Re: [AG-GOuFP] Juristische Diskussion zum Geldsystem.

[Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>]

Am 02.04.2014 um 17:43 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:

> Da steht doch schon vieles drin:
> 
> Schuldenzwang: Sparen führt zur Verschuldung = Schuldenfalle = der Sparer 
> verursacht die Verschuldung.
> 
> Geldmenge hat nichts mit Inflation zu tun: 7,8% Steigerung der Geldmenge 
> (welcher eigentlich)bei 1,5% Inflation … wie geht denn das??? Das ist ja 
> der Widerspruch zum allgemeinen Glauben!

Hallo Axel,
hätte die Geldmenge nichts mit der Inflation zu tun, dann gäbe es einen 
Königsweg aus allen finanziellen Sorgen: Jedem die eigene Gelddruckmaschine.

Wäre deine Behauptung richtig, dann gäbe es keinen Grund, die Geldmenge zu 
beschränken. Jedem könnte zugestanden werden, soviel Geld zu drucken wie er 
möchte, da nach deiner Vorstellung die Kaufkraft nicht tangiert wird.

Ein Hauptsatz der Geldtheorie könnte sogar lauten: Wenn die Geldmenge gegen 
unendlich strebt, dann strebt der Geldwert gegen Null und damit die Inflation 
gegen unendlich.

Was du m.E. beobachtest ist, dass die Inflation nicht nur von der Geldmenge 
abhängt, sondern noch eine Reihe anderer Einflussfaktoren hat. Zu diesen 
Faktoren gehören z.B. die wirtschaftliche Entwicklung, Veränderungen in der 
Nachfrage, Produktionskapazitäten im In- und Ausland oder der Wettbewerb und 
last but not least die Anlagemöglichkeiten auf den Finanzmärkten.

In einer Marktwirtschaft haben Güter nur deshalb einen Tauschwert (nicht 
Gebrauchswert) weil sie knapp sind. Pack mal Luft (nicht Druckluft) in Tüten 
ab und versuch sie zu Verkaufen. 

Viele Grüße
Arne

Attachment: signature.asc
Description: Message signed with OpenPGP using GPGMail