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Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda der letzten 20 Jahre
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda der letzten 20 Jahre
- Date: Tue, 24 Dec 2013 10:54:07 +0100
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Am 24.12.2013 01:08, schrieb Patrik
Pekrul:
Vielen Dank für den Auszug, es erscheint nach wie vor
unplausibel.
1. Um wessen Investitionen geht es hier, Investitionen der
Unternehmer oder der Nichtunternehmer?
2. Wieso sollte der Konsum der Unternehmer dessen Gewinn
erhöhen?
Z. B. hat es in der klassischen VGR keine "Investitionen der Privaten Haushalte" gegeben - In der ESVG'95 sind nun Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit darin enthalten. Ich denke es lohnt sich eine kritische Betrachtung der sich sowohl aus den alten als auch den neuen Abgrenzungen ergebenden Probleme. Bei einer kürzlich erfolgen Arbeitssitzung hat Michael (AMT) 5 Volkswirtschaftliche Sektoren erwähnt. Erst jetzt ist mir klar daß in dem "neuen" System einer hinzugekommen ist: Private Organisationen ohne Erwerbszweck. Vorläufig scheint mir dass sich die neue VGR tendenziell an den ökonomischen Fragestellungen der Neoklassik (Kosten und Erträge) orientiert, die von den imho relevanteren Fragestellungen der Klassik (Wohlfahrt und der Verteilung) fundamental abweicht. Insbesondere im Bezug auf den Sektor Staat. Aber mit der neuen VGR muß ich mich erst noch eingehend beschäftigen. "dessen" macht nur Sinn in Bezug auf einen einzelnen Unternehmer. Natürlich erhöht der Konsum eines einzelnen Unternehmers nicht dessen Gewinn (wenn er die Konsumgüter nicht bei sich selbst einkauft). Hier geht es um Makroökonomie. Der Konsum aller Unternehmer erhöht den Gewinn dieser Gruppe immer. (Was wäre wenn es überhaupt nur einen einzigen Unternehmer gäbe? Wem flössen seine eigenen Konsumausgaben zu?) 1. Um wessen Investitionen geht es hier, Investitionen der Unternehmer oder der Nichtunternehmer?Um alle Investitionen. Wären nur die Investitionen einer Gruppe gemeint würde ein entsprechender Index oder Vermerk vorhanden sein. Der Trick liegt wahrscheinlich darin, dass im Blogartikel von
"UntnehmeNSgewinn" geschrieben wird, während Stützel ganz klar
von "UnternehmERgewinn" schreibt.
Eine wichtige Unterscheidung!
Wenn der UnternehmER Geld aus dem UnternehmEN zieht, dann
bedeutet das für den UnternehmER einen "Gewinn" (Überschuss),
für das UnternehmEN entsprechend einen "Verlust" (Defizit).
Dass Stützel explizit die UnternehmER meint, zeigt sich in
der Fussnote:
"Stimmt man darin überein, daß als "Gewinn" der
eigene Sachvermögenszuwachs/Periode zuzüglich der Entnahmen
(Konsum)/Periode zuzüglich der Geldvermögensänderung/Periode
bezeichnet werden soll - und das dürfte unbestritten sein - ,"
Es geht hier um "Entnahmen", diese kommen dem
UnternehmER zugute, NICHT den UnternehmEN. Außerdem
"konsumieren" UnternehmEN nicht, wohl aber UnternehmER.
Ich finde die Wahl der Worte "Gewinn" und "Verlust" in diesem
Fall äußerst ungünstig, weil es in die Irre führt. Diese Worte
sind in der Buchhaltung ganz klar definiert, und eine Entnahme
ist hinsichtlich des Ergebnisses neutral, hat also auf "Gewinn"
oder "Verlust" keinen Einfluss! Besser sind in diesem Zusammenhang die Worte
"Überschuss" und "Defizit".
Dieser Satz wird eher verständlich, wenn man den bekannten
Zusammenhang aus Fussnote 1 liesst:
"1*) Selbstverständlich ist auch diese Satzgruppe
nur eine explizite Formulierung einer altbekannten
Größenbeziehung, nämlich der bekannten Gleichung (Globalsatz)
E=I+C. "
Nun wird die Sache verständlich: Versteht man "Einkommen als "Sachvermögenszuwachs +
Geldvermögenszuwachs + Konsum" ", dann kann man einfach
sagen:
Mein Einkommen kann ich
A) investieren (Sachvermögenszuwachs)
B) konsumieren (Konsum)
C) und was übrig bleibt, wird
"gespart" (Geldvermögenszuwachs)
Ist C negativ, weil eben die
Nichtunternehmer "sparen", müssen die Unternehmer
entsprechend "entsparen" bzw. Schulden machen, dann bleibt
etwas übrig, was man allgemein als "Nettoeinkommen"
bezeichnen könnte, "Gewinn" ist - wie gesagt - extrem
ungünstig.
Mir scheint hier wird ein
grundsätzlich trivialer Zusammenhang unnötig kompliziert
dargestellt. Dies ist äußerst unpiratig, weil intransparent.
Lasst uns doch einfach bleiben:
Die Überschüsse des einen sind die
Defizite des anderen. Wenn Unternehmen (oder Unternehmer)
fortwährend Überschüsse einfahren, machen andere zwingend
fortwährend Defizite; und dies sind die Nichtunternehmen,
sprich: der Staat und die Haushalte. Darum geht es doch im
Kern!
Wieso so kompliziert?
-- instead of focusing on our differences, we should look at what we all have in common... http://www.youtube.com/watch?v=qLci5DoZqHU |
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- Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda der letzten 20 Jahre, Patrik Pekrul, 24.12.2013
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