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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Schwindende Kundeneinlagen bringen Banken inSchwierigkeiten

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ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Schwindende Kundeneinlagen bringen Banken inSchwierigkeiten


Chronologisch Thread 
  • From: "High-End-Studio Prenk" <info AT high-end-studio.de>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Schwindende Kundeneinlagen bringen Banken inSchwierigkeiten
  • Date: Sat, 12 May 2012 19:02:26 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

----- Original Message ----- From: "Keox" <piratkeox AT googlemail.com>
To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Saturday, May 12, 2012 10:34 AM
Subject: Re: [AG-GOuFP] Schwindende Kundeneinlagen bringen Banken inSchwierigkeiten

Laut dem Herrn ............ von der BuBa benötigst Du es am Anfang auf jeden Fall als Starter, danach ......
lass uns den Helmut mit zur BuBa nehmen.... ;-)
Giralgeldmultipilkator, Inhouse-Geldschöpfung, Overnight-Kredit, Liquiditäts-Charakter, Zinsänderungsrisiko, Abwicklungsrisiko, Bankenpleite-Tabu in der BRD, usw. usf.
Ehrlich, ich hätte es gerne so einfach gehabt..... ;-)

LG Winnie

"Warum kann Giralgeldschöpfung nicht nur aus dem Nichts kommen?

Banken betreiben eine so genannte Fristentransformation. Folgendes passiert bei der Giralgeldschöpfung: Der Einfachheit halber nehmen wir an, alle Individuen seien nur bei einer Bank. Auch gehen wir von einem System ohne Mindestreservesatz aus (wie z.B. in Schweden)

Ein Kunde macht bei einer Bank eine Einlage. Diese Sichteinlage, kurz gesagt Girokonto, ist ein Forderung auf Zentralbankgeld die täglich oder besser gesag immer fällig ist. D.H. du hast ein Girokonto, auf dem du Zentralbankgeld in Form von Bargeld einzahlst. Das hat für dich folgende Vorteile, du musst ZBG fortan nicht irgendwo unter der Bettdecke verstecken, du kannst indirekt mit Geld handeln in dem du statt dem Geld einfach die Forderungen gegenüber einer Dritten Partei (in diesem Falle einer Bank) tauschst. D.H. z.B. du kaufst etwas bei einem Online Shop. Weil es mühsam wäre mit Bargeld zu bezahlen, bezahlst du mit einer Forderung auf Bargeld. Warum ist das in diesem Falle ein hinreichendes Substitut? Weil die Bank sich verpflichtet hat das bei ihr eingelegte Geld jederzeit an dich in Form von Bargeld auszuzahlen, ist es für dich und dem Verkäufer der Sache wurscht ob das Geld jetzt in Bargeld vorliegt, oder ob du deine Forderung an den Verkäufer abtrittst. Wenn du die Forderung abtritts, erhält nämlich der Verkäufer diese Forderung sich von der Bank Bargeld auszahlen zu lassen.

Natürlich ist eine Forderung auf Bargeld nicht genauso gut wie Bargeld an sich! Dazu später. Angenommen eine Forderung auf Bargeld sei nicht ebenso gut wie Geld an sich, warum nimmt der Verkäufer dann die Forderung auf Bargeld an statt auf Bargeld zu pochen? Ganz einfach, es kämen erhebliche Kosten durch den Bargeldverkehr auf ihn zu, d.h. die Kosten der Substitution von Bargeld durch eine Forderung auf Bargeld sind kleiner als die Kosten des Bargeldverkehrs.

Das erklärt auch, warum wir nicht nur Giralgeld im täglichen Zahlungsverkehr benutzen. Sind die Kosten relativ niedrig von Bargeldverkehr, so wird dieses anstatt des Giralgelds genutzt (Z.B. beim Bäcker um die Ecke)

So jetzt haben wir eine Sichteinlage/Girokonto/Deposit. Warum macht die Bank eigentlich da mit? Die hat eigentlich gar nciths davon dass jemand Einlagen bei ihr schafft. Die Bank hat lediglich Kosten. Nun könnte sie Gebühren verlangen. Viele z.B. Direktbanken verlangen aber keine Gebühren sondern geben auch noch (niedrige Zinsen auf Sichteinlagen).

Das ist relativ einfach zu sehen. Weil die Banken davon ausgehen können, dass bei sehr vielen Kunden, diese Kunden nicht alle Forderungen auf einmal einlösen werden, sondern nur einen Teil, kann die Bank dieses Geld anderweitig nutzen. Dies nennt man Fristentransformation. Die Bank gibt in erster Linie von den Einlagen her Kredite aus. Das ist dann die Giralgeldschöpfung oder Buchgeldschöpfung.

Warum ist das Geldschöpfung und wie funktioniert das Ganze?

Nun haben viele Leute Sichteinlagen bei der Bank. Die Bank sagt nun gut, diese Sichteinlagen werden nur zum Teil für laufende Geschäfte genutzt, wir können im Mittel davon ausgehen, das z.b. nur 20% der Einlagen täglich fällig werden. D.h. mit den restlichen 80% können wir Kredite vergeben. Also gibt die Bank diese 80% an Krediten aus. Kredite funktionieren in der Weise, dass die Bank dem Kunden Zentralbankgeld/Bargeld gibt oder eine Forderung auf Zentralbankgeld/Bargeld, und dafür eine zukünftige Forderung auf Zentralbankgeld/Bargeld bekommt die terminiert ist, also erst zu einem bestimmten Zeitpunkt einlösbar ist.
Nun werden durch die Kredite an sich auch wieder Einlagen geschaffen. Das ausgezahlte Geld wird irgendwo wieder eingezahlt, dadurch können neue Kredite geschöpft werden, bis zu dem Zeitpunkt an dem die Bank keinen Kredit mehr schaffen kann ohne ein immenses Risiko einzugehen.

Warum verringert sich die Anzahl des schöpfbaren Geldes und warum gibt es eine Obergrenze?

Aus der obigen Überlegung heraus, dass die Bank 20% der Einlagen halten muss (Erklärung folgt gleich warum), kann sie jeweils nur 80% des durch Kredite neugeschöpften Geldes, dass letzten Endes wieder als Einlage in der Bank gelandet ist neu als Kredit vergeben. D.h. die Bank stqartet mit 1000 € Einlagen. Davon gibt sie 800 € als Kredit aus, sie erhält 800 als Einlage zurück, dann gibt die Bank davon wieder 640 € aus, 640€ gehen als Einlagen ein, davon gehen 512 € als Kredit raus, etc.. pp
Summiert hat sich die Geldmenge vervielfacht! Das ist die Geldschöpfung.

Warum wird Geld geschöpft, ich dachte es geht als Kredit raus?

Natürlich wird Geld geschöpft, da die Einlagen immernoch täglich fällige Forderungen sind! Es ist also in der Tat ein sehr enges Geldsubstitut entstanden mit dem Stand heute man auch relativ gut bezahlen kann. Diese Einlagen sind immer und in voller Höhe einlösbar, egal ob die Bank nun so viel Geld hat oder nicht, siehe nächster Abschnitt!....."


Hallo,

entstehen Sichteinlagen/Giralgeld Deiner Meinung nach nur durch Bargeldeinzahlung oder gibt es auch noch andere Möglichkeiten? Ich diskutiere nämlich gerade mit Creutz und er konnte mir meine Fragen immer noch nicht beantworten.

Gruß Keox

Am 09.05.2012 17:41, schrieb Christian.Seiler:
Quatsch! Kredite gabs zu der Zeit schon. Buchgeld auch. Es geht um die
Logik dahinter. Hat sich diese denn schon verändert? Auch Friedman und
Schwatz sprechen von Buchgeld und Sichteinlagen (Friedman, M. and A. J.
Schwartz (1963) /A Monetary History of the United States/. Princeton
University Press: Princeton.)

Du kannst gerne alle andere Literatur die ich hier zu Rate ziehe lesen.
Meine Quellenangaben sind ja nicht nru auf von Mises beschränkt, obwohl
ich bis jetzt in seinem Buch am weitesten bin und ihn daher
überproportional häufig zitiere.

Was du verwunderlich beschreibst habe ich doch auch erklärt. Natürlich!
gibt es Girokonten in denen noch nie Bargeld eingezahlt wurde. Auch in
mein Konto habe ich noch nie Bargeld eingezahlt.

Zu dem ersteren Phänomen. Du hast einen Kredit genommen!

Demgemäß hast du Bargeld oder eine Forderung auf Bargeld erhalten im
Tausch gegen eine zukünftige Forderung deiner Bank auf Bargeld.

Seitdem hast du wahrscheinlich von anderen Girokonten dir etwas
überweisen lassen.
Nun was passiert da? Ganz einfach, jemand tritt eine Forderung auf
Bargeld die er hat an dich ab! Er hat dich also nicht mit Bargeld
bezahlt sondern mit einer immer liquiden Forderung auf Bargeld, die du
als fast perfektes Substitut gerne angenommen hast um dei Strapazen des
Bargeldaustausches zu vermeiden. Du hast also Buchgeld auf deinem Konto
eingezahlt bekommen. Jemand hat eine Forderung die er gegenüber der Bank
hat an dich abgetreten. Nun hat dieser Jemand diese Forderung nicht
mehr, kann sie auch nciht mehr einlösen, sondern du besitzt diese
Forderung und kannst sie nun bei deiner Bank einlösen! Wie das zwischen
den Banken passiert kannsst du im Bundesbankbuch nachlesen da sind
schöne Bildchen drinnen.

Hätte er keine Forderung gegenüber der Bank gehabt hätte er die auch
kein Geld überweisen können.

Am 09.05.2012 16:48, schrieb Axel Grimm:

1936, 1958, Mises. Alles Zeiten als es praktisch keine Konten gab.
Selbst GEsell konnte sich die Ausweitung des Giralgelds als
eingenständiges Geld nicht vorstellen (aber er hat es zumindest drin!).

Heute entstehen Sichteinlagen ganz ohne Bargeldeinzahlungen UND das
wird immer noch SichtEINLAGE genannt.

Im übrigen habe ich auch mal ein Konto geöffnet udn KIEN Bargeld
eingezahlt. Stattdessen habe ich einen kleinen Kredit genommen, da ist
mir tatsächlich eine Sichteinlage gebucht worden. Danach haben ich bis
heute nur Bargeld abgehoben und noch NIE etwas eingezahlt.

Die Literatur bis 1962 ist heute unbrauchbar und die die Literatur,
die das heutige System beschreibt wird erst noch erstellt bzw. ist bei
Buba zu finden.






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http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem : wird noch erweitert.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaVollgeldreform: wird noch erweitert.

Inhalt meines Trollfilters: Enter-Mario, Oliver aus der FDP, systemfrager



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