Re: [Ag-waffenrecht] Die wahren Gründe

["m.schieferdecker" <m.schieferdecker AT piratenpartei-nrw.de>]

> Und im Umkehrschluß erzeugen Antidepressiva also Selbstmörder? Das ist genau
> die simple, plausible und - so gut wie immer - falsche Denkart, die ich von
> Verschwörungstheoretikern höre. (Ich kenne mich da aus, hab' mich lange
> genug in diesem Sumpf rumgetrieben).

So siehts aus. Ich sehe da auch keinen kausalen Zusammenhang, der sicher 
belegt
ist.

Nun mal was sehr privates:

Ich nehme wegen Depressionen/Burnout seit letztem Jahr Citalopram (ein 
Serotonin
Wiederaufnahme Hemmer) und ich würde sagen, dass ich damit sehr gut fahre,
weil's mir nämlich wieder viel besser geht.
Das wiederum ist ein Hinweis darauf, dass es nicht unbedingt mit der 
Medikation
zu tun hat, sondern eher damit, das die Medikamente vielleicht nicht gewirkt,
oder gar nicht genommen worden sind! Denn wenn etwas verschrieben wird, 
bedeutet
das ja noch lang nicht, dass es auch eingenommen wurde.

Mir ist dieser Punkt jedenfalls echt viel zu wage. Vorallem unter dem
Gesichtspunkt, dass Citalopram im Jahr 2004 (afaik) das am HÄUFIGSTEN
verschriebene Medikament war. Da müssten wir ja jede Menge Amokläufer haben...

Auch ADHS Medikamente schätze ich übrigens ähnlich ein.
Meine Frau und ich sind betroffen beide davon "betroffen", auch 5 unserer 6
Kinder. Ich kann nicht bestätigen, dass Methylphenidat irgendetwas mit solchen
Vorkommnissen zu tun haben könnte. Die Kinder kommen inzwischen gut klar. Ein
unbehandeltes AD(H)S hingegen führt meiste zu massiven Problemen in der 
Schule.

Die Ursache auf Medikamente zu schieben halte ich für sehr simpel und
schlichtweg falsch. Es ist ein Symptom, aber definitiv nicht die Ursache. 
Diese
ist in der Gesellschaft zu suchen.

Gruß,
Marc
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