Re: [Ag-waffenrecht] Paintball

[Michael Malcher <michael.malcher0804 AT googlemail.com>]

Ahoi Leute,

die Paintball- und Softair-Gemeinde leidet doch sehr darunter, dass
ihnen Kriegsverherrlichung, Training zum Töten, Waffen-Narretei,
Lobbyismus und sonstige üble Gesinnung unterstellt wird. Da hab ich
was für sie:

13.06.2012, 23:55-1:23 lief im Dritten Bayernprogramm "Die Herren der Spiele".
Filmbeschreibung im Videotext:
"Die drei Protagonisten des Films haben ein außergewöhnliches Hobby:
Liverollenspiel. Menschen aller Schichten und Altersklassentreffen
sich dabei an abgeschiedenen Orten und schlüpfen in die Rollen von
Rittern, Elfen, Orks, Zombies oder anderen Fabelwesen. Obwhl das Hobby
teils schräg anmutet, entfaltet es auf den zweiten Blick
tiefenpsychologische Qualitäten, indem man in völlig andere Rollen
schlüpfen kann. Es bedeutet Erholung von der Realität und sich
selbst."

Ich hab mir den Film angesehen, da prügeln perfekt verkleidete und von
oben bis unten mit Kunstblut verschmierte Action-Freaks mit
LARP-Waffen unter brutalstem Geschrei aufeinander ein. Bei
nachgespielten Schlachten, eines "Herr-der-Ringe"-Remakes würdig, sind
sogar Rot-Kreuz-Helfer anwesend und dauernd im Einsatz, um die
tatsächlich Verletzten zu versorgen, denn das Verletzungsrisiko ist
hoch. Kein Mensch käme auf die Idee, diesen Ideologen, die Ihrem
Rollenspiel exzessiv und beinahe schon  fanatisch fröhnen, zu
unterstellen, sie trainierten hier das Morden. Im Gegenteil: die
Regisseurin ist sehr darauf bedacht, herauszustellen, dass hier nicht
Gewalt verherrlicht oder trainiert wird, sondern Phantasien
spielerisch ausgelebt und Aggressionen abgebaut werden.

Wie war das nochmal mit Paintball? Keine rote Paint, bloß nicht den
Verdacht aufkeimen lassen, man versuche Schussverletzungen zu
simulieren? Warum gilt hier nicht: jedem Tierchen sein Plaisierchen?
Gott sind wir arm dran...

Kaspardavid

P.S.: ich fand das übrigens echt geil, was die auf die Beine gestellt
haben. Ich halte diese Leute keineswegs für verrückt oder gefährlich
und bewundere deren enormes Engagement für ihr Hobby (im Gegensatz zu
Paintball kann man hier wohl kaum von Sport sprechen). Vielleicht
sollten wir bei der Regisseurin Uta Bodenstein anfragen, ob sie einen
solchen Bericht nicht auch mal für Paintball- und Softairspieler
drehen will?