Re: [Ag-umwelt] anthropogener Klimawandel

[René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>]

Am 19.12.2011 11:27, schrieb Dr. Volker Jaenisch:
> ein Fake ist wie die Mondlandung, die nie stattgefunden hat. :-)


Nicht dass es wichtig wäre, ob tatsächlich schonmal jemand dort ne Fahne 
reingesteckt hat, aber nach den neusten Analysen der Videoaufzeichnungen 
müsste der Fake schon extrem gut gemacht sein, was für die damalige Zeit 
eher unwahrscheinlich ist.


> Selbst der Handel mit Emissionsrechten könnte funktionieren, wenn die 
> Staaten nur den Willen hätten diese Zertifikate mal effektiv als 
> Steuerinstrument einzusetzen. Klar funktioniert das mit den 
> Zertifikaten nicht, wenn eine Tonne CO2 soviel kostet wie eine Pizza, 
> aber das bedeutet nicht dass das System an sich nicht funktioniert. 


Mittlerweile bin ich ein absoluter Gegner dieser Zertifikate, die kann 
man imho gar nicht als sinnvolles Steuerinstrument einsetzen. Zum einen 
muss irgendjemand willkürlich festlegen wer wie viele als "Startkapital" 
bekommt, also vollkommen willkürlich entscheiden, wo wie viel CO2 
verblasen werden können soll und wo nicht und zum anderen werden die 
Preise für die Zertifikate auf den Endkundenpreis aufgeschlagen, sprich 
wir bezahlen dann einfach nur mehr für den Kohlestrom und das war's dann 
schon, die Kohlesubventionen überall reichen aus um den Gesamtpreis 
immer noch erträglich zu halten.

Was wir brauchen sind viel größere Fördermechanismen für generative 
Energien, z.B. bei einem Bürgerwindpark bei dem sich x-Personen dran 
beteiligen erhält eine y%ige Fördersumme geschenkt von der Allgemeinheit 
dazu. Auch die Solardächer insbesondere bei öfftl. Gebäuden müssen 
stärker forciert werden, genauso wie die Gebäudesanierungen. Das sind 
konkrete Maßnahmen, die unterm Strich auch was bringen. Ich sehe das in 
Chemnitz bei Eins Energie (Monopolist hier mit >90%), den juckte der 
Zertifikatehandel nicht die Bohne, die investieren lieber 70Mio für eine 
neue Turbine für den Kohlestrom als in generative Energien, genauso wie 
die Stadt Chemnitz einfach nichts (sinnvolles) bei öfftl. Gebäuden oder 
dem Fuhrpark der öffentlichen Verkehrsmittel tut. Ich finde z.B. auch 
den Ansatz mit dem fahrscheinlosen ÖPNV extrem gut, nicht nur weil er 
die Mobilität der Leute an sich erhöht, sondern weil eben dadurch eine 
Aufwärtsspirale was Netzausbau/-Qualität durch die vermeintlich stärkere 
Benutzung erfolgt.

Den Zertifikatehandel sehe ich als gescheitert an, den kann man getrost 
wieder einstampfen, genauso wie diese Klimaziele, die da Weltweit 
ausgegeben werden, das juckt dann in der konkreten Umsetzung in den 
Kommunen kein Schwein, denn entsprechende Infrastruktur muss vor Ort 
überall modernisiert werden, und da hängt es.

Viele Grüße
LordSnow