ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Keox aka Daniel Worofka <piratkeox AT googlemail.com>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen
- Date: Wed, 21 Mar 2012 19:03:01 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo,
Du schreibst oft von Vermögenseinkommen. Woraus besteht dieses Vermögen
genau?
Gruß Keox
Am 21.03.2012 18:52, schrieb CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de:
> On Wed, Mar 21, 2012 at 5:56 PM,
> <CU_Mayer AT menschen-gerechte-gesellschaft.de> wrote:
>> Nicolai: Das ist ehrlich gesagt eine eher gewagte These. Denn die
>> Bewegungen in der Einkommensverteilung verlaufen weitestgehend
>> unabhängig von Veränderungen im Geldsystem. Daraus schließe ich, dass
>> nicht das Geldsystem relevant ist.
>> Relevant sind andere Faktoren, vor allem:
>> 1. Hohe Arbeitslosigkeit (dadurch wird die Verhandlungsmacht der
>> Arbeitnehmer geschwächt) 2. Änderungen im Steuersystem, durch die
>> Reiche ganz explizit bevorzugt werden (z.B. Absenkung des
>> Spitzensteuersatzes, Bevorteilung von Kapitaleinkommen) Wenn es um
>> Einkommensverteilung geht, dann müsste man zuerst an diesen Punkten
>> ansetzen.
>>
>> Antwort Christoph:
>> => Netto-Arbeitseinkommen: ca. 570 Mrd., Netto-Vermögenseinkommen: 404
>> Mrd., Renten & Harz IV: 550 Mrd. (Zahlen vom Vorkrisenjahr 2008) Und
>> dabei fehlt noch völlig der Sachwertzuwachs als Vermögenseinkommen
>> (Aktien & Co.).
>> Das Vermögenseinkommen wird durch das falsche Geldsystem verursacht.
>> Diese verteuert Arbeit (Kapitalkosten und Ausschüttungen) und sorgt
>> für ein Missverhältnis von Preisen und Arbeitsentgelten. -> Folge
>> Arbeitslosigkeit
>
> Du schreibst das immer wieder, aber belegt hast du es noch nicht.
> Insbesondere bist du noch nie auf die Logik eingegangen, mit der ich dir
> schon des öfteren geantwortet habe:
>
> Es gab Zeiten, in denen das Geldsystem im Wesentlichen das gleiche war wie
> heute, und damals ist der Anteil der Arbeitnehmer am Nationaleinkommen
> *gestiegen*. Konkret war das so grob bis 1970.
> Damals gab es auch schon Kredite und Zinsen und so weiter. Trotzdem ist der
> Anteil der Arbeitnehmer *gestiegen*.
>
> => Das Zinssystem in den ersten Jahren nie ein Problem, die
> Exponentialfunktion wird erst nach frühestens 20 Jahren zum Problem.
> Die Geldhortung (auch die in virtuellen Anlagen) führt zum Geldmangel,
> dieser zu deflatorischen Effekten.
> Sobald es zum Problem wird, weil das Wirtschaftssystem stockt, fängt man
> an, Geld zu schöpfen, Liquidität durch Neukredite aufrechtzuerhalten.
>
> => 1971 hat USA unter Nixon die Goldbindung des Dollar aufgekündigt, das
> fröhliche Geldschöpfen ging los.
> Das Bretton Woods System wurde schon damals faktisch gekippt.
> Seit 1976 haben in den USA nur noch die reichsten 10% eine
> Einkommenssteigerung erfahren:
> http://www.stateofworkingamerica.org/pages/interactive#/?start=1971&end=2008
> .
> Das Einkommen der einkommenstärksten 1% bzw. 10% besteht zum Großteil aus
> Vermögenseinkommen (kein Wunder, durch Arbeit kann man keine 500.000€
> Stundenlohn bekommen).
>
>
> Warum also siehst du die Ursache im Geldsystem? Und warum siehst du die
> Ursache nicht viel eher darin, dass Vollbeschäftigung als Politikziel
> aufgegeben wurde und das Steuersystem zugunsten der Reichen verändert
> wurde? Das ist eine viel offensichtlichere Ursache für die Zahlen, die du
> immer wieder zitierst.
>
> => Woher soll eine Vollbeschäftigung kommen, wenn Mitarbeiter nur 25% der
> Einnahmen, den sie generieren bekommen?
> Markttechnisch geht das nicht, höchstens durch Zwangsmaßnahmen.
>
> Gruß
> Christoph
>
>
--
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http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem
: wird noch erweitert und stellt keine endgültige Version dar.
- [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Keox aka Daniel Worofka, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Axel Grimm, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, CU_Mayer, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, CU_Mayer, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, CU_Mayer, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, Keox aka Daniel Worofka, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, CU_Mayer, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, Keox aka Daniel Worofka, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, CU_Mayer, 21.03.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, CU_Mayer, 22.03.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, Axel Grimm, 22.03.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, CU_Mayer, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, CU_Mayer, 21.03.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 21.03.2012
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