Re: [Ag-waffenrecht] Paintball

[Heiko Humbert <heiko.humbert AT gmx.de>]

Am 05.06.12 13:52, schrieb finio.serra:

> Als Sportart kann ich Airsoft nicht bezeichnen, eher als Kriegsspiel.
> Das mag zwar für einige Erwachsene ok sein, aber nicht für Jugendliche.
> Einige Experten sehen hier Zusammenhänge mit sog. Amoktaten, durch
> Kriegsspieldarstellung im Internet vor der Tat. (Uni-Bremen)
> Sie sagen außerdem:
> "Eine Gefahr für die innere Sicherheit geht nicht von den
> Legalwaffenbesitzern aus, sondern als Problemgruppe kristallisieren sich
> Jugendliche und Heranwachsende heraus, die – ohne legalen Zugang zu
> scharfen Schusswaffen – vermutlich unter Verwendung von KWS-pflichtigen
> Gas-/ Schreckschusswaffen und anderen nach dem Waffenrecht verbotenen
> Gegenständen (Messer, Schlagringe usw.) bzw.
> Anscheinswaffen strafbare Handlungen begehen."
> Da wo jemand Töten oder Krieg spielt ist Schießen kein Sport mehr, und
> für Jugendliche und junge Heranwachsende durch "problemlosen" Zugang zu
> erlaubnisfreien Waffen und Airsoftwaffen die wie Kriegswaffen aussehen
> eine echte Gefahr.

Hm - Du hast als Kind/JUgendlicher nie Cowboy und Indianer gespielt,
Räuber und Gendarm, Geländespiele bei den Pfadfindern (da kann es recht
rauh zugehen), Ritterkämpfe oder ähnliches?

Was sagst Du zu Life-Rollenspielern oder zu Leuten die Re-Enactment in
allen möglichen (kriegerischen) Formen betreiben?

Alle diese Beschäftigungen würden formal Deine Definition von
"Kriegsspiel" erfüllen. Sogar Paintball würde dann wieder darunter
fallen. Wo ziehst Du also die Grenzen und kennst Du Dich im Thema gut
aus, oder betrachtest Du es nur von außen, anhand von einigen wenigen
Fakten und/oder Vorurteilen?

Sehr viele Menschen haben in den 60ern und 70ern als Kinder und
Jugendliche "Krieg" gespielt. Mit allem, was uns damals zur Verfügung stand.

Ich glaube nicht, daß man Airsoft bei Jugendlichen einfach so als
"jugendgefährdend" abqualifizieren kann. Dazu braucht es schon mehr als
eine einzige Studie.

lg
Heiko