer unserer dienstägigen Mumblesessions erläutert ;o)

Nur soviel: die Ontologie liegt in der ersten Iteration vor, d.h. sie wird sich im Laufe der Zeit auf jeden fall noch weiterentwickeln.

Du fragtest:
Habe ich das richtig verstanden, daß
→ die Implementierung ein Webinterface für eine ganz normale
ontologiebasierte Datenbank ist,

Momentan haben wir leider noch keine Ontologie im RDF Format, welche wir mit SPARQL abfragen könnten (z.B. BrightstarDB).

Daher haben wir zur Zeit die Ontologie als ordinäres SQL Schema modelliert und greifen darauf über einen OData Endpoint als Web Interface zu.

→ ihr die Struktur dieser Datenbank in der Ontologie ablegt, die
ich da im Link sehe,

Die verlinkte Grafik zeigt den (fast) aktuellen Stand des SQL Schemas, welches den aktuellen Stand der Ontologie repräsentiert.

→ die Knoten in unserem Baum "Posts" vom Typ "PostType" sind,
also eines aus der Menge {"Topic", "General", "Question",
"Proposal", "Information", "Quintessence"}

Ja. Die Einträge im Themenbaum sind Post Entitäten vom PostType 'Topic'.

→ die Links zwischen den Knoten "PostReferences" sind, vom Typ
"PostRereferenceType", d.h. eines aus {"Child", "General",
"Consequence", "Equivalence", "Evidence", "Objection",
"Agreement", "Disagreement", "Alternative", "Context", "Part"}

Ja. Die Eltern-Kind-Beziehung wird über PostReference Entitäten mit dem PostReferenceType 'Child' abgebildet, die den RefersTo (der referenzierte Post ist das Child) und ReferredFrom (der referenzierte Post ist der Parent) Eigenschaften einer Post Entität zugewiesen werden.

→ das, worüber wir gerade reden (also wer wessen Kind ist usw)
sich auf die Ontologie bezieht, insbesondere auf
"PostReferenceType" und "PostType")?

Ja, und die RefersTo- und ReferredFrom-Eigenschaften der Post Entität. Daher würde ich gerne den PostReferenceType 'Child' in 'ParentChild' umbenennen, da je nach Lesart (RefersTo oder ReferredFrom) entweder die Eltern- oder Kind-Entität referenziert wird.

Und da rede ich über das Einführen von einer zweiten Linkart.
Es gibt es ja schon verschiedene Linkarten (sogar 11
verschiedene), und verschiedene Knotenarten (6
verschiedene). Meine erste Frage wäre:
→ Warum braucht man beides? Verschiedene Knotenarten
*und* verschiedenen Linkarten? Reicht nicht eins? Die
meisten Beziehungen (etwa einen Link vom Typ
"Consequence" auf einen Knoten vom Typ "Proposal")
scheinen mir nicht sinnvoll zu sein, oder wenigsten keinen
großen Informationsmehrwert zu liefern. Sind bestimmte
Kombinationen verboten? Wenn ja, finde ich das auch in
der Ontologie, oder macht das das Web-Frontend?

Da wir momentan leider noch keine "richtige" Ontologie modelliert haben, sind auch diese Bedingungen noch nicht hart definiert (siehe oben).

Momentan kann (rein technisch) alles mit allem beliebig verknüpft werden. Es gibt bisher keine Validierung. Aber wir müssen ganz bestimmt irgendwann anfangen darüber zu diskutieren, welche Kombinationen von PostType und PostReferenceType semantisch sinnvoll sind und welche nicht. Das soll im Idealfall im engen Austausch mit den Plattform-Entwicklern passieren.

Warum sind es so viele Ausprägungen der PostType und PostReferenceType Entitäten?
Wir standen seiner Zeit vor der Frage, ob wir eine fix definierte Menge in die Ontologie aufnehmen, oder ob wir den Plattformen die Möglichkeit geben die Ausprägungen der PostType und PostReferenceType Entitäten selber zu definieren. Wir sind momentan der Auffassung, dass dies wenig hilfreich wäre, da es ja gerade Sinn und Zweck einer Ontologie ist die Semantik eindeutig zu beschreiben. Daher haben wir einige uns bekannte Diskussionstools betrachtet und die zur Abbildung der Inhalte unserer Meinung nach notwendigen Entitäten modelliert.

Natürlich ist unser bestreben, die Anzahl der Entitäten und ihrer konkreten Ausprägungen möglichst gering zu halten und ggf. sogar wieder zu reduzieren. Weniger ist hier definitiv mehr. Wir hoffen dies durch die Proof-of-Concept (PoC) Implementierungen validieren zu können. Daher ist es gut, wenn Thomas sagt, er braucht keine neue Ausprägung 'Related' der Entität PostReferenceType.

→ Was bedeuten die Typen "Child" und "General" bei den
Links, und "General" bei den Knoten?

'General' bedeutet 'Sonstige' und ist immer dann anzuwenden, wenn eine Plattform keine dezidierte Semantik unterstützen möchte oder kann. Momentan ist es z.B. so, das die qKonsens Implementierung einer Referenz zwischen einer Kernaussage (PostType 'Quintessence') und einem dazu abgegebenen Kommentar (PostType 'General') den PostReferneceType 'General' verpasst. In d!scoArguments kann diese Referenz nun z.B. als 'Disagreement' spezialisiert werden. Somit kann es Plattformen geben, welche durch ihre Methodik die Daten anreichern (veredeln) können.

→ Können Typen mehrfach vergeben werden? D.h. kann
ein Knoten gleichzeitig vom Typ "Topic" und vom Typ
"Consequence" sein?

Nein. Aber momentan können mehrere Referenzen mit unterschiedlichen PostReferenceType Werten zwischen zwei Post Entitäten existieren. Ob das Sinn macht, müssen wir ausprobieren und können das gerne diskutieren.

Das wirkt auf den ersten Blick extrem komplex. Wie seid Ihr
da hingekommen? Sind die Typen auch für den Nutzer
sichtbar (d.h. soll er sich entscheiden, ob er gerade eine
Question, Proposal, oder Information tippt, und ob diese ein
Disagreement, Alternative, oder Objection zu dem Text sind,
den er gerade beantwortet)?

Einige Antworten stecken glaube ich schon in den obigen Antworten drin...
... aber der Benutzer eines speziellen Diskussionstools bekommt von alledem natürlich nix mit. Die Plattform-Entwickler müssen sich mit der Semantik der Ontologie auseinandersetzen und versuchen Ihre Methodik bestmöglich darin abzubilden. Dies ist im Interesse der Plattform, damit Inhalte in und aus anderen Plattformen möglichst aussagekräftige (wieder)verwendet werden können.

Cheers
Marc




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