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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: MatthyK <matthyk AT gmx.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext
  • Date: Wed, 2 May 2012 23:57:28 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/5/2 MatthyK <matthyk AT gmx.de>

OliverE schrieb:
alex[at]twister11.de schrieb:
Klar, irgendwie muss das Geld ja in Umlauf kommen, aber es ist nicht gut
den Markt mit Geld zu fluten, nur weil die Sparer und Horter auf ihren
fetten Guthaben sitzen und keine Gegenleistung dafür fordern. Das ist
schädlich.
Die "fetten Guthaben" sind nichts weiter als sich auf türmende
Forderungen, die niemals eingelöst werden können, weil ihnen keinerlei
Waren gegenüberstehen. Es ist Spielgeld, geschaffen aus dem Nichts mit
Nulldeckung. Eine Illusion. Man kann sich für dieses Geld - im wahrsten
Sinne des Wortes - nichts kaufen.
Dem möchte ich widersprechen: Jeder Geldschöpfung durch Kreditvergabe in unserem Systen sind ganz reale Werte zugeordnet, nämlich die Sicherheiten, die im Rahmen der Kreditvergabe hinterlegt wurden. Dass Kredite immer ausreichend besichert sind, ist eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren unseres Geldsystems. Dies können nicht nur Waren, sondern auch Immobilien, vertragliche Rechte (z.B. an Produktionskapazitäten), zukünftiges Einkommen, usw. sein.

Dem möchte ich teilweise widersprechen und hier ist genau der Punkt an dem es kompliziert wird, weshalb ich daran arbeite das genauer auszuführen und weshalb es wichtig ist 'in die tiefen des "Compilerbaus" hinabzusteigen'. Hier steckt der Teufel nämlich im Detail.
Nämlich: Geld erlaubt keinen Zugriff auf die Sicherheiten des initialen Kreditnehmers.
Nämlich: Bargeld erlaubt keinen Zugriff auf die von Banken bei der EZB in Pension gegebenen Sicherheiten.

Darüber hinaus sind auch Umverteilungsmechanismen wie Steuern, aber auch Zinsen welche, die Effekte erzeugen, die es in gewisser Hinsicht ermöglichen in Machtpositionen zu kommen, in denen man Darlehennehmer "verhungern lassen kann" obwohl man vielleicht prinzipiell an ihren Leistungen interessiert wäre.
Aber es stimmt, hier wird es kompliziert und da das nicht leicht zu vermitteln ist versuche ich das aktuell herauszuarbeiten, aber das ist eine Schweinearbeit ;-)
 

Auf der anderen Seite sieht man auch, dass dieses Geldsystem ins Straucheln gerät, wenn Sicherheiten systematisch falsch bewertet werden (Immobilenblasen) oder wenn komplexe Finanzprodukte dazu führen (bzw. absichtlich so gestaltet werden) dass ein und dieselbe Sicherheit mehrfach für die Besicherung neuer Kredite eingesetzt wird.

Ebenfalls ein "Detail" - im Spiel gibt es wie grade gesagt - einige Details, die es Spielern erlauben in nicht vorhergesehener Weise zu agieren.
In einer Weise die nichts mit dem zu tun hat was man sich unter einer idealen Marktwirtschaft vorstellt.
 
Im Idealfall sollte in unserem System folgendes zutreffend sein:
*Über die zur Verfügung stehenden Sicherheiten wird die Geldmenge reguliert.*

Ich glaube nicht dass dies ausreicht, hier wirds viel komplizierter, aber deshalb gibts ja diese AG :-)




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