Re: [Ag Meinungsfindungstool] Drei Perspektiven Person, Gruppe und Gemeinschaft

["Dirk H." <the.moonopool AT googlemail.com>]

Am 5. Juni 2012 00:29 schrieb marc <marc AT merkstduwas.de>:
> Systemtheoretisch dienen Gruppen oder Gruppierungen der Schaffung von
> Ordnung oder zumindest Übersicht. Das kann meiner Meinung nach im Kern
> hilfreich für einen Diskurs sein. Daher hätte ich die Möglichkeit der
> Gruppenbildung gerne im System enthalten...

"erhalten" ist beim aktuellen Stand etwas sportlich :-)

Aber bevor ich mir da überhaupt eine Meinung bilden kann, müsste ich
mal verstehen, was eine "Gruppe" denn überhaupt sein soll?

Zu beginn dieses Fadens
Am 4. Juni 2012 10:19 schrieb Daniel Juling <daniel.juling AT consenser.org>:
> TOP-DOWN:
> Eine Gemeinschaft unterteilt sich in Gruppen und Personen.

Das kann man nachvollziehen, wenn man im Hinterkopf verschiedene
Systeme hat und da diskutieren i.A. verschiedene Leute und wenn einer
zwei Accounts in verschiedenen Systemen hat, dann bleibt das wegen der
nicht-Authentifizierung beim Systemübergang weitgehend unbemerkt. Die
entsprechende Bemerkng von Daniel gestern Abend hat mir die Augen
geöffnet, warum die Diskussion hierüber so zäh ist.

Denkt man dagegen an ein System, in dem ein Haufen Piraten diskutiert,
dann kann man sich zwar vorstellen, dass es zwei mögliche Standpunkte
gibt (Nuklearia und Ausstiegspiraten, Spakeria und AG
Datenschutz,...), aber die Befürworter des einen Standpunktes können
durchaus auch am anderen Standpunkt mitarbeiten. Es findet also
(hoffentlich!) gerade keine "Unterteilung" /der Piraten/ statt,
sondern ein Herauskristallisieren unterschiedlicher Standpunkte, zu
denen alle beigetragen haben, und über die dann abgestimmt werden
kann. Aufgeteilt wird also das Thema und nicht die Basis :)

Ein im Diskussionskontext sinnvoller "Gruppen"-Begriff farf also die
eine Unterteilung sein. Aber andersrum wird ein Schuh draus: Eine
Gruppe (jetzt ohne Gänsefuß) bildet sich implizit, indem Leute an
einer Diskussion teilnehmen oder ihr Interessa anmelden. An einen
solchen Gruppenbegriff könnte man z.B. (so wie im LF) Quoren (für die
Bewertung), Benachrichtigungsfunktionen u.s.w. festmachen. Und weil
man (wegen des Interesse-anmeldens) nicht einfach eine
Benachrichtigung an alle schicken kann, die schon einen Beitrag zur
Diskussion geleistet haben, muss dieser Gruppenbegriff dann auch
irgendwie explizit im System sein. Aber eben an der Diskussion
festgeklebt und nicht unterteilend, sondern jeder kann in meheren
Gruppen, auch konkurrierenden (im Fall der "Kontroverse" von gestern).

Nach diese Überlegung schließe ich: Für mich habt Ihr alle recht :-)

Lieben Gruß,
Dirk
@moonopool

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