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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Oliver <piraten AT olivere.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext
  • Date: Wed, 2 May 2012 23:40:12 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/5/2 Oliver <piraten AT olivere.de>
Am 02.05.2012 23:15, schrieb High-End-Studio Prenk:
> Wenn jemand alles hat und dazu noch 100 Millionen Euro - was soll er
> anders damit tun, als damit zu zocken?! Wenn er es schafft die 100 Mio
> zu 7,16% anzulegen, so hat sich sein Vermögen in 10 Jahren verdoppelt!
> Da darf man sich schon mal kindlich freuen, oder? Wenn Du alles, aber
> auch wirklich alles hättest, was Du Dir wünschst - was willst Du dann
> noch kaufen? Versuch mal, in dem Zustand 1 Mio im Jahr auszugeben?!
> Essen, trinken, reisen, keine Ahnung - ich würd sie bestimmt nicht los -
> und würde sie wieder versuchen zu 7,16% anzulegen  ;-))

Wenn jemand alles hat und dazu noch 100 Millionen EURO, dann muss er es eben langfristig abgeben.
Warum? Stell dir mal ein Spiel vor, in dem man mit einem Ball spielt und derjenige der den Ball hat der darf sich aussuchen wer ihm etwas nützliches bastelt.
Im Gegenzug dafür gibt er den Ball ab. Solange der Ball wandert bekommt jeder mal was nützliches gebastelt.
Was aber wenn einer so toll basteln kann, dass ihm ständig der Ball zusteht und er bekommt deshalb extrem häufig was gebastelt.
Irgendwann sagt er sich, dass er nichts mehr braucht und behält den Ball. Der Ball steht ihm ja zu, weil er als letzter was gebastelt hat für den der den Ball vor ihm hatte.

Wo ist das Problem? ... Das Problem besteht darin, dass dadurch, dass er den Ball behält auch niemand anderes mehr für andere was basteln kann, weil sich alle extrem
auf den Ball und die Abhängigkeit von diesem eingestellt haben.
Wenn derjenige der den Ball hat nichts WILL MUSS ER IHN EBEN VERSCHENKEN ...er muss keine Sorge haben, denn seine Basteleien sind so beliebt, dass er ihn sicherlich wiederbekommt, wenn er doch wieder was gebastelt bekommen möchte.

Im Ballsystem haben sich alle voneinander abhängig gemacht und ein Spiel funktioniert nur wenn niemand das Spiel aufhält.
Was wenn ein Basketballspieler, ein Hockeyspieler, ein wasauchimmerspieler auf einmal den Ball nicht mehr abgibt und auch nicht das Ziel hat ein Tor zu schiessen oder sonstiges, sondern einfach wahllos mit dem Ball herumzulaufen und ihn zu behalten? Irgendwann hat sogar die eigene Mannschaft keine Lust mehr auf einen Spieler der so spielt.

Was wenn sich nun die Spieler entscheiden einfach neue Bälle ins Spiel zu bringen? ..das passiert ja aktuell, das ist ja der schon seit ewigen Zeiten genutzt Ausweg in der Wirtschaft.
Die Sparer wollen es nicht abgeben, weil sie Spielverderber sind, also macht man sich neue Bälle.

Genau so sieht es aus. Deshalb das Geld knapp halten. Freilich ist dafür
nun zu spät. Deshalb bin ich für freie Alternativwährungen. Die
entziehen dem alten System nach und nach Kaufkraft.

Ok, dieser Vorschlag bedeutet: Die vorhandenen Spieler nutzen einfach in Zukunft Murmeln statt Bällen und niemand nimmt mehr die Bälle vom Spielverderber an.
Das ist ne andere Lösung. Statt dessen könnte man aber auch einfach den Spielverderber besteuern.
Es kommt dabei genau das gleiche heraus, mit dem Unterschied, dass der Spielverderber transparent sieht wie sein Ball kleiner wird.
Im Fall der Alternativwährung ist ein Lerneffekt unwahrscheinlich und es gibt einfach immer wieder ein böses Erwachen für manche die nicht absichtlich das Spiel aufgehalten haben, sondern nicht verstanden haben was sie da tun.

Prinzipiell habe ich absolut nichts gegen Alternativwährungen, aber trotzdem bin ich dafür eine staatliche Referenzwährung einzuführen, also in dem Fall einen reformierten EURO, den aber NIEMAND benutzen muss. Also eine Aufhebung des gesetzlichen Annahmezwangs wäre gut.




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