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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Ursache des Geldproblems - 319

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Ursache des Geldproblems - 319


Chronologisch Thread 
  • From: Amos comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Ursache des Geldproblems - 319
  • Date: Sat, 18 Jan 2014 20:28:11 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 18.01.2014 19:09, schrieb Patrik Pekrul:
> Am 18.01.2014 um 17:16 schrieb Amos comenius <comenius2000 AT gmail.com>:
>
>> Keine Frage. Aber über das Geldsystem demokratisierst du die Wirtschaft
>> nicht. Da lachen die GME drüber.
> Lustig, dass du sie selbst als GME bezeichnest, und im gleichem Atemzuge
> behauptest, dass nur das Produktivkapital relevant sei...
Ich finde den Begriff nicht so sinnvoll, habe ihn nur übernommen, um
keine Sprachverwirrung zu erzeugen.
> Ich will noch einmal probieren, in aller Kürze darzustellen, was das
> Problem ist:
>
> Zwei Leute wollen das selbe Haus kaufen, beide haben das Geld nicht.
>
> Der eine muss zeitlebens arbeiten und sparen bis er den Betrag zusammen
> hat, der andere kriegt ihn einfach.
>
> Wer kriegt das Haus? Natürlich letzterer.
Nein, der erste nimmt einen Kredit, bietet etwas mehr und bekommt das
Haus. Jetzt sagst du mir wieder: "Aber die geben dem keinen Kredit." Er
bekommt nur dann keinen Kredit, wenn die Bank glaubt, dass er ihn
wahrscheinlich nicht zurückzahlen kann. Und wenn ich jetzt vermute, dass
du möchstest, dass Kredite auch an Leute vergeben werden, die sie nicht
zurückzahlen können, dann fühlst du dich wieder falsch verstanden.
> Nun muss er aber sein Haus auch abbezahlen, was tut er also? Er lässt den
> ersten in diesem Haus wohnen und beeinflusst über die Höhe der Miete direkt
> dessen Möglichkeit jemals selbst ein Haus zu besitzen.
>
> Wenn nun derjenige, der das Geld gerne bekommen will, und derjenige, der
> darüber befindet, "zufällig" der selbe ist (nämlich letzterer), dann kannst
> du dir ja ausmalen, wie hoch die Chancen des anderen sind, jemals an ein
> eigenes Haus zu kommen.
>
> Du sagst: Es geht nicht darum, wer zuerst das Geld bekommt, sondern darum,
> wem das Haus gehört. Da hast du recht, AM ENDE geht es darum. WIE derjenige
> aber zu dem Haus gekommen ist, weigerst du dich offenkundig verstehen zu
> wollen (dass du es kannst, davon gehe ich aus).
Natürlich verstehe ich das. Aber ich verstehe nicht, wie Vollgeld, ULG,
PiPaPo daran etwas ändern sollen.
> Voraussetzung hierfür ist, dass keiner von den beiden allein darüber
> entscheiden darf, sondern nur beide zusammen. DAS wäre ein Systemwechsel
> mit weitreichenden Folgen.
Aber dein neues Geldsystem schafft diesen Systemwechsel gar nicht.
> Und das hat nichts mit Fiskalpolitik zu tun, sondern mit einer
> fundamentalen Änderung der Spielregeln, was gleichbedeutend mit einer
> Änderung des Geldsystems ist (siehe Schachspiel). Andere Regeln, anderes
> Spiel.
Aber welche. Der letzte Versuch ein anderes System zu bauen, das alle
Verteilungsprobleme auf einen Schlag lösen sollte, war ein Schlag ins
Wasser und dein Versuch scheint mir einiges naiver zu sein.
> Ich bin ein großer Befürworter fiskalischer Regelungen, um die aktuellen
> Missstände innerhalb des bestehenden Systems zu lösen. Intelligenter ist es
> allerdings, auf Korrekturen des Systems hinzuwirken, um diese Misstände so
> weit es geht zu vermeiden.
Bei der exorbitanten Komplexität eines Wirtschafts- und Geldsystems kann
man die Wirkungen der Installation eines neuen Systems kaum berechnen.
(Man kann ja nicht einmal das bestehende System berechnen.) Wenn man
also nicht Zusammenbruch, Chaos und Diktatur riskieren will, bleibt nur
der Umbau in relativ kleinen Schritten.

Ahoi,
Comenius





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