Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen
  • Date: Fri, 13 Feb 2015 00:08:48 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 12.02.2015 um 19:40 schrieb moneymind:


Bedeutet das nicht im Umkehrschluß: wenn wir die gegenwärtige Situation als "Schuldenkrise" oder wahlweise auch "Guthabenkrise" wahrnehmen und die Ursachen im "Geldsystem" vermuten - übersehen wir dann nicht die sozusagen darunter verborgenen Kaufs-/Verkaufs-Ungleichgewichte, die sozusagen das Primärphänomen wären?

Zustimmung.

Genauere Ausführung:
Wachsende Ungleichheit und ein überdimensioniertes Finanzsystem bedingen sich sozusagen gegenseitig. Die wachsende Ungleichheit in den Vermögen und in der Folge in den Einkommen führt zu immer mehr (Brutto-)Geldvermögen bzw. Schulden. Um das System am Laufen zu halten, muss man immer ausgefuchstere Wege finden Schuldner zu finden (was man dann als "deep financial system" bezeichnet und auch noch stolz drauf ist). Gleichzeitig (die andere Seite der Medaille) könnte man sagen, dass die Einkommensungleichheit eine Nachfragelücke erzeugt, die nur durch Neuverschuldung aufgefüllt werden kann. Im Gegenzug führt ein wachsendes Finanzsystem zu einem immer größeren Anteil an Vermögenseinkommen, die wiederum die Ungleichheit verstärken.

Seht ihr das ähnlich?

Ich traue mich nicht, eindeutig das eine oder das andere als Primärphänomen zu bezeichnen.

Klar ist für mich auch, dass ein Kapitalismus ohne Gegensteuerung immer in stetig wachsender Ungleichheit endet (wenn es Vererbung gibt, dann brauchts nicht mal Kapitaleinkommen, siehe http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaUngleichverteilung).

Wenn das alles ist, sehe ich aber wieder nicht, wo man denn den Stützel "braucht" :-)




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang