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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitssystem?

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitssystem?


Chronologisch Thread 
  • From: swagi 666 <swagi AT richertigers.com>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitssystem?
  • Date: Tue, 09 Jun 2015 21:51:40 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Harry - Punkt für Dich - unnötige Aggression meinerseits. Gebe ich Dir Recht. Wenn dann auf der anderen Seite der Diskutanten eben auch rehthorisch abgebaut wird, kommen wir vielleicht zueinander.

Zur Monopolist/Oligopolist-Argumentation: Diese ist, wenn überhaupt, nur in ländlichen Regionen zutreffend. Im Bereich der Städte gilt - zumindest für mich als Privatpatient derzeit und eben leider nicht unbedingt für Kassenpatienten, was ein Missstand ist - Wettbewerb. Ich habe für jedes Fachgebiet in unmittelbarer Nähe (weniger als 5 km) mehrere Praxen, so dass für mich tatsächlich medizinische Qualität entscheidend ist. Und diesen Wettbewerb gilt es zu fördern (wo die derzeitige Budgetierung eben kontraproduktiv ist).

2,3 fache GOÄ-Satz ist normal. Der wird bei Privatpatienten wohl grundsätzlich abgerechnet. Nur spasseshalber als Vergleich:

Anästhesie im Sinne einer Peridrualanästhesie/Vollnarkose laut EBM günstigster Posten 99,53, frag mich bitte nicht, welche EBM-Pauschale da im Rahmen eines MRT abrechenbar ist...

Die Anästhesie meiner Tochter im Rahmen eines MRT hat ca. 120 € gekostet (alle Posten entweder 1,8 oder 2,3facher Satz, nebenbei).

Ich finde, das nimmt sich nicht viel. Ich weiss, ist nur ein Ausschnitt, und Du wirst mir hunderte Rechenexempel geben können, wo der PKV-Patient viel mehr Geld zahlt. Aber eben auch mal ein Beispiel, wo es nicht so ist.

Aber da sind wir eben beim grossen Problem - was ich von Anfang an schrieb - es fehlt an Bewusstsein, was dieses ominöse Bürokratiemonster EBM letztlich an Kostenpositionen beinhaltet. Und daher fehlt es eben auch an seriösen Rechenexempeln.

Deswegen ja meine Empfehlung: Patientenquittungen ausstellen lassen. Oder noch besser - klare Gebührenordnungspunkte für bessere Vergleichbarkeit.

Btw: Auch ich hab so meine Erfahrung mit "optimierenden" Ärzten. So haben zwei Gynäkologen vorher (bis wir bei der jetzigen Person gelandet sind) mal prophylaktisch Urinuntersuchungen abgerechnet, welche gar nicht durchgeführt wurden. Ja, ich bin mir bewusst, das es so etwas gibt.

Am 09.06.2015 um 10:40 schrieb Morgan le Fay:
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

"Mist"
"Scheiss"
"Quark"
"..aus dem Hintern ziehen"
etc.

Ich glaube, Du wirfst Dich mit Deinem Vokabular selbst aus der
Diskussion "raus", ziehst Dich an Formulierungen hoch, statt mal auf
die vorgebrachten Argumente einzugehen.

Schade, dass Reinhard das nicht auch mal moniert.

Es ist der Marktwirtschaft systemimmanent, dass ein Monopolist bzw.
Oligopolist seine Preise in maximale Höhen schraubt. Ob man mit
maximalen Preisen "frohlockt" oder sich einfach darüber freut, können
wir mal dahingestellt sein lassen.
Aber von daher sind 2,3fache GOÄ-(oder GOZ- bzw. GOT-)Sätze eher noch
vorsichtig geschätzt.

Das Ganze würde nur unter Niederlassungsfreiheit und Wettbewerb
funktionieren, zumal nur dann auch ein Mindestniveau an Qualität
ärztlicher Arbeit sichergestellt wäre.

Aber das sagte ich alles bereits.

Gruß
Harry






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