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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: thomas <pazeterno AT web.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....
  • Date: Tue, 14 Oct 2014 18:09:11 +0200
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



> Date: Tue, 14 Oct 2014 12:09:37 +0200
> From: pazeterno AT web.de
> CC: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Subject: Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....
>
> Die aktuelle Debatte tut Not, die intrinsische Motivation zu betonen.
> Die Betonung der extrinsischen ist vollig "überreizt".

Da gebe ich dir recht, ich habe ja auch nie gesagt, dass das eine überwiegt; ich habe nur gesagt, dass es beides gibt, und die Anreize natürlich größer sind, wenn beide Faktoren wirken.

Dass das extrinsische Element stärker betont, ist ganz einfach zu begründen: es lässt sich leichter modellieren.

Wie willst du denn ein ökonomisches Modell aufbauen - das ja auf dem AUSTAUSCH von Gütern zielt - wenn es bei bestimmten Handlungen keinen Austausch gibt. Da musst du schon ganz schön tief in die Trickkiste greifen, und selbst dann bleibt es wenig überzeugend. Also geht die Ökonomie so vor, wie sie immer tut, wenn die Realität nicht zur Theorie passt, sie blendet den Aspekt einfach aus, um sich auf das "Wesentliche" zu konzentrieren - sprich: Es wird nur zur Kenntnis genommen, was die eigene krude Theorie unterstützt, alles andere ist "Rauschen".

Interessant daran ist ja, dass die experimentelle Ökonomie, bei der die Leitsätze anhand des lebenden Objektes überprüft werden, fast immer die Theorie widerlegen - aber daran ist wohl der Versuchsaufbau schuld, wie kann man nur probieren, Wirtschaft mit echten Menschen erklären zu wollen - lächerlich...

Es wurden beispielsweise viele Experimente zur Spieltheorie gemacht, und siehe da: selten verhalten sich die Menschen so ("streng rational") wie es die Theorie voraussagt. Stattdessen zeigt sich, dass Menschen zum Beispiel von einem Gerechtigkeitsgefühl geleitet werden - was unsere neoliberalen Freunde gerne als "Neidkultur" diffamieren. 

FAZIT: Nur weil das eine in der Vergangenheit überbetont wurde, ist es falsch nun das Gegenteil zu tun und das Wirken extrinsischer Faktoren herunterzuspielen. Auch wenn viele Leute in Umfragen behaupten, dass ihnen "Spaß an der Arbeit" am wichtigsten ist, würden die wenigsten doch ohne Lohn zur Arbeit gehen.





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