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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen
  • Date: Wed, 18 Feb 2015 21:11:41 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Wenn man die Diskussionen der letzten Wochen zusammenfasst, haben die sich mal in Richtung "wir brauchen ein neues System" und mal in "wir brauchen eine vernünftige Regulierung des jetzigen Systems" gedreht.

Das halte ich für einen wichtigen Schritt!

Da jegliches System auf die ein oder andere Weise zu Machtmissbrauch
einlädt (außer man entwirft ein egalitäres oder wählt einen anarchischen
Ansatz), ist aus meiner Sicht der Regulierungs-Ansatz der
Vielversprechendere.

D.h. die Frage, wie man die "Spielanordnung" ordnungspolitisch gestaltet. Sage ich schon lange, und plädiere für eine Umstellung der gegenwärtigen "finanzkapitalistischen" in eine (wieder) "realkapitalistische" Spielanordnung. Das bedeutet auch eine andere Machtkonstellation - Entmachtung der Finanzwirtschaft und Großindustrie, Ermächtigung der Realwirtschaft (v.a. kleine und mittlere Unternehmen und Lohnabhängige, neue Gründerkultur, neue Wachstumsphase - Anschub dafür mit kurz- bis mittelfristiger Wirkung könnte ein "New Deal" sein, dem dann ordnungspolitische Neuausrichtungen in Richtung Realkapitalismus folgen, wie von Schulmeister vorgeschlagen.

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Quellen/sortiert_nach_person#Schulmeister.2C_Stephan

Dies wurde hier bisher immer abgeblockt und nicht zur Kenntnis genommen, mit dem "Argument", man "könne nicht in die 50er und 60er Jahre zurückkehren". Diese Vorstellung zeigt, daß die Vorschläge gar nicht zur Kenntnis genommen, sondern nur abgewehrt wurden, denn die Umstellung der "Spielanordnung" findet auf einer abstrakten, systemischen rechtlichen Ebene statt.

Ich würde dafür plädieren, sich Schulmeisters und Varoufakis' Vorschläge für einen New Deal nochmal genauer anzuschauen. Vieles dort ließe sich m.E. 1:1 in ein Parteiprogramm übernehmen (am besten in das der SPD ... lol).

Im Kern streift die Debatte dann schon die Problematik, dass sobald man jemanden in eine Machtposition versetzt, diese Macht potentiell missbraucht werden kann und daher kontrolliert und reglementiert gehört. Damit eröffnet sich eine recht große Spielwiese zum Diskutieren.

Klar, natürlich gilt das auch für die Ordnungspolitik. Der Punkt ist: es ist ein Machtwechsel angesagt: gegen Finanz- und Großindustrie (Minderheit, die nur über Propaganda demokratisch an die Macht kommen kann, weil sie Mehrheiten dazu bringen muß, in Gutem Glauben gegen ihre eigenen Interessen zu handeln - das geht über Neoklassische Klischees und einzelwirtschaftliches Denken für Volkswirtschaften und Gesamtwirtschaft, also systematische "fallcies of composition). Und ggf. sogar gegen US-Dollarhegemonie.

FÜR kleine und mittlere Unternehmer und "Arbeitnehmerschaft" (Lohnabhängige).

In other words, die Feinde sitzen an der Wall Street!




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