Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Antragsdiskussion: Gleichstellung aller Einkommensarten

[Anhalter <Anhalter AT news.piratenpartei.de>]

blackdrag schrieb:
> Anhalter schrieb:
> > Und dann ist da noch das BVerfG, dass eine Übermasbesteuerung 
> > verbietet, bei einem Spitzensatz von 52% nähert sich der 
> > Durchschnittssatz auch irgendwann der über 50% Marke, dass könnte dann 
> > verfassungswidrig sein.
> Nunja, geh mal auf Nettolohn.de gibt 100.000€ im Monat ein für 
> Steuerklasse 1 und ohne private Versicherung und staune über fast 50.3% 
> Steuern und abgaben. Also gibt es entweder dort schon eine solche 
> übermäßige Besteuerung, oder die 50% sind als nicht ganz so scharf 
> anzusehen. In einem Modell mit 1000€ frei im Monat und 52% Besteuerung, 
> erreicht man die 50% bei ca. 26000€ Monatsbruttolohn. Aber was man bei 
> 100.000k Monatsbrutto draufzahlen muss sind auch nur ca. 200€. 51% 
> werden dann bei ca 51.000 im Monat erreicht, 52% logischerweise nie

Steuern und Abgaben? Steuern sind Abgaben, du meinst Steuern und 
Beiträge. Die Beiträge darfst Du aber nicht einberechnen. Denen stehen 
konkrete Leistugnen (Rente, KV, Av) gegenüber und die müssen nach 
Rechtsprechung "angemessen" sein. Das ist ja der Grund für die 
Beitragsbemessungsgrenze, ansonsten würdest Du bei 100.000 im Monat zwar 
ca. 20.000€ monatlich an Soz.vers.beiträgen zahlen, würdest aber auch 
ca. 60.000€ Arbeitslosengeld im Monat bekommen.
Das kann man nur ändern, wenn man die Soz.vers. auf Steuerfinanzierung 
umstellt. Da kommt dann das nächste "Problem" steuern fließen in den 
allgemeinen Haushalt, d.h. ohne GG Änderung wäre eine 
Sozialverischerungssteuer genauso eine Mogelpackung wie die "Öko-Steuer"

Ist halt ein dickes Brett.