ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer
- Date: Thu, 23 Feb 2012 18:33:19 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo Nicolai, Axel,
2012/2/23 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
> Auch H4ler haben Geldvermögen. Stillgelgte Reiseter udn LVs sind
> Geldvermögen. Es gilt eine Grundregel: Keine einzige Person hat
> negatives Geldvermögen, es kann nur bis auf Null absinken aber nicht
> darunter.
Nicolai schrieb:
Da muss ich doch mal nachhaken. Wieso sollte das so sein? Nach meinem
Verständnis sind negative Geldvermögen durchaus möglich. Beispiel:
wenn ich einen großen Kredit aufnehme, um ein Haus zu kaufen, dann übersteigt
die Höhe dieses Kredits vermutlich die Summe aller (Brutto-)Geldvermögen, die
ich so herumliegen habe. Dass ich trotzdem nicht als bankrott gelte liegt
daran, dass ich ja auch noch das Haus habe, also ein entsprechendes
Sachvermögen.
Bei Unternehmen müsste das noch krasser sein. Ich würde vermuten, dass die
meisten (oder zumindest sehr viele) Unternehmen ständig mit negativem
Geldvermögen arbeiten, da ja die Aktiv-Seite gleich der Passiv-Seite sein
sollte. Die Passiva bestehen aber oft hauptsächlich aus Schulden (direkte
Kredite oder ausgegebene Anleihen; man kann wahrscheinlich darüber streiten,
wie Eigenkapital gezählt werden soll), während bei den Aktiva hauptsächlich
z.B. Lagerbestände stehen, und nur recht wenig Geld.
So können dann den Geldvermögen der privaten Haushalte durchaus die
Geldschulden von Unternehmen gegenüberstehen. Aber das reicht halt in der
Regel nicht, und deswegen muss sich der Staat auch noch verschulden.
=> Privatleute können sich durchaus verschulden, nur gibt es dafür relativ
enge Grenzen, dann kriegt man wegen Schufa-Eintrag keinen Kredit mehr. Wenn
man doch so große Schulden hat, dass man nicht mehr richtig leben kann, kann
man eine Privatinsolvenz beantragen -> Verschuldung von Privatpersonen ist
möglich aber begrenzt, der Betrag liegt bei schätzungsweise unter 300 Mrd.
Euro. Da Privatpersonen also nur begrenzt verschuldbar sind, müssen
Institutionen verschuldet werden, wenn auf der anderen Seite der Bilanz
Vermögen entstehen sollen.
=> Dt. Unternehmen sind mit 3,6 Billionen Euro verschuldet, der Staat mit 2
Billionen. Die Schulden werden also von Institutionen getragen. Das ist ein
großes Problem, weil diese Institutionen jetzt nach den Regeln des
Finanzmarktes agieren müssen - "wer zahlt, schafft an". Genau hier liegt der
größte Knackpunt bei der Geldschöpfung, sie bringt Staatsbürger und
Unternehmensmitarbeiter in Abhängigkeit der Finanzvermögen und deshalb haben
die Werte des Geldmarktes immer mehr, die real gelebten Werte der Bevölkerung
wie Menschenwürde oder Freiheit, immer weniger Gewicht in unserer
Gesellschaft.
=> Tatsächlich aber sind die sogenannten Geldgeber aber Geldnehmer denn
innerhalb von 10 oder 20 Jahren haben sie mehr Geld von Staat oder
Unternehmen bekommen, als sie vorher gegeben haben. Sie sind also in
Wirklichkeit gar nicht die, die bezahlen, sie tun aber so und wir alle
erkennen das als Wirklichkeit an - das ist das Problem, das hinter unserem
Freiheits- und Machtverlust liegt.
- [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Christoph Ulrich Mayer, 22.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, ukw, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, MonikaHerz AT t-online.de, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Axel Grimm, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Benedikt Weihmayr, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Christoph Ulrich Mayer, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Axel Grimm, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Axel Grimm, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Piratos aka. Tobias, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Benedikt Weihmayr, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Benedikt Weihmayr, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, MonikaHerz AT t-online.de, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Piratos aka. Tobias, 25.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 25.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Piratos aka. Tobias, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 23.02.2012
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