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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil Anmerkung LWL

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil Anmerkung LWL


Chronologisch Thread 
  • From: "Kai F. Lahmann" <kfl AT 3dots.de>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil Anmerkung LWL
  • Date: Sun, 07 Oct 2012 17:40:58 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

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Hash: SHA1

On 07.10.2012 13:32, Antiautor wrote:
> Ich habs nachgeprüft und einmal die Verbrauchsdaten meines VW T4
> abgefragt.

Wo "abgefragt"? Dein Link ist ein Verkaufs-Portal, wo vermutlich jeder
jede Zahl eintragen kann, die ihm gerade im Kopf herum spukt.

>> Fakt ist, dass VW dem Ding mit 10l *beworben* hat.
> Nachweis?

"Technische Daten" sagen dir etwas? Wobei stimmt, damals hat man noch
mit dem unsäglichen DIN-Verbrauch geworben (das waren dann 8l).

> Man sollte jedes Auto wie einen Oldtimer fahren, wenn es lange
> halten und wenig verbrauchen soll.

Darum geht es hier aber nicht, sondern darum, vergleichbare (!)
Verbrauchswerte zu bekommen.

> Der Golf 1 war auch 5 cm flacher und 19 cm schmaler als der 7er.

Was der bessere cw-Wert weit mehr aus ausgleicht. Windwiderstand ist
bekanntlich Stirnfläche * cw-Wert:

Golf I:
1,395 m Höhe * 1,630 m Breite * 0,41 = 0,93

Golf VII:
1,452 m Höhe * 1,799 m Breite * 0,26 = 0,67

Aus heutiger Sicht ist dieser Golf also *trotz* der kleinen
Stirnfläche eine rollende Schrankwand. Das ist ein Wert vergleichbar
mit einem BMW X5! Irgendwo bei 0,6 bis 0,7 liegen übrigens die meisten
heutigen Autos; Werte über 1 sind eine Rarität (BMW X6 ist trotz des
runden Hecks so einer).

> Den motorisierten Individualverkehr nachhaltig zu machen, und zwar
> im Bewusstsein, dass wir damit schon verdammt spät dran sind.

Da bringt nur dein ganzes Gefasel gar nichts, weil du dich auf die
völlig falschen Probleme konzentrierst.
- - Im theoretischen Durchschnitt gibt heute jeder 1000€ für Benzin im
Jahr aus. Bei einem Durchschnittlichen Kaufpreis von 30.000€ ist das
gar nichts.
- - In der Praxis ist dies (wie so vieles) sehr ungleich verteilt, weil
eine Minderheit von Kilometerfressern (ich schätze etwa 5%) durchaus
jenseits der 10000€ aufgibt, die große Mehrheit dagegen eher bei 500€).
- - Über die Fahrzeuge gibt es kaum Schwankungen, da die Bereitschaft
für Spar-Technik Geld auszugeben mit der Größe des Fahrzeugs steigt
(Käufer haben mehr Geld, fahren mehr und können es steuerlich absetzen).
- - Sportwagen oder auch nur Sechszylinder-Motoren spielen nach
Stückzahlen keine Rolle.

An anderer Stelle:
- - Autos dienen immer noch primär als ein Status-Symbol, das vor allem
finanziellen Wohlstand symbolisieren soll. Das führt dann auch zu so
seltsamen Dingen wie eigentlich unsinnig großen Autos, der
Wiederverkaufswert-optimierten Ausstattung (besonders deutlich an den
Farben zu erkennen, aber durchaus auch in der Technik zu finden) und
der Tendenz zu Marken die alle anderen auch haben.
- - Dieses Status-Getue führt auch zu sinnlosen Kurzstrecken-Fahrten,
die weder für die Figur des Fahrers noch für den Verbrauch irgendwie
gut sind.
- - Die sogenannten Alternativen (Car-Sharing, ÖPNV, Fahrrad) sind für
viele keine. Die wirklich auf ein *eigenes* Auto *angewiesenen* Leute
werden jedoch von der derzeitigen Verkehrspolitik völlig ignoriert.
- - Es gibt (nicht wenige!) Situationen, in denen ein eigenes Auto die
einzig sinnvolle Mobilitäts-Lösung ist.
- - Viele Jobs (vor allem alle Arten von Vertretern) sind darauf
ausgelegt, dass die Leute ihr Büro im Auto haben.
- - Heimarbeit (mit der der morgendliche Berufsverkehr drastisch
reduziert werden könnte) ist noch immer eine Randerscheinung.

- --
Kai F. Lahmann
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Version: GnuPG v1.4.11 (GNU/Linux)
Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://www.enigmail.net/

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