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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda der letzten 20 Jahre

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda der letzten 20 Jahre


Chronologisch Thread 
  • From: thomas <pazeterno AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda der letzten 20 Jahre
  • Date: Mon, 23 Dec 2013 15:57:20 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

> Die aggregierten Profite aus Spekulationsgeschäften sind 0. Die
> aggregierte Nachfrage ist von der Vermögensverteilung abhängig. Wüden
> sich nur etwa nur die obersten 2 Vermögensdezile an
> Spekulationsgeschäften beteiligen wäre dies weitestgehend neutral in
> Bezug auf die aggregierte Nachfrage.
> Nimmt man eine tatsächliche Vermögensumschichtung durch
> Spekulationgeschäfte an, die sich über diese 2 Vermögensdezile hinaus
> vollzieht (Beteiligung institutionelle Anleger wie etwa
> Lebensversicherungsgesellschaften), ist diese nachfragemindernd insofern
> ein Informationsgefälle zugunsten des und Marktmanipulation des obersten
> Vermögensdeziles angenommen werden kann. Spätestens durch staatliche
> Übernahme der Spekulationsverluste entsteht eine die aggregierte
> Nachfrage mindernde Geldvermögensumschichtung von den unteren zu den
> oberen Vermögensdezilen statt.
> Eine erhöhte Besteuerung des obersten Vermögensdeziles bei
> gleichzeitiger Steuerentlastung der übrigen Vermögensdezile würde
> ausgleichend auf die erfolgten Vermögensumschichtungen durch
> Spekulationsgeschäfte wirken und die aggregierte Nachfrage erhöhen.
>
uneingeschränkte Zustimmung

> Ich halte die Vermögensungleichverteilung für die Hauptursache von
> Spekulationsgeschäften.
>

Dieser Satz ist ein bisschen verunglückt. Spekulationsgeschäfte sind an
sich nicht schlecht, da sie in der Lage sind Risiken für Personen aus
der Realwirtschaft zu begrenzen. Aus der negativen Konnotation entnehme
ich, dass Investmentbanking und da insb. Hedge-Fonds und
Verbriefungsgeschäfte gemeint sind.

Da die aggregierten Profite aus Spekulation aber 0 sind, wie oben
richtig bemerkt, bleibt die Frage, wieso es zu einem massiven Anwachsen
der Markt-Kapitalisierung hochspekulativer Fonds kommt. Denn
offensichtlich lässt sich in der Anlagealternative "Realwirtschaft"
insgesamt ein Profit größer 0 erwirtschaften.

Wie wir wissen ist das der Dymanik einer Spekulationsblase
zuzuschreiben, deren Ursache im Missbrauch der Kreditschöpfungsautonomie
der Geschäftsbanken (insb. solcher mit Investmentbanking-Abteilung) liegt.

Hier wäre Kreditlenkung im Sinne einer Zyklenglättung eine klare aber
institionell anspruchsvolle Lösung (wer lenkt? die Regulierten versuchen
den Bock zum Gärtner zu machen - wie das kontrollieren?).
Eine Finanztransaktionssteuer ist nicht antizyklisch, aber dämpfend.
Eine gedämpfte Schwingung hat neben einer längeren Periode auch eine
geringere Amplitude. Das ist m.E. der Hauptgrund, warum die Bankenlobby
so massiv dagegen anrennt.








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