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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil / Autonutzung

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil / Autonutzung


Chronologisch Thread 
  • From: Johannes Nix <johannes.nix AT gmx.net>
  • To: "Käptn Nemo" <kaeptn-nemo AT de-postfach.net>, Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil / Autonutzung
  • Date: Mon, 8 Oct 2012 23:30:01 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hi Nemo,

Am Mon, 8 Oct 2012 17:23:18 +0200 (CEST)
schrieb "Käptn Nemo" <kaeptn-nemo AT de-postfach.net>:

> Indiskrete Frage: Wo Wohnt ihr und wo arbeitet ihr? (Name der Kommune
> reicht) Nur damit man das richtig einordnen kann.

ich wohne in Gütersloh und arbeite in Verl, das sind 9.5
Kilometer in einer Richtung. Fahre praktisch ausschließlich
mit dem Rad. Im Winter mit guter Regenkleidung, Skiunterhose
und Spikes, sehr zu empfehlen. Wenn es gar nicht anders geht
oder ich Kundentermine habe, nehme ich ein Taxi. Wenn es sehr heiß
oder mäßig kalt ist, ist das Rad für mich eh angenehmer, bei
-15 Grad braucht man dann richtig gute Handschuhe.

Alle zwei Wochen fahre ich bei einem Bekannten mit
zu einem Treffen der lokalen Linux User Group. Witzigerweise
verbrauchen wir auch dabei keinen fossilen Treibstoff,
Wolfgang ist gelernter KFZ-Mechaniker und fährt einen
Benz Diesel, den er auf Pöl umgebaut hat und mit aufbereitetem
Frittenfett betreibt. Meine persönliche Welt ist
also schon weitgehend erdölfrei.

Übrigens hab ich mit 19 den Führerschein gemacht aber nie
ein Auto gehabt. Wenn man als Wissenschaftler and der Uni
arbeitet, braucht man keins. Und Autonutzung ist in vieler
Hinsicht eher eine Frage der Gewohnheiten, die scheinbare Zwänge
schaffen. Zum Beispiel habe ich mir natürlich die Wohnung
so gesucht, dass ich kein Auto brauche und in fünf Minuten
zu Fuß beim Supermarkt bin.

Hier sehe ich auch einen Ansatzpunkt, um vom Auto weg zu
kommen: Wenn es gelingt, mit passenden ÖPNV Angeboten
(Nachtlinien beispielsweise) bei jungen Leuten im ersten Job zu
erreichen, dass sie ohne Auto auskommen, ist die Chance groß, dass sie
das lange so halten. Bei den Stadtbewohnern ist das sowieso
der Trend und viele junge können sich auch gar kein Auto
mehr leisten. Wer sich mit Ende 20 vom einem Praktikum
zum nächsten hangelt und Festanstellungen eher aus Erzählungen
der Großeltern kennt, überlegt sich das eher dreimal.

Und das erlebe ich auch in meiner Familie so:
Von vier Geschwistern mit vier Partnern hatten lange drei
kein Auto, das ändert sich etwas seitdem sie Kinder haben,
aber nur ein Fahrzeug wird töglich genutzt.

Gruss,

Johannes




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