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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Irreversibilität der Zeit in der Ökonomie

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Irreversibilität der Zeit in der Ökonomie


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Irreversibilität der Zeit in der Ökonomie
  • Date: Sat, 21 Feb 2015 14:07:35 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Lars Syll ist schon mal ne gute Quelle, rwer als Sammler sowieso, in dem Dunstkreis gibt es etliche (englischsprachige) Blogs, die es zu lesen lohnt.

Jetzt aber nochmal konkret zu Ergodizität zurück:
http://neuesglobaleselend.blogspot.de/2010/09/ergodizitat.html (deutsch)

http://physicsoffinance.blogspot.de/2012/11/ergodicity-biggest-mistake-in-economics.html (englisch) bezieht sich auch auf Ole Peters "The potential implications of this are really huge, as Peters' perspective suggests that the standard way of assessing risk versus reward in financial economics is wrong and systematically underestimates risks (and not merely because it ignores fat tails)."
Das darin verlinkte Paper scheint auf den ersten Blick ganz aufschlussreich zu sein: http://www.towerswatson.com/en-GB/Insights/IC-Types/Survey-Research-Results/2012/10/The-irreversibility-of-time-or-why-you-should-not-listen-to-financial-economists

https://rwer.wordpress.com/2012/03/28/the-ergodic-axiom-davidson-versus-stiglitz-and-lucas/
https://www.youtube.com/watch?v=YAbnuwsid4Q (Paul Davidson im Interview)

Was sich so herausliest, ist, dass die Effizienzmarkt-Hypothese in sich zusammenfällt, wenn man realistischerweise annimmt, dass Wirtschaften "nicht-ergodisch" funktioniert. Annahmen aus der Vergangenheit sind nicht einfach in die Zukunft übertragbar. Du hast deine Abneigung gegen Taleb schon kundgetan, hier triffst du ihn wieder ;-)
Das fat-tail Problem kann man mit Stochastik wunderbar nachweisen, aber eine Vorhersagemöglichkeit ergibt sich mit statistischen Methoden nicht. Außer man zieht den Betrachtungszeitraum so groß, dass universell gültige Aussagen bei rauskommen wie z.B.: "In the long run we're all dead".

Gruß,
Marco


Am 21.02.2015 um 02:23 schrieb David Finsterwalder:
Hey zusammen,

Weiß nicht ob ihr diesen TEDx Vortrag von Peter Ole schon kennt. Der macht anhand von Münzwürfen nochmal klar warum ich (und auch Patrik) stochastische Betrachtungen für so relevant halten. Vorträge scheinen zwar nicht unbedingt eine Stärke von Ole zu sein (bissl holprig), aber die "coin flip" Betrachtung erfasst das Problem sehr deutlich:

https://www.youtube.com/watch?v=LGqOH3sYmQA

Weiterhin noch der Beitrag (hab ich aber selber noch nicht angeschaut)
https://www.youtube.com/watch?v=f1vXAHGIpfc

Hat jemand Literaturhinweise bzw Empfehlungen für mich zur Ergodizität bzw time-averages in der Ökonomie. 

Neben Peter Ole bin ich schon über den Blog von Lars Syll und darüber auch auf "real world economics review" gestolpert. Da würde ich mal anfangen zu stöbern  (guter Beitrag - auch aus philosophischer Sicht wegen ontologischer/epistemologischer Unterscheidung der Phänomene: https://larspsyll.wordpress.com/2012/03/30/uncertainty-and-ergodicity-the-important-difference-between-keynes-and-knight/)

Ich würde mich aber über Tipps für einen guten Einstig in das Thema freuen, falls sich hier jemand schon intensiver damit befasst hat. 

Grüße
David



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