Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-drogen - Re: [Drogenpolitik] Fallbeispiel: Cannabiskonsum als Ausschlusskriterium für Psychotherapie

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [Drogenpolitik] Fallbeispiel: Cannabiskonsum als Ausschlusskriterium für Psychotherapie


Chronologisch Thread 
  • From: bettinamail AT arcor.de
  • To: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Drogenpolitik] Fallbeispiel: Cannabiskonsum als Ausschlusskriterium für Psychotherapie
  • Date: Tue, 8 May 2012 15:08:10 +0200 (CEST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogenpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>


Fehlkodierungen sind nicht selten. Und auch fehldiagnosen kommen vor. Der
Arzt in der Klinik hat die Diagnosen so verschlüsselt, wie es ihm richtig
erschien. Es könnte auch sein, dass er beide Diagnosen gemeldet hat. Wie auch
immer, er hat mit der Cannabisabhängigkeit eine Diagnose nach seinem Ermessen
anhand bestimmter Kriterien gestellt und kodiert. Die Übermittlung ist
Gesetzespflicht. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass es für die
Forderungen der Krankenkasse an die Versicherte keine gesetzliche Grundlage
gibt. Genannt wurde auch keine - obwohl die betreffende GKV das sonst immer
gerne tut.

Übrigens sind im System inzwischen gerade die Kassen die Wächter über die
Kodierung. Da wird fleissig geprüft - die Kodierung führt nämlich im
Krankenhausbereich direkt zu einer Fallpauschale und schon geringfügige
Fehler könen da viel Geld ausmachen. Auch im niedergelassenen Bereich spielen
die kodierten Diagnosen teilweise eine finanzielle Rolle für die Kassen. Aber
das nur am Rande, hat mit dem Fallbeispiel nichts zu tun.

Grüße
Bettina



----- Original Nachricht ----
Von: Michael Demus <cyfarwyddi AT t-online.de>
An: Mailingliste der AG Drogenpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Datum: 08.05.2012 14:48
Betreff: Re: [Drogenpolitik]
Fallbeispiel: Cannabiskonsum als Ausschlusskriterium für Psychotherapie

> Ja eben, das ist nicht nur handwerklich falsch. Die Patientin ist wegen
> einer Depression in Behandlung. Die diagnostizierte Cannabisabhängigkeit
> führt zwar zur Ablehnung der Behandlung, ist jedoch nicht der
> Behandlungsgrund. Aus rein kriminalistischer Sicht könnte ein
> Anfangsverdacht vorliegen.
>
>
>
> Von meinem iPad gesendet
>
> Am 08.05.2012 um 14:35 schrieb bettinamail AT arcor.de:
>
> > Ich vermute, die Klinik hat in diesem Fall nicht den Schlüssel für eine
> Depression, sondern für eine Cannabisabhängigkeit gemeldet.
> --
> AG-Drogen mailing list
> AG-Drogen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-drogen




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang