Re: [AG-Gesundheit] (kein Betreff)

[DS Lawfox <dslawfox AT googlemail.com>]

Dieter,
deine Darstellung teile ich im Wesentlichen.
Die Piraten sind bemüht, - fast - keine Gesichtspunkte außer Betracht zu lassen. Die piratigen Grundprinzipien werden i.d.R. von den Teilnehmern dieser Mailingliste (ML) beachtet. Die offene ML ist - ebenfalls ein Grundprinzip - auch für Nicht-Piraten zugänglich. Deshalb bedarf es manchmal etwas Nachsicht, wenn nicht jede Meinungsäußerung *von außen* satzungs- und programmkonform ausfällt. Der ML-Admin (der ich nicht bin) würde im Fall von Exzessen sicher moderat eingreifen, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Piratenpartei jede Form von Zensur ablehnt; Bashing meines Wissens und meiner Erfahrung nach übrigens ebenso. Viel Freude daher beim weiteren Diskurs.

Gruß
Dietmar

Am 20. Oktober 2011 09:48 schrieb Dieter Schlierf <praxis AT dschlierf.de>:

Nur darf man nicht alle Ärzte in einen Topf werfen.
Ich musste z.B. eine meiner Arzthelferinnen entlassen, weil sonst die Zahlungsunfähigkeit der Praxis drohte.
Vielfach wird Umsatz der Arztpraxis mit Reinverdienst verwechselt. Dass da aber noch Unkosten in Höhe von durchschnittlich 65% (bei manchen Arztgruppen bis 90%) dazukommen, die Sozialausgaben komplett und nicht zur Hälfte bezahlt werden müssen und Rücklagen bzw. Tilgung für Praxisinventar und Praxisräume bestritten werden müssen, wird häufig vergessen.
Wieviel Reinverdienst steht denn einem Arzt zu, der 6 Jahre studiert hat und dann noch 4 bis 6 Jahre Facharztausbildung hinter sich hat?

Bei der Schweinegrippe-Aktion haben ganz viele Ärzte nicht mitgemacht, das wurde nur nicht kommuniziert. Millionen Euros werden derzeit gerade an nicht benutzem Schweinegrippe-Impfstoff vernichtet. In meiner Praxis wurde keine einzige Schweinegrippeimpfung durchgeführt obwohl ich kein genereller Impfgegner bin. Für die Impfung bekam der Arzt übrigens etwa 5 Euro pro Impfung. Da sind satte Gewinne eher nicht zu erwarten.

Bitte auf das Grundprinzip der Piratenpartei schauen: Information verbreiten und Interessen der Bürger vertreten, nicht die Interessen der Industrie. Da ist das gewohnte Ärztebashing kontraproduktiv, denn die Basisärzte können da nichts dafür.


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