ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG Gesundheit
Listenarchiv
- From: Rasmus <rasmus AT piratenpartei-nrw.de>
- To: markusvonkrella <markusvonkrella AT piratenpartei-nrw.de>, AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] Ges. Qualitätsberichte
- Date: Tue, 17 Apr 2012 17:56:55 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
Stimmt und ich arbeite für eins.
Das Problem:
Du hast es lediglich mit subjektiven Meinungsäußerungen zu tun, die nicht
statistisch verarbeitet werden. Ich würde dies Untersuchungsmethode eher der
qualitativen zuordnen.
Außerdem stehen wir ständig in der Kritik der Kliniken. Mit meinem Ansatz
möchte ich einen hinnehmbaren Mittelweg gehen.
Von unterwegs gesendet
Am 17.04.2012 um 16:36 schrieb markusvonkrella
<markusvonkrella AT piratenpartei-nrw.de>:
> Hi,
>
> für diesen Fall halte ich nichts von Regulierung.
>
> Es gibt doch Bewertungsportale im Internet?
>
> Oder denke ich da zu kurz?
>
> LG
> markusvonkrella
>
>
> Rasmus <Rasmus AT news.piratenpartei.de> hat am 17. April 2012 um 16:26
> geschrieben:
>
>>
>> Moin alle.
>> Ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit einer Klinik und daraus
>> ist ein Grundgedanke entstanden. Feedback schwer erwünscht.
>>
>> Wie entscheidet man sich für eine Klinik?
>> Normalerweise gibt es vier Informationsquellen: der Hausarzt, die Klinik,
>> die Kasse oder das soziale Umfeld (bevor hier einer das Internet nennt,
>> kann ich aus Erfahrung sagen, dass die Informationen im Internet sich mit
>> den anderen Informationen decken. Das Internet ist in dem Fall nur ein
>> Distributionskanal für Informationen).
>>
>> Aus meiner Sicht sind diese Quellen nicht ausreichend um eine fundierte
>> Entscheidung zu treffen. Die Hausärzte werden oft von den Kliniken so
>> umworben, dass diese in vielen Fällen keine unabhängige Entscheidung
>> treffen können (hier muss man auch die Ärzte schützen). Die Kliniken,
>> wie die Kassen, haben eigene Anliegen und sind selbstverständlich nicht
>> unabhängig (die meisten Patientenvertretungen sind es auch nicht). Das
>> soziale Umfeld kann in der Regel nur subjektive Wahrnehmungen wiedergeben
>> (ist auch nicht schlecht, sollte aber lediglich als ergänzende
>> Information verstanden werden).
>> Aus meiner Sicht müssen die Patienten in ihrer Verbrauchersouveränität
>> gestärkt werden. Sie brauchen bessere Informationen, damit sie
>> selbstständig eine gute Entscheidung treffen können. Damit sollen andere
>> Informationsquellen nicht ersetzt werden, sonder vielmehr ergänzt werden.
>> Mehr Informationsquellen, damit sie als Verbraucher selbstständiger
>> werden können.
>> Im Prinzip ist der Ansatz nicht neu. Transparenz hört man im
>> Gesundheitsbereich ähnlich häufig wie „Web 2.0“ im Marketing.
>> Seit 2005 müssen alle zugelassenen Krankenhäuser (nach § 108 Fünftes
>> Buch Sozialgesetzbuch) jedes zweite Jahr einen sogenannten Strukturierter
>> Qualitätsbericht im Netz veröffentlichen.
>> Die Idee der Berichte - sie sollen für mehr Transparenz für die
>> Patienten (u.a.) sorgen. Die Berichte bringen für einen normalen
>> Patienten null Transparenz und null Information für die Entscheidung in
>> welche Klinik man gehen sollte.
>> Gleichzeit erheben die Klinik eigene interne Patientenbefragungen (zum
>> Teil, um eine Zertifizierungen zu bekommen - die für sensationelle drei
>> Jahre gilt, aber das ist ein anderes Thema), die Punkte wie
>> Patientenzufriedenheit in einer quantitativen Untersuchungsmethode
>> beleuchten. Diese Erhebungen wären für Patienten extrem relevant, weil
>> sie im Gegensatz zu den ges. Qualitätsberichten für Patienten
>> nachvollziehbare Punkte beinhalten.
>>
>> Im Sinne der Informationsfreiheit und der Verbrauchersouveränität wäre
>> mein Vorschlag:
>> die Kliniken müssen jährlich mit einem standardisierten Fragebogen
>> Statistiken zur Patientenzufriedenheit erheben und im Netz
>> veröffentlichen.
>> Das bedeutet nicht unbedingt Mehrarbeit oder Mehrkosten für die Klinken,
>> da sie eh schon für interne Zwecke diese Befragungen machen. Einige
>> Kliniken kaufen die Fragebögensysteme teuer ein. Das müssten sie nicht
>> mehr. Ebenso ist die Auswertung, bzw. Umwandlung nicht so erheblich, dass
>> gleich jeder „und wie soll das finanziert werden?“ rufen muss.
>>
>> Ich schlage zwei Arten von Fragebögen vor. Einen für Reha-Klinken, einen
>> für Akutkliniken. Evt. könnte es wie bei den ges. Qualitätsberichten,
>> einen teil geben, den die Kliniken selbst gestaltet können.
>>
>> Berichte zur Patientenzufriedenheit könnten Teil der ges. QB‘s oder ein
>> eigenständiger Bericht sein. Die Kliniken veröffentlichen die Berichte
>> als PDF auf ihrer Homepage und auf der Homepage des
>> Gesundheitsministeriums. Und/Oder auf der Seite der Patientenbeauftragten
>> (über die Rolle des Patientenbeauftragten möchte ich auch mal
>> diskutieren. Derzeit ist es verschwendetes Geld, ohne tatsächlichen
>> Nutzen für die Patienten).
>> Meine Hoffnung -
>> mehr Transparenz, Verbrauchersouveränität, weniger Druck für
>> Hausärzte, Vergleichbarkeit der Kliniken bei nicht viel mehr Aufwand und
>> Kosten.
>>
>> Was sagt ihr dazu? Vielleicht gibt es das ja schon und ich habe einfach
>> noch nie davon gehört? Können wir hieraus eine konkrete Forderung machen?
>> --
>> AG-Gesundheitswesen mailing list
>> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
>> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen
> --
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- [AG-Gesundheit] Ges. Qualitätsberichte, Rasmus, 17.04.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Ges. Qualitätsberichte, markusvonkrella, 17.04.2012
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