ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Frank Dahlendorf <frank.dahlendorf AT googlemail.com>
- To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Juristische Diskussion zum Geldsystem.
- Date: Thu, 3 Apr 2014 18:27:20 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
"Was ist Vollgeld?
Vollgeld
ist vollgültiges und bestandsicheres Geld - im Unterschied zum Giralgeld. Giralgeld ist das von Banken erzeugte Buchgeld. Bei diesem handelt es sich um die Guthaben auf Girokonten für den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Vollgeld wird dagegen von einem staatlichen Organ
ausgegeben, in der Regel der Zentralbank.
Vollgeld existiert heute als Bargeld (Münzen
und Banknoten) und vor allem als Buchgeld der Zentralbank (sog. Reserven).
Solche Reserven befinden sich jedoch ausschließlich auf Konten der Banken bei der Zentralbank,
nicht auf Kunden-Girokonten bei den Banken.
Das heute meistgebrauchte
Zahlungsmittel ist Giralgeld (80%), nicht Vollgeld (nur 20% der umlaufenden Geldmenge).
"Du kannst nur sagen, was für Dich „Vollgeld“ ist. Für Dich ist Vollgeld, wenn eine 1:1 Referenz mit einer übergeordneten Bank existiert."
"Warum kann man jedem Ingenieur, Naturwissenschaftlern, Architekten in kurzer BWL beibringen und BWLler nicht mal im Ansatz was von Technik, Naturwissenschaft oder …? Ja, was sagt das wohl über das logische Denkvermögen aus?"
Arne Pfeilsticker schrieb:Der Begriff „Vollgeld“ ist gar nicht definiert, Du so wie jeder Andere kann es frei festlegen.
Der Begriff Vollgeld (= vollwertiges Geld = Geld von der Zentralbank) impliziert, dass die Girokonten bei der Zentralbank geführt werden. Das schließt jedoch nicht aus, dass sie von den Geschäftsbanken verwaltet werden. D.h. die Bank hat wie der Kontoeigentümer zugriff auf das Konto aber das Konto steht nicht in der Bilanz der Geschäftsbank.
Du kannst nur sagen, was für Dich „Vollgeld“ ist. Für Dich ist Vollgeld, wenn eine 1:1 Referenz mit einer übergeordneten Bank existiert.
Depots von Kunden sind auch nicht in der Geschäftsbilanz drin, die können jedoch ohne etwas falsch zu machen außerbilanziell dargestellt werden = die sind sehr wohl in einer vollständigen Bilanzdarstellung einbringbar
= einen Teil in der Bilanz nach Bilanzierungsregeln und den anderen Teil zur Vervollständigung für das Gesamtbild.
Doch balanced sheets lehnst du ja sowieso ab ... oder doch nicht mehr seitdem die vom IWF, BoE und anderen Quellen angewendet werden?
Wer sagt denn, das die Darstellung in balanced sheets alles bilanzwirksam sein muss? Du vieleicht, doch das ist dann Deine persönliche Willkürfestlegung.
Arne Pfeilsticker schrieb:Wieso soll die richtig sein? Die ist nur „richtig“ für Deine persönliche Interpretation und das einzige Modell, was Du Dir vorstellen kannst.
Alle Girokonten tauchen zwei mal in den verschiedenen Bilanzen auf. Einmal bei der kontoführenden Stelle als Passivkonto und ein mal beim Kontoinhaber als Aktiv-Konto.
In einem Vollgeldsystem würden also alle Giro-Konten einmal in der Buchhaltung der Monetative (= kontoführende Stelle) als Verbindlichkeit (= Passivkonto) und einmal in der Buchhaltung des Konto-Inhabers, das wären dann die Geschäftsbanken und Nichtbanken, als Forderung (= Aktivkonto) geführt werden.
Axel, ist dieser Punkt hiermit geklärt? Und stimmst du mir jetzt zu, dass meine Aussage richtig ist?
Nein, ich stimme Dir nicht zu (Mit diene primitiven rhetorischen Fragen kannst Du nur andere Beeindrucken. Doch wenn du zuvor sagst, Wenn das und wenn das und wenn das und mit dieser und jenen Einschränkung …. dann erhälst du ein Zustimmung, doch allgemein bekommst Du die nicht.
Dazu musst Du zu den Wirtschaftlern gehen,die stimmen sowieso jedem Müll zu. Warum kann man jedem Ingenieur, Naturwissenschaftlern, Architekten in kurzer BWL beibringen und BWLler nicht mal im Ansatz was von Technik, Naturwissenschaft oder …? Ja, was sagt das wohl über das logische Denkvermögen aus?
Überlege mal was bei einer Inanspruchnahme eines Dispo passiert?
Das Konto bei der ZB geht auf Null und bleibt es.
Das (von Dir) als „verwaltete Konto“ bei der Bank wird negativ.
Deine „kontoführende“ Stelle hat nun nur noch eine Null auf dem Konto.
Die echte kontoführende Stelle dagegen kennt den wahren Zustand, denn das Konto muss gespiegelt sein. Nur benötigt die Bank keine Buchungshistorie mehr, denn die kann bei der Monetative geführt werden und ist jederzeit abrufbar.
Ab nun hat die Bank die Gewalt über über das Konto des Kunden bei der ZB. Denn jeder Zahlungseingang wird in voller Höhe oder in Höhe des Dispokredits von dem Konto mal gleich zur Bank umgebucht,.
Wie soll denn eine Überweisung die höher ist als der Kontostand überhaupt ablaufen?
Erst muss die Bank denn auf das Konto den Fehlbetrag buchen und dann vom Konto alles wieder weg?
Oder bekommt der Empfänger zwei Überweisungen? Einmal den Rest vom Konto und den anderen Betrag von der Bank?
Was für eine Aufwandsmaximierung.
Ganz bescheuert wird es, wenn man mit zwei oder drei Banken einen Kontrakt über einen Dispo hat. Da man doch nur ein Konto bei der ZB hat, müssen die Banken eine "Konten-Schufa" einrichten und sich einig weren, wesen Dispo denn bei einem Zahlungseingang zuerst ausgeglichen wird.
Die krampfhaften Versuche das alte Goldgeldsystem wieder herzustellen, also ein modernes Goldgeldsystem, sind nicht ausgegoren.
--
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