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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer
- Date: Thu, 23 Feb 2012 09:32:04 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
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HumanEconomy schrieb:
Piratos aka. Tobias schrieb:
Am 19.02.2012 10:14, schrieb Christoph Ulrich Mayer: immer wieder so unsinnige Behauptungen aufzustellen wie dass Vermögenseinkommen über Konsum wieder vollständig in den Wirtschaftskreislauf fließe und das alles kein Problem darstelle.
Die Aussage ist vollkommen korrekt. Da steht: Einkommen das nicht gespart wird, steht der Wirtschaft wieder vollständig zur Verfügung. Dabei ist es sogar egal ob für Konsum oder für Investition.
Die Wirkung des Konsums ist klar. Es ist verbraucht oder hat nicht renditetragendes Sachvermögen vermehrt. Die Wirkung der Investition zielt auf höhere Einkommen ab und Vermögensvermehrung ab, was aber nicht immer klappt.
HumanEconomy schrieb:
Dazu einige Fragen:
- Ist es gerecht, wenn Menschen aufgrund eines unveränderten Renditesystems extrem viel leistungsloses Einkommen erzielen und dafür extrem viel konsumieren?
Wer konsumiert, hat verbraucht und keine Vermögensvermehrung, alles Ausgaben sind einkommen anderer. Die Frage ist vielmehr, wie ist es zu dem Vermögen gekommen?
Schlimm ist, wenn nicht konsumiert wird.
Vermögen durch Erbe ist leistungsloses Einkommen nur durch die Geburt bestimmt. Hier gehört eine Begrenzung her. Wer aus eigener Kraft ein Vermögen macht und dann davon tüchtig und reichlich konsumiert soll und darf das tun.
HumanEconomy schrieb:
- Ist es gerecht, wenn Menschen ihr durch Arbeit und Sparsamkeit erworbenes Vermögen verlieren?Ja, denn wer langfristig spart verschuldet den Staat, Unternehmen und andere Personen.
Kurzfrist und Mittelfristsparer geben das Geld wieder aus, womit es wieder zur Verfügung steht.
HumanEconomy schrieb:
- Wie unterscheidet man zwischen leistungsbezogen erworbenem Einkommen und leistungslos erworbenem Einkommen?Leistungslose Einkommen weitestgehend eliminieren. Insbesonders durch Erbschaftsregeln.
HumanEconomy schrieb:
- Ist es sinnvoll, den Konsum immer weiter zu steigern?Nein, ist heute ein Folge der anschwellenden Tilgungsvolumen durch immer höhere Sparvolumen (=Verschuldungsvolumen).
Nullwachsteum in der Wirtschaftsleistung udn Nullwachstum im Bestand muss das Ziel sein.
HumanEconomy schrieb:
- Wird durch dieses System nicht das Gefühl des Mangels und der Zukunftsangst gesteigert, was eine entsprechende Gegenreaktion auslöst?Angstsparen verschärft alles nur noch.
Die Einkommen der Reichen beliben hoch und die kaufen jetzt die Reste des Volksvermögens damit. Geringere Einkommen sparen noch mehr. Entweder durch Reduzierung der Ausgaben oder durch Sparen mit der Wirkung der Aufschuldung
HumanEconomy schrieb:
- Wie wird eine Altersvorsorge und Lebensvorsorge gestaltet?Mackenroth gilt.
Das Einkommen im Alter wird durch ein Umlagerentensystem unter Einbeziehung aller Einkommen ohne Bemessungsgrenze und aller Personen gestaltet. Jeder "spart" Rentepunkte an, die den Anspruch auf das Sozialprodukt der Zukunft dokumentieren. Kein Aufschuldung notwendig.
Darüberhianus kann jeder zu Einkommenszeiten aus eigener Kraft sein Sachvermögen (Wohung oder Haus, Inventar, ,...) in der Zeit kaufen und bezahlen. Sparen ist nicht mehr notwendig.
HumanEconomy schrieb:
- Heute wird Vermögenseinkommen mit durchschnittlich 1,8% versteuert, das Vermögen selbst gar nicht. Wie durchsetzbar ist da eine progressive Vermögenssteuer?
Das ist ein Folge der Steuergesetze, die Abschreibungen steuermindernd zulassen. Und hier wird wieder implizit aufgezeigt, das nurt Sachkapital das ermöglicht. Mit Geldvermögen geht das nicht.
Es werden die zuversteuernden Einkommen, also der Saldo aus Einkommen und Abzügen versteuert. Woher kommen die hohen steuermindernden Beträge?
Je höher das Vermögen, umso höher das Einkommen. Je höher das Einkommen, umso mehr bleibt für Invetionen übrig. Je höher die Investitionen, desto höher die Abschreibungen und steuermindernden Beträge.
Allein hiermit sollte schon eindeutig klar sien, das die Reichen nicht das Geldvermögen besitzen können, denn diese Kausalkette gibt es beim Geldsparen nicht.
HumanEconomy schrieb:
- Was macht man gegen Steuerflucht? Gegen Kapitalflucht?Wie bisher auch: Gesetze! Man muss die aber auch anwenden und durchsetzen und das ohne Gnade aber mit Mass (Feherl passieren nun mal)! Keine Amnestie oder sowas. Wer der Gemeinschaft die Finanzierung der Gemeinschafstausgaben verweigert, den trift die volle Wucht des Gesetzes ... bis zur vollständigen Enteignung.
- Wie geht man mit Steueroasen um?
- Wie wird verhindert, dass Vermögende die Vermögenssteuer durch noch größere Verzinsungs- und Renditeforderungen wieder hereinholen?
Drastische Vereinfachung der Steuergesetze. Wie die Schweiz: Es werden nich viele Regeln benötigt.
HumanEconomy schrieb:
- Wie wird das Machtgefüge auf dem Kapitalmarkt entsprechend korrigiert?
Der Kapitalmarkt ist ein Erscheinung am Ende jedes "wir haben uns aml wieder kaputtgespart-Zyklus" plus "wir haben mal wieder vergessen, die Riesenvermögen in Händen einzelner zu verhindern".
Ansonsten trocken legen: Transaktionssteuer von 1 Promille pro Transaktion reicht schon, damit bricht alles in sich zusammen.
Keine Kredite auf den Sicherheiten "Finanzprodukte" auch nicht auf Aktien.- Wer sein Geld aus AKtien wiederhaben will, der muss die Aktie verkaufen.
Was anderes ist die Wirtschaft. Hier muss der Wettbewerb wieder hergestellt werden und der Wettbewerb an die getragen werden, die auch im Wettbewerb stehen.
Eine Massnahme: Wiedereinführung der (un)verbindlichen Preisempfehlung. Denn jetzt legt der Hersteller den Preis fest und jeder Händler hat den gleichen Preis zu verlangen. Der Wetbewerb kann wieder offen geführt werden.
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, ukw, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, MonikaHerz AT t-online.de, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Axel Grimm, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Benedikt Weihmayr, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Christoph Ulrich Mayer, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Axel Grimm, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Axel Grimm, 23.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Piratos aka. Tobias, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Benedikt Weihmayr, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Benedikt Weihmayr, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, MonikaHerz AT t-online.de, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Piratos aka. Tobias, 25.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 25.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Systemfrager, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Piratos aka. Tobias, 24.02.2012
- Re: [AG-GOuFP] Lösungsansatz Vermögenssteuer, Nicolai Haehnle, 23.02.2012
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