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Re: [AG-GOuFP] "Kreditvergabe der Banken durch Geldschöpfung oder Kundeneinlagen?"
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] "Kreditvergabe der Banken durch Geldschöpfung oder Kundeneinlagen?"
- Date: Mon, 16 May 2016 12:36:33 +0200
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Die Ausführungen von Arne sind sämtlich
nachvollziehbar und mE zutreffend, auch wenn die Bedeutung der
Buchungssätze für Laien nicht so einfach zu erfassen ist. Genau
die angesprochenen Überweisungen, einmal mit und einmal ohne
Zentralbank sind auf der Seite
http://www.um-bruch.net/uwiki/index.php?title=Das_Geldr%C3%A4tsel:_Bilanzen_der_Gesch%C3%A4ftspartner dargestellt, als Vorgänge in Bilanzen. Es würde mich interessieren, ob diese Darstellungsweise leichter zugänglich ist, ohne unzulässig zu vereinfachen. Beste Grüße Rudi Müller Am 16.05.2016 um 04:18 schrieb Arne Pfeilsticker:
Hallo Florian,
könntest du bitte herausfinden. wie bei der GLS Bank der
Geschäftsvorfall Gutschrift einer Überweisung von einer
anderen Bank gebucht wird? Meine These ist, dass es sich um
genau den von dir gelb markierten Buchungssatz: "Barreserve an
Girokonto“ handelt, wenn der Zahlungsverkehr über die
Zentralbank läuft.
Der allgemeine Geschäftsvorfall lautet: Nichtbank N1 bei
der Bank B1 überweist 100 € auf ein Girokonto der Nichtbank N2
bei der Bank B2. Zahlungsweg: Zentralbank.
Sieht man von eventuellen Zwischen- und Verrechnungskonten
ab, dann sind hierfür jeweils 1 Buchungssatz bei der Bank B1,
B2 und der Zentralbank erforderlich.
Auslöser sind Überweisungs- und Lastschriftaufträge im
DTAUS Verfahren an die kontoführende Bank. (Das war es zu
meiner Zeit, als ich noch Programme für die elektronische
Verarbeitung von Zahlungsaufträgen geschrieben habe. Heute
wird es unter SEPA etwas anders ablaufen.)
1. Wenn der Zahlungsweg über die Zentralbank läuft, dann
ist der Ausgang ein Buchungssatz bei der Zentralbank, der von
der Bank B1 bzw. der Nichtbank N1 per Anweisung ausgelöst
wird: Girokonto B1 an Girokonto B2 100 €.
Die Bank B2 erhält die 100 € Zentralbankgeld von der Bank
B1 mit dem Hinweis: Zu Gunsten Girokonto N2. Dieser Hinweis
wird dadurch ausgedrückt, dass der DTAUS Zahlungsverkehrssatz
(Satzart C) nicht nur die Zentralbankkontonummer der Bank (=
Bankleitzahl) sondern auch die Kontonummer des
Zahlungsempfängers enthält sowie die entsprechende Zahlungsart
angegeben wird.
Aufgrund dieser und anderer Buchungen erhalten Bank B1 und
B2 von der Zentralbank jeweils einen Kontoauszug in
elektronischer Form (im MT940 Swift Format), den Sie in ihren
Buchhaltungen buchen:
2. Bank B1 bucht: Girokonto N1 an Barreserve 100 € (Mit dieser
Buchung erfüllt die Bank B1 ihre Verbindlichkeit und bucht daher
zu Lasten des Girokontos N1. Geldvernichtung)3. Bank B2 bucht: Barreserve an Girokonto N2 100 € (Dieser
Buchungssatz ist die Gutschrift des Zahlungsempfängers. D.h.
die Bank B2 erhält das Zentralbankgeld und schreibt als
Gegenleistung der Nichtbank N2 eine Gutschrift über 100 €. )
Dieser Buchungssatz ist eine Geldschöpfung.
Das ist der Grund warum der Kontoauszug der Bank in der
eigenen Buchhaltung spiegelverkehrt gebucht wird.
Alle Nichtbanken führen auf diese Weise ihre Girokonten.
Könnten wir diesen Punkt klären. So kann das m.E. nicht
laufen, wenn du unter Reserven Zentralbankgeld meinst. Wenn
die Zahlung über die Zenralbank läuft, dann lauten m.E. die
Buchungen wie von mir oben unter 1.-3. beschrieben.
Wenn Bank A das Lorokonto und Bank B das Nostrokonto hat,
dann läuft die Überweisung von Bank B nach Bank A, weil Bank B
Kontoinhaberin ist.
1. Bank B veranlasst auf ihrem Lorokonto bei der Bank A eine
Überweisung zugunsten Girokonto N1 bei Bank A. Buchungssatz Bank
A: Lorokonto B an Girokonto N1 100 €.
2. Bank B erhält Kontoauszug vom Lorokonto und bucht:
Girokonto N2 an Nostrokonto B 100 €.
Ich habe u.a. solche Software geschrieben.
Aus dieser Zeit kenne ich mich mit der Datensatzstruktur
von MT940 (Swift) oder DTAUS aus und ich würde mich
interessieren, wie ganz genau die Zahlungsabläufe heute unter
SEPA bei der GLS laufen.
Viele Grüße
Arne
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