Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!

[DS Lawfox <dslawfox AT googlemail.com>]

Ahoi,

Ich verstehe nicht:

1. was die Lohnnebenkosten mit dem Thema "Abschaffung der PKV" zu tun hat;
2. wieso es einen 2., neuen Thread zum Thema geben muss, welcher den 1. Thread thematisch zwar aufgreift aber zugleich zerreißt;
3. warum mit unzutreffenden Zahlen (aus der Luft gegriffen) und in´s Blaue hinein rechnerisch spekuliert wird;
4. wie aus einer "Abgabenlast" auf Einkommen (hier: 1.000 €) eine Kostensteigerung um immerhin 20 % resultiert ("Modell Rick"). 

Denn 

bei einer Belastung von Einkommen durch Abgaben (hier: Sozialversicherungsbeiträge) werden die arbeitnehmerseits - im Übrigen - rd 21 % von den 1.000 € abgezogen und die Belastung auf Arbeitgeberseite beträgt pi x Daumen 20 %, mit der Folge, dass 1.000 € mehr zwar insgesamt 1.200 € kosten, aber eben nicht 1.400 €

Einen feinen, differenzierenden Überblick über Beitragsbemessungsgrenzen und "Beiträge" habe ich mal HIER verlinkt.

Ganz besonders verstehe ich aber Syna und auch Enrico (Steuerfinanzierung) nicht.

Denn

1. bitte mit Fakten arbeiten, die stimmen! und nicht das Lied sozial-populistischer Aufwiegelung trällern, die nach NOCH MEHR STAAT ruft;

2. stimmt es immer noch nicht, dass die "GKV-Versicherten alle Solidarlasten der anderen ... (Aufzählung)" tragen.

Richtig ist vielmehr:

Die KV der Arbeitslosen wird von den Jobcentern getragen; ergo von der öffentlichen Hand, welche aus Steuermitteln zahlt.

Die KV der Einkommensschwachen tragen entsprechend dem Solidarpakt zu je zur Hälfte die Einkommensschwachen + Arbeitgeberanteil. Andere Regelungen gelten bei Mini-Jobs (Geringverdiener, die ja zwar auch einkommensschwach, aber möglicherweise nicht gemeint sind)

Rentner zahlen einen - wenn auch verminderten - Beitrag aus ihrer Rente.

Die Last in der GKV, die unter anderem durch kostenfrei mitversicherte Familienmitglieder entsteht, wird tatsächlich von allen Steuerzahlern getragen.

Für das Jahr 2009 hat die Bundesregierung einen Steuerzuschuss von vier Milliarden Euro zur Abgeltung versicherungsfremder Leistungen bewilligt. 2010 wurden die Zuschüsse um jeweils 1,5 Milliarden Euro erhöht – bis zum Gesamtbetrag von 14 Milliarden Euro.

Mehr zum Thema auf www.1a.net

Für das Jahr 2009 hat die Bundesregierung einen Steuerzuschuss von vier Milliarden Euro zur Abgeltung versicherungsfremder Leistungen bewilligt. 2010 wurden die Zuschüsse um jeweils 1,5 Milliarden Euro erhöht – bis zum Gesamtbetrag von 14 Milliarden Euro.

Mehr zum Thema auf www.1a.net

Für das Jahr 2009 hat die Bundesregierung einen Steuerzuschuss von vier Milliarden Euro zur Abgeltung versicherungsfremder Leistungen bewilligt. 2010 wurden die Zuschüsse um jeweils 1,5 Milliarden Euro erhöht – bis zum Gesamtbetrag von 14 Milliarden Euro.

Mehr zum Thema auf www.1a.net

Der Staat berappte 2009 4 Mrd. €, 2010 € 5,5 Mrd und 2011 € 7 Mrd. in den Gesundheitsfonds; jährlich steigend bis letztlich eine Summe von 14 Mrd p.a. erreicht sein wird.

Beste Grüße
Dietmar aka DSLawFox

Am 29. Dezember 2011 09:50 schrieb Enrico Weigelt <weigelt AT metux.de>:

* syna <syna AT news.piratenpartei.de> schrieb:

> Der GKV-Versicherte zahlt alle Solidarlasten Anderer - also die
> von Arbeitslosen, Einkommensschwachen, Rentnern und
> Familienmitgliedern mit. Diese machen über. 1/3 der Kosten der GKV aus.

Kann man das nicht einfach aus allgemeinen Steuern finanzieren ?
Könnte man nicht überhaupt die komplette GKV durch eine direkte
Steuerfinanzierung ersetzen ?

cu
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