Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!

[Rick <Rick AT news.piratenpartei.de>]

Hallo kp. !

Deine Antwort freut mich --- ob Du das jetzt umgekehrt auch so empfindest, 
musst Du selber entscheiden. ;) Ich bin nämlich gerade unverschämt gut 
gelaunt (wg. Wochenende und Silvester und überhaupt) und dann mag ich 
auch ein wenig bissig sein.

kp. schrieb:

> Hallo Rick,
>
> jetzt kann ich deine Empörung verstehen.

Du hast mich überhaupt noch nicht erlebt, wenn ich WIRKLICH "empört" 
bin. Allenfalls als "persönlich engangiert" würde ich selbst meine 
Beiträge in diesem Thread bezeichnen. ;)

kp. schrieb:
> Aber mit "Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit" meinte ich 
> natürlich nicht, dass der "Staat" dir gegen deinen Willen irgendwas 
> "Gutes" aufzwingt. Er zwingt dich ja auch nicht, nach Hamburg zu fahren, 
> nur weil er dorthin eine Autobahn gebaut hat. Aber du hast das "Recht", 
> dorthin zu fahren.

Zum Ersten: Dann ist es ja nur gut, dass wir DAS klargestellt bekommen 
haben. Allzu viele Gesundheitspolitiker, Drogenbeauftragte und dergleichen 
"Gutmenschen" treten nämlich nicht nur mit "missionarischem Eifer" auf, 
sondern wollen ihre Mitmenschen im staatlichen Auftrage 
"zwangs-beglücken" !

Zum Zweiten: Ich WOHNE in Hamburg, der schönsten Stadt der Welt - mitten 
drin mit Alsterblick. Folglich brauche ich genau NULL Autobahnen, um erst 
hierhier zu kommen !!! ***Phatt-Grinzzzz*** Andererseits wünsche ich mir 
ein Gesundheitssystem in Deutschland, dass DEUTLICH weniger Baustellen 
hätte als die A1 zwischen Hamburg und Bremen !

kp. schrieb:
> Terminologie, was eine Versicherung ist und was nicht war jetzt mal nicht 
> mein Thema. Risikoausschlüsse werden übrigens immer wieder mal gerne 
> diskutiert, haben aber jetzt auch nichts mit meinem Beitrag zu tun. Aber 
> sicher ein eigenes Thema wert.

Ja aber: Es macht doch "rein mental (!)" einen verdammten Unterschied, ob 
ich meine Krankenkasse als staatliche Behörde ansehe wie das Arbeitsamt, 
oder als eine ganz persönlich von mir ausgewählte _Versicherung_, bei 
der ich jederzeit (im Rahmen der gesetzlichen Einschränkungen) auch 
kündigen kann, wenn mir 'was nicht passt.

Risikoausschlüsse gibt es in der _gesetzlichen_ Krankenkasse überhaupt 
KEINE --- außer Deine frische Piercing-Wunde entzündet sich. War so'n 
gaaanz wichtiger Punkt zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen vor ein 
paar Jahren und hat die Beitragssätze bestimmt um 0,00....01 
Prozentpunkte (nur so gefühlt) gesenkt.

kp. schrieb:
> Meine Anregung ging eher in die Richtung, ob es ein ableitbares "Recht" 
> ist, medizinisch versorgt zu werden oder eine käufliche Dienstleistung. 
> Muss man "Mitglied" sein, um dieses "Recht" wahrnehmen zu können?

Erstens: MUSS man wirklich. Jeder Einwohner in Deutschland MUSS sich 
krankenversichern --- in einer öffentlich-rechtlichen Krankenkasse oder 
bei einem privaten Versicherungsunternehmen.

Zweitens aber erneut: Das Wahlrecht, "Mitglied" bei der abc-Krankenkasse 
zu sein, oder morgen in die xyz-Krankenkasse wechseln zu können, 
eröffnet Einflussmöglichkeiten INNERHALB der abc- oder xyz-Krankenkasse, 
die es SO in der Rentenversicherung oder bei der Bundesagentur für Arbeit 
eben leider nicht gibt.

kp. schrieb:
> Meine These dazu: "Rechte" dieser "Größenordnung" können und müssen 
> meines Erachtens nur vom "Staat" garantiert werden.

Aus genau diesem Grunde gibt es die _gesetzliche_ Krankenversicherung und 
ein ganzes Sozialgesetzbuch (SGB V) darüber.

kp. schrieb:
> Alles andere in deinem Beitrag ist mir erst mal zu speziell und auf 
> isolierte Details fixiert.
>
> Gruß
> kp

Das ist schade, denn auf die "Details" kommt es IMHO im politischen 
Tagesgeschäft am Ende an.

Unter'm Strich war ich denn doch nicht allzu bissig ?!

Herzliche Grüße

Dein Rick