ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG Gesundheit
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- From: "bach" <michaela_bach AT web.de>
- To: "AG Gesundheit" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse
- Date: Thu, 9 Jun 2011 19:15:05 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
Hallo zusammen,
so, nun folgt mein Gegenvorschlag, der auf bisherigen Werten der PP
basiert:
1.) Abschaffung der Patentierbarkeit von Medikamenten und Gerätschaften
und vorläufige Preiskontrolle durch den Staat oder einer von ihm
legitimierten Instanz
2.) Abschaffung der Selbstverwaltung der Ärzteschaft und jeder
Zulassungsbeschränkung
------- schafft man die Zulassungsbeschränkung ab, lassen sich viel mehr
Ärzte nieder als gebraucht werden. Jeder Arzt will verdienen und schafft
sich seinen eigenen Bedarf mit entsprechenden Kosten (hatten wir früher schon,
hat nicht funktioniert).
3.) Reduzierung der Zahl der Krankenkassen auf ein Minimum
----- halt ich auch für sinnvoll, die Kassen
müssen im Prinzip ohnehin alle das Gleich anbieten, besonders viel sinnvoller
Wettbewerb ist da ohnehin nicht möglich
4.) Das Solidarprinzip bleibt erhalten und jeder Bürger zahlt in den
Fond ein. Optional besteht die Möglichkeit, sich zusätzlich privat
abzusichern.
5.) Kurativ tätige Ärzte werden beim Bund angestellt und erhalten einen
speziellen Arbeitsvertrag, ein großzügiges Fixum zzgl. eines
leistungsbezogenen Honoraranteils aus dem Fond , aber insgesamt max.
250.000 Euro p.a.
Soweit sie sich niederlassen wollen, wird staatlicherseits Praxis und
Ausstattung für eine Leasinggebühr angeboten. Der Arzt zahlt lediglich
diese Leasinggebühr, seine Versicherungen und evtl. benötigtes Personal
selbst.
Fond ein. Optional besteht die Möglichkeit, sich zusätzlich privat
abzusichern.
5.) Kurativ tätige Ärzte werden beim Bund angestellt und erhalten einen
speziellen Arbeitsvertrag, ein großzügiges Fixum zzgl. eines
leistungsbezogenen Honoraranteils aus dem Fond , aber insgesamt max.
250.000 Euro p.a.
Soweit sie sich niederlassen wollen, wird staatlicherseits Praxis und
Ausstattung für eine Leasinggebühr angeboten. Der Arzt zahlt lediglich
diese Leasinggebühr, seine Versicherungen und evtl. benötigtes Personal
selbst.
---- ist es überhaupt möglich, zigtausende
von Ärzten quasi zu enteignen? Ich glaube, dass geht verfassungsrechtlich
überhaupt nicht. An den Verteilungsproblemen ändert das auch nicht sehr viel -
wer will die Honorarverteilung regeln (das ist ja gerade heute unser
Hauptproblem, dass es immer Gewinner und Verlierer und sehr viel Blödsinn
gibt).
Ich finde es ja toll, wenn ich eine Praxis ohne
größeres Finanzrisiko leasen kann, aber wo ist da der Kostenvorteil für die
Allgemeinheit? 250 000,- Euro verdient ohnehin
kaum eine Praxis.
6.) Rechtsvorschriften, insbesondere das SGB V, werden stark vereinfacht.
Der Versicherte hat in allen Gremien der Verwaltung des Gesundheitswesens
ein effektives Mitbestimmungs- und Vetorecht. Die Beweislast bei sog.
Kunstfehlern wird angepasst. Entsprechende Klauseln der
Haftpflichtversicherer der Ärzte zum Nachteil der Patienten werden für
ungültig erklärt.
7.) Der Arzt wird von administrativen und sonstigen an ausgebildete
Nichtmediziner delegierbare Aufgaben entlastet, so z.B. der einfache
Wundverband o.ä.. Insbesondere sollen Folgebescheinigungen über
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, Folgerezepte, Überweisungen zum
Facharzt etc. den Arzt nicht mehr von wichtigeren Arbeiten abhalten
---- es wäre ja schon toll, wenn der Dokumentationsaufwand sinken würde, z.B. blödsinnige ICD-Verschlüsselung der Diagnosen, Verwaltungsaufwand für die Kassen, unzählige unsinnige Formulare usw.
8.) Die Arzthaftung muss überarbeitet und angepasst werden. Der Arzt
soll nicht länger für Fehler Dritter haften müssen.
9.) Telemedizin als Ersatz für eine sachkundige Vor-Ort-Diagnose wird
verboten. Sie kann allenfalls als Instrument für Zweit- oder
Drittmeinungen dienen.
----was meinst Du damit, spielt das überhaupt
eine wesentliche Rolle?
10.) Wer als Arzt in staatlicher Anstellung tätig ist, verpflichtet sich
im Rahmen palliativer Maßnahmen auch zur Sterbehilfe, wenn es dem
Wunsche unheilbar kranker und todgeweihter Patienten entspricht.
---- Sterbehilfe wurde gerade vom Deutschen Ärztetag als unethisch beurteilt und entspricht auch nicht dem Denken der "Gutmenschen" in unserer Gesellschaft (obwohl in ähnlicher Form sicherlich sinnvoll)
- [AG-Gesundheit] mit Interesse, Guido Heymann, 07.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Jürgen Junghänel, 07.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Morgan le Fay, 07.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Morgan le Fay, 09.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, bach, 09.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Morgan le Fay, 10.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Privacy, 09.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Morgan le Fay, 10.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Guido Heymann, 10.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Morgan le Fay, 10.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, bach, 09.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Privacy, 09.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Morgan le Fay, 10.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Jörg H, 13.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Morgan le Fay, 10.06.2011
- Re: [AG-Gesundheit] mit Interesse, Morgan le Fay, 09.06.2011
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