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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012


Chronologisch Thread 
  • From: "Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten in der Beschneidungsdebatte vom Juli 13, 2012
  • Date: Mon, 16 Jul 2012 09:24:18 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Was macht es für ein Unterschied für das Glaubensbekenntnis, ob man im 6
lebenstag, in 12 Lebensjahr beschnitten wird, oder sich dafür im mündigen
alter entscheidet?

Dr. M. E. Waelsch

Am 16.07.2012 um 09:17 schrieb "Dr. Andreas Forster" <dr.forster AT aforster.de>:

> Das ist nicht kompliziert! Christ oder Buddhist usw. kann man auch in
> beschnittenem Zustand werden wenn man sich später entscheidet! Jude oder
> Moslem unbeschnitten eben nicht.
> Gruß
>
> Andreas
> Am 15.07.2012 15:49, schrieb Martin E. Waelsch:
>> Es ist in der Tat kompliziert:
>> Die religiöse wertegemeinschaft entscheidet, dass ein Säugling oder ein
>> zwölfjähriger dieser wertegemeinschaft nicht verlustig gehen soll, also
>> wird es durch körperliche Veränderung schon mal eingeschrieben.
>>
>> Das bedeutet, dass sich das Individuum im mündigen alter nach erfolgter
>> religiösen Erziehung schwer über sein Glaubensbekenntnis entscheiden kann,
>> weil er sich für oder gegen entscheiden soll, was die Eltern im guten
>> Glauben vorentschieden haben.
>>
>> Der Betroffene ist im Konflikt verfangen.
>>
>>
>>
>> Dr. med. M. E. Waelsch
>> über iPhon
>>
>>
>>
>>
>>
>> Am 15.07.2012 um 14:02 schrieb "Dr. A. Cavicchioli"
>> <cavicchioli AT t-online.de>:
>>
>>> Hallo Andreas,
>>>
>>> ich muss Dir leider Widersprechen. Ich teile diese Meinung nicht. Es
>>> werden tatsächlich Äpfel mit Birnen vermischt. Wir haben einen
>>> Rechtsstaat. Die Judikative hat eine Trennline gezogen zwische
>>> medizinisch notwendig und religiös veranlasst. Das Argument, wie von
>>> mhereren hier eingebracht, dass bei einem Verbieten woanders gegangen
>>> wird, ist nicht stichhaltig, denn dieses Argument gilt für jede Straftat.
>>> Jeder kann sich gegen geltendes Recht verhalten, das werden wir nie
>>> verhindern können.
>>>
>>> Da ich nicht nur einmal traumatisierte muslimische Jungs behandelt habe,
>>> nach fehlgegange religiöse Beschneidungen durch muslimische und sonstige
>>> Urologen, halte ich diese klare Aussage des Gerichts für richtig und
>>> überfällig.
>>>
>>> Tatsächlich müssen wir uns nach meiner Meinung Gedanken machen, inwieweit
>>> religiöse oder kulturelle Freiheit als höher bewerten wollen, als unsere
>>> Verfassung. Ich bin strikt dagegen. Die Vorhaut ist nur ein Symbol für
>>> weitreichende Verstümmelungen an Menschen und Tötung bei Nichtbefolgen
>>> von kulturellen oder religiösen Vorgaben.
>>>
>>> Übrigens, wird ein Arzt, der nicht aus medizinischen Gründen eine Vorhaut
>>> entfernt, und dies wird bekannt, berufs- und sozialrechtlich zur
>>> Verwantwortung gezogen
>>>
>>> Insofern kein Sommerloch, zumal morgen bei mir wieder Praxis ist.
>>>
>>> Ciaociao
>>> Alessandro
>>>
>>> Am 15.07.2012 13:33, schrieb Dr. Andreas Forster:
>>>> Danke!!!
>>>> Andreas
>>>>
>>>> Am 14.07.2012 20:29, schrieb Ch. B.:
>>>>> Hallo!
>>>>>
>>>>> ich habe folgenden Text ins Pad gestellt und würde um Kommentierung und
>>>>> ggf. Ergänzung bitten:
>>>>>
>>>>>
>>>>> Ich bin ebenfalls gegen eine Positionierung der Piraten zu diesem Thema.
>>>>> Das ganze ist eine Scheindebatte, die sich aus Unkenntnis der Praxis
>>>>> und der juristischen Lage bzw. deren falscher Darstellung in den Medien
>>>>> ergibt.
>>>>> Zunächst zur bisherigen Praxis der Beschneidung durch Ärzte in
>>>>> Deutschland:
>>>>> Es wird immer eine medizinische Indikation für eine Circumcision
>>>>> (Vorhautbeschneidung) gestellt, in der Regel lautet sie Phimose
>>>>> (Vorhautverengung). Die Diagnose wird durch einen Urologen gestellt.
>>>>> Eine nachträgliche Überprüfung ist nicht möglich, da das entfernte
>>>>> Vorhautteil in der Regel weggeworfen wird. Die Krankenkassen akzeptiere
>
>
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen




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