Re: [Ag-waffenrecht] ARD-Bericht "Waffen sind mein Leben ."

[Susanne Putsche Dobert <putsche AT hotmail.de>]

Hallo Heiko,

ich stimme voll und ganz zu.
Und genau deshalb bin ich wirklich sauer, dass die Hauptprotagonisten Gepperth und Streitberger da mitgemacht haben und noch mit der eigenen (medial völlig ungeeigneten) Person zugearbeitet haben.
Die haben gewirkt wie Al Capone und sein Consigliere, nur dass Al Capone die Reporter nicht ins Regierungsviertel gefahren hätte, sondern hinten im Fond des Wagens gesessen hätte.

Liebe Grüße

Susanne

Susanne Putsche Dobert
Rechtsanwältin
Kroatien: Batvaci 100, 52215 Vodnjan
Österreich: Floridusgasse, 1210 Wien
Deutschland: Raiffeisenstraße 30, 86663 Asbach-Bäumenheim

Am 25.04.2012 17:13, schrieb Heiko Humbert:

Ich habe mir diese "Reportage" gestern auch angetan.

Da ich aus dem Medienbereich komme (u.a. Kamera-Assistenz, Schnitt,
Ton-Technik - lange her, aber das Fachwissen hab' ich ja) sind mir die
geschickten, subtilen Manipulationen besonders aufgefallen.

Da sassen Profis dran, die genau wissen, wie sie einen Beitrag hindrehen
müssen um ihn - oberflächlich gesehen - fair und ausgewogen erscheinen
zu lassen, gleichzeitig aber eine wertende Botschaft transportieren um
die gewünschten Meinungen beim Zuschauer zu erzeugen.

Die wenigsten Zuschauer haben genügend Medienkompetenz um diese gezielte
Täuschung zu bemerken.

Das war Propaganda reinsten Wassers. Zuschauer in ihrer bereits
vorgefassten Meinung bestärken und Leute, die indifferent sind, mit
Vorurteilen füttern.

- Betroffen machende Sprecherstimme aus dem Off.

- Suggestivfragen an die Interviewpartner

- Angehörigen der Opfer, die keinerlei tiefergehendes Fachwissen haben,
denen wird die Antwort quasi in den Mund gelegt.

- Dezente Sounduntermalung - so dezent, daß es kaum auffällt, aber ganz
gezielt negative Aussagen betont.

Ich mag nicht weiter ausführen, was mir noch aufgefallen ist und was ich
von diesem Machwerk halte.

lg
Heiko