ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Piratos <piratos.aka.tobias AT egomatrix.de>
- To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?
- Date: Sun, 02 Feb 2014 17:57:33 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 02.02.2014 14:24, schrieb Patrik Pekrul:
>> Klar wird es vorkommen, dass Banken aus "Goodwill"
>> > Kredite an Reiche geben damit sie damit noch reicher werden, aber
>> > überwiegend werden Banken wohl Argumentieren, jeder der ein Pfand
>> > anschleppt bekommt Geld.
> Glücklicherweise haben die meisten ja keine Pfänder, die sie anbieten
> können - ist wohl ein "Fehler" im System, den man übersehen hat...
Du klingst ja schon so polemisch wie Axel ;-)
Aber unser Gedanke war ja, die Realvermögen gleich zu verteilen, DANN
hätten alle ein Pfand, daher bezweifle ich, das in einem Jahr diese
"Gleichverteilung" so um-verteilt wäre, dass wenige wieder alle Pfänder
hätten. Ich denke, dass dauert dann wieder eher Jahrzehnte.
>> > Daher glaube ich, die Verteilung der Realvermögen ist entscheidend, um
>> > Vorteile in diesem System zu haben.
> OK, und wie denkst du kommt eine Ungleichverteilung zu stande?
Jeder Kauf ist eine Umverteilung von Geld, daher ist die Wirtschaft für
mich auch der Hauptort für Umverteilung. Hier wird genau das Geld
um-verteilt, was die "Gewinner" dann noch mehr Realvermögen kaufen lässt.
>
>> > Was denkst Du, wie viel % der Umverteilung wird durch Realwirtschaft
>> > ausgelöst und wie viel % wird durch das Geldsystem um-verteilt?
> Das Geldsystem ist ein Katalysator, der umso stärker wirkt, je ungleicher
> die Verteilung bereits ist. Am Anfang war die Bedeutung des Geldsystems
> sicher von untergeordneter Bedeutung, mittlerweile ist es ausschlaggebend.
> Wer 1 Mrd. Cash kriegt, gehört kurze Zeit später auch zu den
> Realvermögenden.
Das ist aber keine klare Antwort für mich, ich verstehe, das Geld ein
Katalysator ist, aber warum sollte das Geldsystem bei einer starken
ungleich-verteilen Realwirtschaft "ausschlaggebend bedeutend" sein?
Ich denke das Gegenteil, in einer gleich-verteilten Welt hat Geld die
größere Bedeutung für das System, weil genau diese "Highways" der
Umverteilung noch nicht bestehen. Erst wenn das Realvermögen ausreichend
stark um-verteilt ist, hat das Geld weniger Bedeutung.
Den Profiteuren der Umverteilung ist es zum Zeitpunkt T0 egal, wie viel
Geld er besitzt, weil sie die Sicherheit haben, dass zum Zeitpunkt T1
der Zufluss von Geld statt findet.
Kann man daraus nicht schließen, dass in einer stark um-verteilten
Realwelt, Geld eine untergewordnete Rolle spielt, als in einer
gleich-verteilten Welt?
Und nochmal meine Frage:
Was denkst Du, wie viel % der Umverteilung wird durch Realwirtschaft
ausgelöst und wie viel % wird durch das Geldsystem um-verteilt?
>> > Ich halte diese Frage für wichtig, auch um daraus politische Forderungen
>> > für die Piraten abzuleiten.
> Wer unser Wirtschaftssystem verstehen, soll probieren an ein EFH zu kommen,
> dann sollte auch den eher haptisch veranlagten klar werden:
>
> 1. Wenn ich Realvermögen haben will, brauche ich ZUERST Geld
> 2. Wenn mir keiner welches gibt, dann kriege ich auch keine Realvermögen
> 3. Geld kriegt nur, wer schon Realvermögen besitzt
>
> Ergebnis: Einige kriegen fortwährend mehr, während immer mehr fortwährend
> nichts bekommen. Dass die Realität diesen einfachen Zusammenhang aufs
> vortrefflichste beweist, ist wohl Zufall.
>
> Die Grundregel unseres Geldsystems ist:
>
> 1. Wer hat, dem wird gegeben
> 2. Wer nichts hat, der wird auch weiterhin nichts haben
Ok, aber diese Regel gilt nicht nur fürs Geldsystem, sondern auch für
Realvermögen.
Wenn durch Rückumverteilung, wie Du immer sagst "in a nutshell", "alle
was haben" sind Deine Regeln erstmal kein Problem, dann fängt die
Umverteilung von vorn an, aber aus meiner Sicht dauert es Jahrzehnte,
bis die Ungleichverteilung wieder ein Maß hat, dass ähnlich zur heutigen
ist.
> Solange dies die Grundaxiome unseres Geldsystems sind, wird es als
> Katalysator der Vermögenskonzentration wirken.
>
Ich denke, in einer arbeitsteiligen Welt muss man mit der natürlichen
Nebenwirkung "Umverteilung" der Realwirtschaft leben und als Politiker
kann man mit Steuern Rückumverteilung betreiben.
Und für die Umverteilung, die durch das Geldsystem entsteht, gilt das
Gleiche.
Es bleibt die Frage, wie man eine Rückumverteilung von Realvermögen
durchzieht??
--
Liebe Grüße
Piratos aka. Tobias
@PiratosMuc
*********************
Wenn Beleidigungen und Unterstellungen Argumente wären,
dann wäre die ultimative Beleidigung die Wahrheit.
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Rudi, 02.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Patrik Pekrul, 02.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Rudi, 02.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Patrik Pekrul, 02.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Rudi, 02.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Axel Grimm, 02.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Amos Comenius, 02.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Piratos, 02.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Patrik Pekrul, 02.02.2014
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