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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung

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Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung


Chronologisch Thread 


Keox schrieb:

Hallo,

was meinst Du damit genau?

1. daß Sparen (M1 zu M2) die umlaufende Geldmenge, also die Menge an
unbaren Zahlungsmitteln verringert und deshalb neue Schulden gemacht
werden müssen, damit die umlaufende Geldmenge nicht zu gering wird?

Egal ob Vollgeld, Goldgeld oder Giralgeld mit fester Geldmenge, variabler Geldmenge

Jedes Banksparen reduziert die verfügbare Geldmenge der Wirtschaft, denn Gespartes hat kein Einkommen bewirkt. Dieses Geld hat die zur Verfügung stehende Geldmenge reduziert.
Eine Verschuldung füllt die zur Verfügung stehende Geldmenge wieder auf.
Es geht nur um M1.

Bei einem Geldverleih wird die Geldmenge nicht reduziert, die Liquidität bleibt erhalten.

Keox schrieb:
2. daß durch Sparen ein Nachfrageausfall entsteht, der dann durch
Verschuldung ausgeglichen werden muß?

Wenn der Spare nicht kauft (der Langfristsparer!, der Kurzfristsparer kauft), die Ware dennoch einen Abnehmern findet, dann muss das Geld dazu aus einer Verschuldung kommen, denn ohne Sparen wäre es aus Einkommen bezahlt worden. Die Sichtweise ist Gesamtwirtschaftlich. Insgesamt werden eine Menge Wren hergestellt, die durch die Einkommen abgerufen werden können. Wer nicht kauft sondern spart, lässt einen Teil der Waren ohne Abnehmer liegen.
Das der Abruf trotzdem möglich ist, erfolgt durch eine Finanzierung (Verschuldung)

Keox schrieb:
3. daß Sparen zu Zinseinnahmen führt, die aus dem Volkseinkommen
abgezweigt werden müssen, was wiederum zu Nachfrageausfall führt?

Die Zinsennahmen sind zunächst Einkommen. Sparen kann man nur Einkommen, was man nicht benötigt oder nicht ausgeben will zum Zwecke einer größeren Anschaffung kurzfristig später. Auch beim Zins werden Einkommen gespart, es ist ein Sparvorgang. (Daraus folgt die modellhafte Überlegung, Sparen ganz zu eliminieren und zu schauen, was dann wohl passiert, Einkommen durch Zinseszinsen sind schon mal endgültig eliminiert.)

Keox schrieb:
oder gibt es noch andere mögliche Gründe?

Die klassische Hortung auf dem Girokonto oder durch Abhebung in Bargeld. Man kann auch ohne Zins Geld beliebig lang entziehen. Das halte ich für unproblematisch, wenn man eine Gebühr ab einem festgelegten Betrag auferlegt.
Obwohl das Geld zu M1 gehört, steht es dennoch nicht zur Verfügung und wirkt somit wie die Reduzierung von M1.
Sonst fällt mir nichts ein. Ich erhebe aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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Unabhängig von der Geldmenge sind die Einkommen, damit ein System überhaupt dauerhaft funktionieren kann, dürfen die Einkommen keine zu großen Unterschiede oder gar dauerhafte Extreme annehmen. Ein Geldsystem kann meiner Meinung nach wenig bis gar nicht die Einkommen verändern.

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Wenn Geldvermögen und Verschuldung eienander bedingen, dann ist eine zu hohe Verschuldung NUR durch die Begrenzung von Geldvermögen vermeidbar.
Ob das nun durch harte Grenzen erfolgt oder durch eine geschickt gestrickte Geldordnung ist primär egal. Ich bevorzuge die systemimmanennte Begrenzung durch eine Geldordnung. Alle natürlichen Systeme begeben sich von aleine in einen Endzustand, der solange erhalten bleibt, bis eine Störung den Ednzustand verändert, dann schwingt es über zum Teil viele Jahre wieder in den gleichen oder fast gleichen Endzustand ein ... ganz ohne steuernde Instanzen.

(ich bin heute sehr wahscheinlich nicht im mumble oder erst später, deshalb die vielen Beiträge von heute)




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