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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012


Chronologisch Thread 
  • From: philipp <ein.pirat.namens.philipp AT gmail.com>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012
  • Date: Sun, 15 Jul 2012 16:25:23 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

On 07/14/2012 05:30 PM, Dr. Andreas Forster wrote:
Ihr macht es Euch etwas zu einfach! Das Thema Beschneidung von Jungen
hat mehr mit Religionsfreiheit zu tun als mit Gesundheit.

Und woher weißt du, dass der Junge religiös sein will?

Was spricht dagegen, so lange zu warten, bis er älter ist, und selbst darüber entscheidet, ob er beschnitten werden will, oder nicht.

Genau das ist der Punkt. Die Religionsfreiheit der Eltern steht eben nicht über das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Kindes.

Höchstwahrscheinlich werden vieler dieser indoktrinierten Kinder wenn sie älter sind, die Beschneidung wählen. Aber dann haben sie zumindest selbst gewählt!

> Es gibt
darüber hinaus gute medizinische Gründe für die Beschneidung. Man kann
sogar umgekehrt argumentieren, dass unbeschnittene Männer mit
mangelhafter Körperhygiene Körperverletzung an ihren
Geschlechtspartnerinnen begehen und schon allein deshalb beschnitten
werden müssten.

Das halte ich für eine höchst problematische Denke.

1. Mal mit Waschen probiert?
2. Wenn es gültig ist, präventive Maßnahme an gesunden Körperteilen vorzunehmen, dann schlage ich vor, Kindern die Beine zu amputieren, damit sie sich nicht mehr das Knie verdrehen.

Ja, es gibt gute medizinische Gründe für eine Beschneidung. Aber bitte erst dann einsetzen, wenn ein akuter medizinischer Notfall vorliegt. Als letzte Maßnahme.

Wenn die medizinisch korrekte Beschneidung hierzulande verboten wird
machts halt im nächsten Urlaub in der Heimat wieder die Nachbarin mit
der rostigen Rasierklinge! Toller Erfolg!

Um so mehr muss man Aufklärungsarbeit leisten, die die Methodik als solche hinterfragt. Ein Verbot wird nichts bringen, solange es nicht gelebt wird. Das ist klar. Trotzdem darf es in einem Rechtsstaat, der es ernst mit Menschenrechten meint, keinen parallelen Staat mit eigenen Privilegien geben.

Bechneidung von Mädchen ist etwas völlig anderes, gehört nicht hierher
und ist natürlich auf das schärfste zu verurteilen und zu bekämpfen!

Das empfinde ich als sexistisch. Ich bin für Gleichberechtigung.




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