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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!


Chronologisch Thread 
  • From: "mb" <michaela_bach AT web.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!
  • Date: Fri, 6 Jan 2012 13:18:22 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Unbestritten haben die Sozialversicherungen ein großes demografisches
Problem. Ich bin mir hier selbst noch nicht richtig im klaren, was ich
bzgl. der Krankenversicherung für richtig halte. Man kann aber sicherlich
nicht die Krankenversicherung mit der Rentenversicherung vergleichen. Bei der
RLV orientiert sich die spätere Rente an der Höhe der gesamten lebenslangen
Einzahlungen, d.h. wer in jungen Jahren einen höhreren Beitrag einzahlt,
erhält später auch eine höhere Rente.
Bei der Krankenversicherung hängt der medizinische Behandlungsbedarf
hingegen nicht von der Höhe der Beiträge ab.

Als selbst schon älterer Mensch frage ich mich häufig, wie weit wir die
jüngere Generation belasten sollen. Ich muss das demografische Problem
sicherlich nicht weiter erläutern, aber auf die jungen werden künftig sehr
hohe Sozial/Steuerlasten zukommen.



Jüngere Menschen müssen sich ein Leben erstmal aufbauen. Nach oft
langjähriger Ausbildung haben viele größere finanzielle Löcher, leben in
kleinen Wohnungen usw., möchten sich vielleicht selbständig machen . Auch ist
es doch sinnvoll, bezüglich späterer Familiengründung etwas anzusparen usw..
Bei älteren Menschen gibt es durchaus viele mit hohen Renten/Pensionen oder
erheblichem Vermögen. Selbstverständlich darf auch im Alter niemand aus
finanziellen Gründen von einer medizinischen Versorgung ausgeschlossen werden
oder dadurch in die Sozialhilfe gedrückt werden. Ich frage mich aber schon,
ob es tatsächlich selbstverständlich ist, dass ihr Jungen uns Alten in der
Krankenversicherung in ganz erheblichem Umfang subventioniert? (Über die
Höhe eines erhöhten Alterbeitrages kann man ja reden)

Ich möchte diesen Gedanken gern mal zur Diskussion stellen, was denken andere
darüber?

Michaela




> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
> gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
> haarbrandt
> Gesendet: Freitag, 6. Januar 2012 11:16
> An: AG Gesundheit
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!
>
> Den kann ich mir ja nicht verkneifen: natürlich nutze ich als junger
> Mensch in der Regel das Gesundheitssystem nicht so intensiv wie ältere
> und bei dem demographischen Wandel habe ich nicht das Gefühl, dass man
> irgendjemand wird entlasten können. Es geht eher darum, dass das System
> nicht zu teuer wird, also um Dämpfung.
>
> Insofern sind für mich keine Extra-Tarife für junge Menschen denkbar,
> die sie entlasten sollten. Ist in meinen Augen ähnlich wie bei der
> Rente: so eine Art Generationenvertrag, dass ich, wenn ich alt bin, auch
> nicht komplett von den Kosten erschlagen werde, sondern jüngere das für
> mich übernehmen. Anders dürfte das auch nicht funktionieren.
>
> Nächster Aspekt: wie ist das eigentlich, wenn ich als chronisch
> erkrankter Patient in die PKV will? Beispielsweise, wenn jemand auf
> Dialyse angewiesen ist. Soll das dann auch einfließen in das Risiko?
> Find ich ethisch schwierig.
>
> Birger
>
>
> Am 6. Januar 2012 11:05 schrieb mb <michaela_bach AT web.de>:
> > Hallo,
> >
> > auch ich bin der Auffassung, dass die Sozialversicherungen weiterhin
> > vom Arbeitgeber üerwiesen werden sollen, alles andere ist
> > wahrscheinlich ein massiver bürokratischer Aufwand. Ich halte es aber
> > für sinnvoll, wenn der Arbeitgeber seinen Krankenkassenanteil direkt
> > auf den Lohn aufschlägt und der Arbeitnehmer dann den vollen Beitrag
> > trägt (finanziell ändert sich nicht: Lohnkosten als auch Nettogehalt
> > bleiben identisch)
> >
> > Das hat folgenden Vorteil:
> > Unser Krankenversicherungssystem wird meines Erachtens nur
> funktionieren, wenn wir mittel- bis langfristig mehr auf
> Eigenverantwortung und Flexibilität setzen. Ich denke da beispielsweise
> an Selbstbeteiligung (funktioniert in der PKV hervorragen), ggf. auch
> Riskozuschläge/Abschläge usw. Viele (jüngere) brauchen eigentlich für
> ihre seltenen Arztbesuche keine Versicherung, müssen aber für große
> medizinische Katastrophen abgesichert sein usw.
> >
> > Entsprechende neue Tarife machen aber nur dann richtig Sinn, wenn die
> Beitragsersparnis in voller Höhe dem Arbeitnehmer zugute kommt. (In der
> PKV ist es beispielsweise so, dass der Arbeitnehmer einen hohen
> Selbstbehalt aus eigener Tasche zahlen muss, der Arbeitgeber sich jedoch
> über niedrigere hälftige Beiträge freut - daher werden Tarife mit
> Selbstbehalt von Angestellten eher selten nachgefragt).
> >
> > Michaela
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> >
> >> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> >> Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
> >> gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
> >> Enrico Weigelt
> >> Gesendet: Donnerstag, 5. Januar 2012 19:11
> >> An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> >> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!
> >>
> >> * Rick <Rick AT news.piratenpartei.de> schrieb:
> >>
> >> > Habe ich Dich *jetzt* RICHTIG verstanden: Der Beitragseinzug soll
> >> > _weiterhin_ bei den _Arbeitgebern_ bleiben ?!! Ich hatte Deine
> >> > Position nämlich bisher wirklich anders gelesen:
> >>
> >> Ja, zumindest im Standardfall. Es sollen lediglich beide Teile des
> >> Beitrags zu einem zusammengefaßt werden, der entsprechend ausgwiesen
> >> wird. In dem Zuge müßte natürlich der Lohn auch entsprechend angepaßt
> >> werden, sodaß die Summen für alle Beteiligten (Lohnstückkosten, KK-
> >> Beitrag und netto-Lohn) gleich bleiben.
> >>
> >> > Michaela schlägt unmissverständlich eine _Abkehr_ vom
> >> > Beitragseinzug bei den Arbeitgebern und die Auszahlung der
> >> > Arbeitgeberanteile an die Beschäftigten vor !
> >>
> >> Okay, das könnte man auch machen. Ob das am Ende wirklich so
> >> praktisch ist, bliebe noch zu überlegen. Oder man macht ein
> >> Optionsmodell, dh. der AN hat Anspruch darauf das vom AG erledigen zu
> >> lassen, kann es aber auch selbst tun.
> >>
> >> > DA lese ich nicht heraus, dass bei Beitragseinzug bei den
> >> > Arbeitgebern bleiben soll. NEIN: Genau das Gegenteil: "Der
> >> > Arbeitnehmer zahlt den gesamten Beitrag ...) !!!
> >>
> >> Na da hab ich wohl nicht genau genug gelesen ;-o Mein Thema war die
> >> Abschaffung der Auftrennung, nicht bei wem dann der Gesamtbetrag
> >> abgeführt wird (halte ich für nachrangig)
> >>
> >>
> >> cu
> >> --
> >> ---------------------------------------------------------------------
> >> -
> >> Enrico Weigelt, metux IT service -- http://www.metux.de/
> >>
> >> phone: +49 36207 519931 email: weigelt AT metux.de
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