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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] +++Urgent+++ Massenrollout eGK (elektronische Gesundheitskarte) / Staats-Gesundheitstrojaner

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] +++Urgent+++ Massenrollout eGK (elektronische Gesundheitskarte) / Staats-Gesundheitstrojaner


Chronologisch Thread 
  • From: "mb" <michaela_bach AT web.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] +++Urgent+++ Massenrollout eGK (elektronische Gesundheitskarte) / Staats-Gesundheitstrojaner
  • Date: Fri, 21 Oct 2011 10:13:47 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

 

 

Kann mir eigentlich mal jemand den Vorteil der eCard mit Serverlösung erklären? Wenn Praxens  sich zielgerichtet vernetzten möchten geht das bereits heute problemlos. Wichtige aktuelle Daten könnten notfalls auch direkt auf der Chipkarte gespeichert weren (z.B. Rezept, neue Befunde). Informationsverbreitung ohne Zeitverzug funktioniert problemlos per Fax .

 

Wieso dann den zentrale Server, dessen Einführung nach Ansicht diverser Fachleute  einen zweistelligen Milliardenbetrag kosten soll? In kürzester Zeit wird dort ein unfassbarer Datenmüll gespeichert werden: Jeder Patient geht durchschnittlich 18x jährlich zum Arzt. Jeder Facharzt ist gesetzlich verpflichtet, dem Hausarzt 1x/Quartal einen Bericht zu erstatten usw . usw.

 

Die meisten medizinischen Daten sind absolut uninteressant. Wen interessieren  eine Erkältung oder Schweißfüße vor 3 Jahren oder unzählige Kassenanfragen usw. usw. .

 

Wer soll nach wenigen Jahren noch übersehen, welche Daten auf dem Server tatsächlich wichtig sind (Ist z.B.   irgendjemand von Euch noch in der Lage, auf dem eigenen PC ältere Daten zielgerichtet zu finden und zu sortieren?- bei fremden Daten ist das noch viel schwieriger). Aber wehe, der Arzt übersieht in dem Datenmüll irgendeine wichtige Information.

 

 

Auch wenn ich den Vorschlag schon mehrfach gemacht habe: jeder Patient kaufe sich einen Klarsichtordner (Kosten 40 Cent) und hefte seine wichtigen Unterlagen regelmäßig ab. Die Unterlagen können dann selbst sortiert und nach eigenem Ermessen den Ärzten vorgelegt werden. Für einen Arzt ist es viel einfacher, einen Ordner durchzublättern, als auf einem Server zahlreiche Dateien zu öffnen.  Viele Patienten haben den Klarsichtordner heute schon – aber daran verdient natürlich niemand etwas.

Auch ist hierfür Eigenverantwortung erforderlich , oder halten wir die Menschen für zu blöd zum Sammeln eigener Unterlagen?

 

Gruß Michaela

 

 

 

 

 

Hi Joshibaer,

 

Deine Daten werden schon jetzt irgendwo gespeichert. Nämlich im Krankenhaus, in der Arztpraxis und bei deiner Krankenkasse. Achso, der Medizinische Dienst der Krankenkassen guckt da auch gerne rein, wenn er die Abrechnung deines Krankenhauses nicht in Ordnung findet. Soweit ich weiß gehören dem Klinikum die von dir erhobenen Daten. 

 

Und ja, man kann gegen die Karte sein. Allerdings muss man sich die Begründung schon gut überlegen. Und das Argument, dass man nicht mehr Herr seiner Daten ist, ist nicht richtig. 

 

Die elektronische Patientenakte gibt es bei der eGK noch nicht im Ansatz. Es ist zudem dann eine freiwillige Anwendung. Meist Du, dass das Krankenhaus dich schlechter behandelt?

 

Gruß,

 

Birger 

 




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