Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz

[Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>]

Am 21.03.2015 um 10:52 schrieb moneymind <moneymind AT gmx.de>:

> Hi Patrik,
> 
> ich werde nicht in diese Diskussion einsteigen, da ich in diesem Punkt mit 
> Arne einig bin.
> 
> Nur kurz:
> 
>> Mache einen heilsamen Realitätscheck: Verbrenne einen Bündel Hunderter und 
>> versuche dann, deine immer noch vorhandenen Ansprüche irgendwie anders 
>> nachzuweisen - kann ja nicht so schwer sein - und wenn es nicht klappt, 
>> mach die Augen wieder auf.
> 
> Damit sind die Nachweise des Anspruchs weg - und damit praktisch auch der 
> Anspruch dessen, der die Banknoten hatte.

Danke.

> Einem Anspruch steht aber auch eine Verpflichtung gegenüber, und auch auf 
> dieser Seite ist der Anspruch dokumentiert. In diesem Fall auf der 
> Passivseite der ZB-Bilanz. Die Verbindlichkeit der ZB bleibt bestehen - sie 
> wird durch das Verbrennen der Noten nicht aus der Bilanz gelöscht.

Das stimmt. Nach allgemeiner Anschauung, versteht man aber unter „Geld“ nur 
die Forderungsseite. „Geld“ ist eine Forderung und nicht eine 
Verbindlichkeit. Und ja, wie ich selbst schrieb, führt die ZB keine 
„Generalinventur“ durch, um den Bestand an Geldnoten festzustellen, sondern 
der Posten „Bargeldumlauf“ in der Zentralbankbilanz ist ein rein 
hypothetischer, der sich aus der Summton der Abflüsse (Erhöhung) und Zuflüsse 
(Reduzierung) bei der Zentralbank ergibt. Es ist sogar ganz stark davon 
auszugehen, dass dieser Betrag in der Bilanz höher sein wird, als der 
tatsächliche Bargeldumlauf - weil Geldscheine tatsächlich verschwinden - aber 
dieser Posten ist eben kein „Geld“ in Sinne von übertragbarer Forderung.

> Du sagst, nehmen wir die Note weg, ist auch der Rechtsanspruch weg. Mach es 
> doch umgekehrt. Nimm nur die Noten und laß den Deiner Ansicht ja 
> irrelevanten Rechtsanspruch weg: Geh mal mit Spielgeld einkaufen.

Welchen Anspruch hast du mit Bitcoins? Geh mal mit Bitcoin einkaufen. Wunder 
dich nicht, wenn es funktioniert.