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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?
  • Date: Sat, 1 Feb 2014 20:02:24 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 01.02.2014 um 15:50 schrieb Axel Grimm:

> Patrik74 schrieb:
>> Sag mal Axel, merkst du eigentlich, was du schreibt? Erst erläuterst du
>> ellenlang, dass die Verteilung der Straßen die Ursache für die
>> divergierenden Geldvermögen sind, um dann im nächsten Schritt wieder zu
>> behaupten, dass "alles" eine Funktion der Einkommen ist....
>> Widersprich dir doch nicht immer selbst, das Einkommen leitet sich aus den
>> Straßen ab und nicht umgekehrt!
>
> Kein Widerspruch, sondern die Bestätigung.
> Kommt man din den Besitz der Strasse durch Sparen oder durch NICHT Sparen?
> Wer spart, der hat Nichts!

Von Sparen war in diesen Zusammenhang gar keine Rede, es geht darum, was die
Quelle des Einkommens ist.

Und dass Geld VORAUSSETZUNG ist, um Straße zu erwerben, ist doch das
Kernproblem, so lange nur der Geld für Straßen kriegt, der schon Straßen
besitzt; das ist der "Trick" unseres Geldsystems, alles andere ergibt sich
SYSTEMATISCH. Beim Monopoly kriegen alle am Anfang gleich viel (und meistens
macht Monopoly in der Phase auch noch allen Spaß), in unserer Welt kriegen
einige am Anfang gar nichts und andere so viel, dass sie sich auch ohne
Einkommen die Hälfte aller Straßen leisten können. Außerdem kriegen sie bei
LOS jedes Mal das doppelte des üblichen und dürfen mit drei Würfeln spielen
und sich bei jedem Wurf immer die zwei aussuchen, die am besten passen. Wie
so ein Spiel ausgeht, kann man sich denken. Da gibt es keinen "Zufall".

> Nur wer sein Geld (=Einkommen) ausgibt kann zu höherem Einkommen kommen.
> Das höher Einkommen wird wieder nicht gespart = KEIN Geldvermögen!

Axel, akzeptiere doch mal die Tatsache, dass derjenige, der "die Bank"
kontrolliert, weder sparen noch irgendetwas anderes tun muss. Wenn er ein
Straße haben will, zahlt er sich den Betrag aus. Pro Forma muss er natürlich
auch tilgen - irgendwann... Das "Spiel des Lebens" ist NICHT Fair. Neben der
Tatsache, dass diejenigen, die die meisten Straßen besitzen, auch "die Bank"
kontrollieren, machen sie auch noch Regeln. Monopoly ist soz. der kleine
Bruder der Wirklichkeit und viel ausgeglichener.

> Erst wenn es nichts mehr zu kaufen gibt, dann steigen auch die Geldvermögen.

-_- Die Geldvermögen steigen genau dann (und das ist der EINZIGE relevante
Parameter), wenn "die Bank" Geld herausgibt (sei es über "Kredit" sei es
"einfach so"). Wann dies geschieht, und wem dieses Geld zukommt, bestimmen
nicht irgendwelche okkulten Zusammenhänge, sondern ganz einfach "die Bank" -
bzw. diejenigen, die sie kontrollieren. Ob es zu diesem Zeitpunkt noch
Straßen zu kaufen gibt oder nicht, ist vollkommen unerheblich.

> Bei Monopoly hat noch NIE ein Sparer gewonnen. Wer nur sein Grundeinkommnen
> spart, hat ein tolles Geldvermögen. Nur wer das höhere Einkommen hat, der
> gewinnt. Der Sparer verliert immer.

...außer er kontrolliert "die Bank", dann ist es VOLLKOMMEN EGAL, was er
macht! Wenn er Geld braucht, macht er sich welches. Ist das so schwer zu
verstehen?

> Deshalb widerspreche bei der Reduzierung "aller" Probleme auf die
> Verteilung des Geldvermögen, das trifft es nicht.

Es geht auch nicht primär um das Geldvermögen, sondern das Problem ist das
"Privilieg der Geldschöpfung in privater Hand". Hierzu gibt es nur zwei
Lösungen:

1. Ein unparteiischer, neutraler Spieler kontrolliert "die Bank" (Problem:
Komplett unrealistisch)
2. "Die Bank" wird von allen gemeinsam verwaltet

Wie beim Monopoly geht das nur, wenn alle ständig "die Bank" im Blick haben,
und eingreifen können, wenn einer unrechtmäßig in die Kasse greift. Außerdem
müssen die Spielregeln so gestrickt sein, dass jeder Mitspieler leicht
versteht, wann einer etwas von "der Bank" bekommen darf.

> Wenn es so wäre, das nur Wenige fast alles Geldvermögen haben, dann gibt es
> ein eleganten Weg: Sofort in die Hyperinflation. 1923 haben komischerweise
> nur die Geldvermögen verloren, die Reichen die angeblich fast das ganze
> Geldvermögen hatten, die hat es nicht getroffen.

Ob das daran lag, dass sie "die Bank" kontrollierten? ;-) Wer "die Bank"
kontrolliert, kann NIE pleite gehen - egal was passiert.



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