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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Varoufakis - amazing views. Lest sein Buch!

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Varoufakis - amazing views. Lest sein Buch!


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Varoufakis - amazing views. Lest sein Buch!
  • Date: Thu, 12 Feb 2015 22:49:05 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hey buzz,

es gibt aber noch eine weitere entwicklung, dort hat eine , ich sach mal bewegung, aus dem stand 16% bei den präsiwahlen bekommen, die leute vor zwangsräumungen beschützt,
und bei ihren öffentlichen aktionen "geld=schuld" herausruft. also leute, die das geldsystem verstanden haben, und die macht der banken brechen wollen. ich werde das
weiter verfolgen...

buzz

Sehr interessant. Es scheint sich international eine Bewegung gegen die Neo-Oligarchie aus Finanz- und Großwirtschaft zu bilden (wenig überraschend, wenn man die fast monatlich erscheinenden Meldungen über die Vermögensverteilung von unten nach oben liest).

Hier ein Auszug aus dem Manifest der Volksbefreiungsfront der Ostukraine, das Kai Ehlers auf seiner website gepostet hat:

/*Was ist die soziale Volksrepublik, für die wir kämpfen?*

Die soziale Volksrepublik ist eine politische Organisationform der Gesellschaft, bei der:

(...)

ein wuchernder Bankkapitalismus untersagt ist, der von Kreditzinsen lebt; Geld soll nicht auf Kosten von jemandes Schuldknechtschaft, sondern durch die Realisierung erfolgreicher Projekte verdient werden;
ein Staat, der im Namen des Volkes von dessen Vertretern kontrolliert wird, der größte Halter von Kapital ist und die strategischen Zweige der Wirtschaft kontrolliert;
Privateigentum erlaubt ist, aber die großen Vermögen und deren Investition in der Politik und der Wirtschaft sich unter Kontrolle der Gesellschaft befinden. Niemandem ist es erlaubt, das Volk parasitär auszubeuten, oligarchische Imperien zu schaffen und durch Bildung künstlich geschaffener Monopole über Menschen zu herrschen."/

Kompletter Text:
http://kai-ehlers.de/texte/artikel-zur-lage/2014-07-28-blick-in-den-hintergrund-manifest-der-volksbefreiungsfront-zu-den-zielen-des-widerstandes-im-sueden-und-osten-der-ukraine

Diese Bewegungen bilden sich, natürlich ist das Niveau der Analyse dessen, was schiefläuft, unterschiedlich weit, aber die Symptome sind unübersehbar, und die Ziele ergeben sich daraus.

Ich denke, wir müssen diese Bewegungen auch international im Blick behalten und auf dieser Ebene Vernetzungen schaffen.

In Zagreb findet ja jährlich das subversive festival statt, wo Varoufakis 2013 einen super Vortrag gehalten hat ("Confessions of an Erratic Marxist")
https://www.youtube.com/watch?v=A3uNIgDmqwI

Grüße!

Grosser Nagus Gint schrieb:
Hi,

ja, in wurde in Zagreb, damals YU , geboren. Hab aber nur als Kind dort gelebt (allerdings musste ich da noch den wehrdienst leisten), aber war oft da und hab da noch Verwandte.

Was mich z.B. heute wundert ist, da ja jetzt kroatien in der eu ist : warum gibts fast keine waren von dort hier zu kaufen. hab auch schon ne vermutung : die können nicht
so billig produzieren, wie es nötig wäre. es ist immer noch so, dass die menschen dort z.b. grossen wert auf gute/"echte" lebensmittel legen. die sind (noch) nicht so drauf,
z.b. fleisch für 1.- /kilo zu produzieren um auf dem "weltmarkt" "konkurrieren zu können. hierzulande wird konkurrenz ja gerne als grundsätzlich positiv gesehen...

Christoph Mayer schrieb:
Am 12.02.2015 um 22:06 schrieb Grosser Nagus Gint <gint[at]onlinehome.de http://mailto:gint%5Bat%5Donlinehome.de>:

...kleine anmerkung : in YU war es auch ausländern nicht gestattet , land zu erwerben. man durfte es pachten, aber nicht kaufen.
90% der Waren waren , man würde heute sagen, "regional" .
privatunternehmer durften nur eine bestimmte anzahl angestellte haben, ich glaub es waren so 20-30 , sonst musste da unternehmen genossenschaftlich organisiert werden.
da gabs aber auch noch abstufungen, wenns sehr gross wurde, kam der staat mehr ins spiel

...es war nicht alles schlecht, mag sein, dass letztlich nicht alles funktioniert hat, aber ein paar gute ansätze gab es sicherlich..

buzz

Hi Buzz,

da gebe ich Dir vollkommen recht! Das Jugoslawien-Modell wurde auch von außen zerstört, hatte systematische Mängel aber das Prinzip finde ich super.

Hast Du da mehr Informationen? klingt danach als kamst Du von YU oder hättest Dich damit schon intensiver befasst...

Gruß
Christoph





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