Re: [Ag-bauen-verkehr] Doku Fernfahrer

["Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>]

Um mal was zu dem allgemeinem Mantra zu sagen, dass sich Güterverkehr nur auf 
sehr langen Strecken rentiert...

Hier ist das absolute Gegenbeispiel dafür:

http://www.zas-burgkirchen.de/annahmestellen/
http://www.zas-burgkirchen.de/bahntransportsystem/

Was war politisch nötig für die Entscheidung?
Der Aufstand von Anwohnern und Autofahrern, die ungerne die Straße vorm Haus 
mit Müll-LKW befahren sehen würden bzw. die Straße ungerne teilen... 
Und die wirtschaftliche Überlegung, dass man sich so eine größere Anzahl 
Müll-LKW und entsprechend Kilometer (die ja zur Hälfte auch Leerfahrten sind) 
spart.

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Das größte Problem ist m.E., dass Speditionen im Bahn oder Schifffahrtssektor 
nicht selbst tätig sein können, ohne zusätzliche Zertifizierungen usw... Da 
der LKW schon bezahlt ist und so weiter, denken viele Logistiker gar nicht 
dran, dass man Güter auch auf der Bahn/Schiff fahren könnte um für  den 
Kunden das günstigste Angebot zu erstellen...
Ich würde daher vielleicht darüber nachdenken, ob man das Transportgewerbe 
nicht etwas umstrukturiert und somit die Transportunternehmen immer auf alle 
3 Transportwege oder gar keinen Transportweg zulässt.

Wenn die halt die Bahn/das Schiff nicht nutzen, kann man nichts machen, aber 
so bricht man halt wenigstens die Regel-Phobie, die Spediteure beim Blick auf 
Bahn oder Schiff sehen. Ich glaube aber das die Spediteure sehr schnell 
darauf anspringen werden, denn nur so lassen sich Kosten weiter drücken und 
nur so lässt sich gegen die Billiglohn-Konkurrenz bestehen. Bei der Bahn sind 
die Sockelkosten nahezu gleich, egal ob man einen Deutschen oder Polen die 
Arbeit machen lässt. Beim Schiff ist der Unterschied pro Tonne noch geringer 
wie bei der Bahn. Ich glaube, dass mit einem Zugang zu diesen Transportwegen 
viele Spediteure diese auch vermehrt nutzen werden. Und ich glaube dass 
dadurch auch wieder gewisse soziale Standards beim Transport wieder 
zurückkommen können.
 
Grüße
Andreas