Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Erster Schritt zur Konsensfindung: Zieldefinition

[aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>]

Thomas Irmer / ID Concept schrieb:
> *"Ziel der sozialen Marktwirtschaft muß es wieder werden, dass _ein_ 
> Einkommen in einer Familie auch wirklich ausreicht, um die Familie zu 
> unterhalten."*
Das kriegt man so nicht hin. Das würde bedeuten das im Grundgehalt, also 
bei den Grundkosten des billigsten Arbeitnehmers, die Kosten einer 
kompletten Familie (das bedeutet eines Ehegatten und mind. eines Kindes) 
enthalten sind. Das ist m.E. unmöglich sinnvoll realisierbar. Setzt man 
grob 800 Euro als Existenzminimum für eine erwachsene Person und 500 Euro 
für ein Kind würde das bedeuten das man mindestens 
800+800+500-Kindergeld= rd. 1900 Euro Netto für einen einzelnen 
herausbekommen müsste. Umgekehrt dürfte ein tatsächlich familienloser 
dann nicht mehr als 800 Euro Netto verdienen dürfen. Während das Netto 
schon schwer darstellbar ist wäre das bei den Kosten für den Arbeitgeber 
unvereinbar.

In der Produktion stehen sich weltweit immer Einzelpersonen und die 
Einzelpersonenkosten (Lohnstückkosten) gegenüber.

Eine Teilkompensation erhält man über die Splittingtabelle, eine andere 
über das Kindergeld. Man könnte noch eine Herdprämie einführen. Das 
ist aber ein doch *sehr* heißes Eisen ;). Da sehe ich alle Frauen auf den 
Barrikaden. Da kommt vermutlich Alice Schwarzer persönlich über Dich. ^ ^