Re: [AG Liquid Democracy] Wozu Delegationen?

[bvdb_pp AT kanka.de]

Ahoi,

On 10.07.2010 11:07, fukami wrote:
...
> Ich sehe den Zusammenhang nicht. Du nennst es Populismus, ich sehe, dass
> mir Vertrauen gegenüber entgegengebracht wird, weil ich einerseits meine
> Meinung sage, aber andererseits auch zuzuhören kann und Argumente von
> politischen Mitbewerbern gegenüber aufgeschlossen bin. Bin ich deswegen
> Populist? ...

Noe, aber so wird ein Tool entwickelt, um letztlich differenziertere 
Personen-Wahlen zu machen - weiss nicht ob das die Idee von LD ist, denn es 
geht eher weg von Teilhabe auf Basis von Interesse oder Involviertheit an dem 
Thema.

> ... Und meiner Erfahrung nach gibt es in den
> wenigsten Fällen zu den Themen, um die es geht, jeweils wirklich "echte"
> Spezialisten ...

Klaro, aber es kann ja schon versucht werden, zB den Arbeitseinsatz für 
Recherche und Analyse in einem Gebiet, also auch nur erworbene Kompetenz, zu 
markieren und irgendwie zu honorieren.
Wenn so oder so nur Oberflächlichkeit organisiert wird, bringt das Netz IMO 
auch keinen Fortschritt.

> Also die Software, die ich im Moment sehe, ist eine einzige
> Zugangsbarriere. Wenn wir, wie in NRW, Workshops anbieten müssen, um Leuten
> eine Software zu erklären, dann ...

ACK, erstmal.
Aber organisationsoziologisch gesehen ist IMO vielleicht gerade diese 
Eigenschaft gewünscht, weil sie die Piraten identifiziert - "Da hat man was 
eigenes".

Damit wird dann eben markiert, dass man keine "neue politische Bewegung" sein 
will, sondern eine Sammlung von Computer-affinen Leuten.
Anders sind IMO wesentliche Teile der LF-Geschichte kaum zu erklären.

Gruß / Bernd

--
- Pirat b -