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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012


Chronologisch Thread 
  • From: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
  • To: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>, AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>, AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012
  • Date: Mon, 16 Jul 2012 17:54:53 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

PS: Soweit mir bekannt ist und das wurde meines Wissens nicht geändert, stehen die Piraten für eine strikte Trennung von Staat und Religion. Also, wenn eine Religion mit Menschen- oder staatlichen Rechten kollidiert ... und dass findet ganz klar bei der Beschneidung statt, nämlich mit der Unversehrtheit der Person ... dann hat der Staat eindeutig die "religiöse" Handlung zu unterbinden.

my two cents


Von: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
An: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 18:51 Montag, 16.Juli 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012

Ahoi,

wenn man zuläßt das aus Gründen der Religionsfreiheit Kinder beschnitten werden, dann muss man auch zulassen, dass z. B. Frauen aus Gründen der Religionsfreiheit vaginal beschnitten werden, dass Homosexuelle gesteinigt werden, das Ehebrecherinnen gesteinigt werden und das Ungläubige getötet werden. Wenn schon, dann gleiches Recht für alle.

Meiner Meinung nach, muss man hier sehr differenziert unterscheiden  zwischen Dingen, die wirklich mit einer Religion zu tun haben und Dingen, die hygienische oder soziale Gründe haben und deswegen in eine religiöse Schrift aufgenommen wurden (Verbot von Schweinefleisch etc)

Abschließend ... die ganze Diskussion macht mal wieder klar, warum heutzutage Menschen, die behaupten mit Gott oder sonstige Wesen zu reden in eine geschlosse Psychiatrie eingewiesen werden!

LG

Bernd


Von: Smilax Feron <smilax57 AT googlemail.com>
An: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 18:35 Montag, 16.Juli 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012

Oh, nein.
Diese Debatte wird nur auf der einen Seite mit hygienischen und medizinischen Gründen geführt. Auch hier bin ich nicht deiner Meinung.
Die andere Seite argumentiert mit dem Alten Testament. Hier wird dezidiert eine Vorschrift herausgenommen und als Bedrohung des Judentums dargestellt ( ... dann können wir nicht mehr bleiben...). Die Vorschriften des Alten Testaments umfassen aber unzählige "strafbewährte" Forderungen.
Wie sieht es mit den Menschen aus, die am Samstag arbeiten? Exodus 35:2 stellt eindeutig fest, dass sie getötet werden müssen. Wer soll das tun? Alle meine männlichen Freunde lassen sich Haupt-und Barthaare schneiden, eindeutig verboten nach Leviticus 19:27 Wie sollen sie sterben ?
Schluss mit der Ironie ! Eindeutige Positionen müssen her. Eine Diskussion um die Rechtssicherheit im Interesse von religiösen Minderheiten bringt uns von den Werten unserer Demokratie weiter weg als die Klarstellung eines Gerichts in der Sache einer eindeutigen Körperverletzung ( Nachzulesen im Urteil )
Unaufgeregt
smilax

Am 14. Juli 2012 17:30 schrieb Dr. Andreas Forster <dr.forster AT aforster.de>:
Ihr macht es Euch etwas zu einfach! Das Thema Beschneidung von Jungen hat mehr mit Religionsfreiheit zu tun als mit Gesundheit. Es gibt darüber hinaus gute medizinische Gründe für die Beschneidung. Man kann sogar umgekehrt argumentieren, dass unbeschnittene Männer mit mangelhafter Körperhygiene Körperverletzung an ihren Geschlechtspartnerinnen begehen und schon allein deshalb beschnitten werden müssten.
Wenn die medizinisch korrekte Beschneidung hierzulande verboten wird machts halt im nächsten Urlaub in der Heimat wieder die Nachbarin mit der rostigen Rasierklinge! Toller Erfolg!
Bechneidung von Mädchen ist etwas völlig anderes, gehört nicht hierher und ist natürlich auf das schärfste zu verurteilen und zu bekämpfen!
Gruß

Andreas

Am 14.07.2012 13:18, schrieb Reinhold Deuter:

Hallo Blattgold,
ich stimme deiner Meinung (auch wie du sie im Pad formuliert hast) voll zu.
Jedoch sollten wir das Thema nicht geschlechtsspezifisch sehen.
Denn es gibt ja in einigen Kulturen immer noch die Beschneidung von Mädchen.
Wir sollten uns meiner Meinung auch gegen diese aussprechen.

Tschau
Reinhold
Gesendet: Samstag, 14. Juli 2012 um 13:02 Uhr
Von: Blattgold <Blattgold AT news.piratenpartei.de>
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012

Ahoi Gesundheispiraten,

In dem Pad
https://aggesundheit.piratenpad.de/beschneidung
erarbeiten wir einen Vorschlag zum Thema

Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom
Juli 13, 2012
http://bundesliquid.tumblr.com/post/27148430453/vorschlag-neutralitaetsgebot-fuer-initiative-3897

Gesundheit umfasst sowohl die körperliche Gesundheit des Menschen als
auch psychische Gesundheit in allen ihren Dimensionen (Psychiatrie,
Psychosomatik), deshalb gehört es zu der Aufgabe der Gesundheits-AG zu
der Debatte um Beschneidung einen Beitrag zu leisten.

Die Positionierung der Gesundheits-AG zum Thema Beschneidung wird nicht
als Antrag formuliert, sondern um eine Hilfe für die Öffentliche
Positionierung der Piraten in der aktuellen Beschneidungsdebatte
darzustellen.http://bundesliquid.tumblr.com/post/27148430453/vorschlag-neutralitaetsgebot-fuer-initiative-3897

Bislang entspricht der Inhalt des Pads lediglich meiner persönlichen
Meinung, die ich nicht als allgemeingültig ansehe. Mir ist klar, dass es
eine schwierige Debatte ist, bei der Grundrechte kollidieren. Nämlich das
Grundrecht der Religionsfreiheit und das Recht auf Unversehrtheit des
eigenen Körpers.

Vielen Grüße,
Blattgold
--
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